vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 04, 2024
Nutzbarkeit der e-Paper in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Behindertenrat (ÖBR) weiter verbessert
Digitalisierung und Barrierefreiheit werden bei den Wiener Linien großgeschrieben. Deshalb hat das Öffi-Unternehmen bereits 2016 die sogenannten e-Paper – digitale Haltestellenanzeigen – vorgestellt. Diese sollen den Fahrgästen einerseits mehr Service bieten, andererseits aber vor allem sehbehinderten bzw. seheingeschränkten Menschen alle nötigen Informationen barrierefrei zur Verfügung stellen. Nun wurde die in Zusammenarbeit mit dem ÖBR entwickelte überarbeitete Version vorgestellt.
Elektronische Anzeigen mit vielen Extras
An rund 30 Haltestellen der Wiener Linien sind aktuell e-Paper verfügbar. Der Bildschirm des e-Papers kann vier verschiedene Ansichten zeigen, zwischen denen mit Tastendruck gewechselt wird. Fahrgäste finden hier die nächsten Abfahrten in Echtzeit, den gesamten Linienverlauf mit allen Haltestellen und Umsteigemöglichkeiten, Fahrpläne und weitere nützliche Informationen wie z.B. zum Ticketkauf in Deutsch und Englisch. Tritt eine Störung auf, wird diese ebenfalls angezeigt.
Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien: „Die Wiener Linien wollen allen Fahrgästen das bestmögliche Öffi-Netz bieten, dazu gehören auch für alle gut zugängliche Informationen an den Haltestellen. Mein ausdrücklicher Dank gilt dem Österreichischen Behindertenrat für die gute Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung der e-Paper.“
Hans-Jürgen Gross, Konzernbeauftragter für Barrierefreiheit bei den Wiener Stadtwerken: Gemeinsam, unter Einbeziehung der Behindertenorganisationen, haben wir ein innovatives System entwickelt, das den barrierefreien Anforderungen unserer Fahrgäste gerecht wird. Die neuen e-Paper stellen sicher, dass wirklich alle – unabhängig von individuellen Anforderungen – Zugang zu den wichtigsten Informationen haben. Sie sind ein starkes Zeichen dafür, wie die Wiener Linien Innovation, Inklusion und Digitalisierung in Einklang bringen.“
Brailleschrift für 2-Sinnes-Modus, mehr Kontrast, schnellere Ladezeiten
Die neue Version der e-Paper hat einerseits abgerundete Kanten, womit die Verletzungsgefahr für blinde Menschen verhindert werden soll. Weiters ist das e-Paper mit Braille-Beschriftung ausgestattet, um leichter in den 2-Sinnes-Modus zu wechseln: Er wird aktiviert, indem eine der Tasten für mindestens drei Sekunden gedrückt wird. Die Information auf dem Bildschirm wird dann besonders groß in weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund dargestellt und vorgelesen. Mehr Kontraste bei Pfeilen sorgen für eine noch bessere Sichtbarkeit. Zudem wurde die Performance der e-Paper verbessert und so deutlich schnellere Ladezeiten der Inhaltsseiten beim Durchblättern ermöglicht.
150 neue e-Paper in den kommenden fünf Jahren
Statistiken zu Taster-Betätigungen zeigen eine rege Nutzung der e-Paper, abhängig von der Fahrgastfrequenz an der jeweiligen Haltestelle. Im Juni 2024 wurden die drei meistgenutzten e-Paper Wiens durchschnittlich bis zu 400 Mal pro Tag bedient. 150 weitere e-Paper sollen in den nächsten fünf Jahren an den Haltestellen der Wiener Linien verfügbar sein. Vor allem bei neu errichteten Haltestellen (z.B. entlang der Linie 12) sowie an besonders stark frequentierten Haltestellen (z.B. Albertgasse) setzen die Wiener Linien auf den Einsatz der e-Paper.
Quelle: Stadt Wien