vonRedaktion Salzburg
APRIL 26, 2023
Angesichts der „explodierenden Mietpreise“ haben die Wiener Grünen heute, Dienstag eine Reform der Wohnbeihilfe gefordert und ein eigenes Modell präsentiert. Die Einkommensgrenzen der Wohnbeihilfe seien seit 23 Jahren nicht mehr angehoben worden, kritisierten die nicht amtsführende Stadträtin Judith Pühringer und der Grünen-Gemeinderat Georg Prack bei einem Mediengespräch. So hätten viele Menschen, die im Jahr 2000 noch anspruchsberechtigt waren, keinen Anspruch mehr auf eine Beihilfe. „Die bisherige Wohnbeihilfe genügt nicht mehr, um Armut zu bekämpfen“, sagte Pühringer.
Im von den Grünen vorgestellten Wohnbeihilfe-Modell sollen Wohnbeihilfe und Mietbeihilfe zu einem einheitlichen Wohngeld zusammengeführt werden. Der Bezieher*innenkreis soll unter anderem durch eine Anpassung der Einkommensstufen an das heutige Preisniveau erweitert werden. Um die Inflation abzufedern, sollen die Ausgangsstufen des Wohngeldes jährlich mit dem Verbraucherpreisindex erhöht werden. Das Erfordernis eines Mindesteinkommens soll für Menschen unter 26 in Ausbildung generell fallen, fordern die Grünen.
Für Gemeinderat Georg Prack sei die Wohnbeihilfe in derzeitiger Form „sanierungsbedürftig“: So seien die Ausgaben der Stadt für die Beihilfe von 92 Millionen Euro im Jahr 2008 auf 53 Millionen Euro im Jahr 2021 gesunken. Berücksichtige man den Verbraucherpreisindex und die gestiegenen Bevölkerungszahlen, müssten die Ausgaben 2021 laut Grünen bei 133 Millionen Euro liegen.
Weiter Informationen: Grüner Klub im Rathaus, Kommunikation, Tel.: 01/4000-81814
Quelle: Stadt Wien