vonRedaktion Salzburg
APRIL 05, 2024
Wiens Landeshauptmann und Bürgermeister Michael Ludwig hat heute, Donnerstag, im Rathaus das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien an den Wirtschaftsmanager und ehemaligen Siemens-Generaldirektor Wolfgang Hesoun sowie an den Sektionschef in Ruhe Manfred Matzka in Würdigung ihrer erbrachten Leistungen überreicht.
In seiner Begrüßungsrede unterstrich Bürgermeister Ludwig einerseits die Bemühungen und die Leistungen für den Wirtschaftsstandort Wien sowie das Bemühen und andererseits die hohe Integrität für den Rechtsstaat und den Staatsdienst der beiden „engagierten und fachlich versierten Persönlichkeiten“.
Der 1960 in Mödling geborene Wolfgang Hesoun hatte bereits als junger Mitarbeiter für die Baugesellschaft Porr wichtige Projekte in Tschechien, Polen und Ungarn geleitet; Wien erwies sich für ihn als das berufliche Tor zur Welt. Aber auch in Wien habe er „wesentliche Projekte“ geleitet, sagte Bürgermeister Ludwig. Darunter fielen das Projektmanagement für die Entsorgungsbetriebe Wien und die Hauptkläranlage Wien sowie die Vorstandstätigkeit der Wiener Betriebs- und Baugesellschaft. Darauf folgten 2007 die Generalsdirektion bei Porr und von 2010 bis zum Vorjahr jene bei Siemens Österreich. „Eine verantwortungsvolle Tätigkeit, denn Siemens Österreich zählt zu den führenden Technologieunternehmen des Landes. Mit insgesamt sechs Werken, 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, weltweit tätigen Kompetenzzentren und regionaler Expertise trägt das Unternehmen wesentlich zur heimischen Wertschöpfung bei“, so Bürgermeister Ludwig. Dazu kamen Funktionen als Verbandsobmann des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie sowie als Vizepräsident in der Wirtschaftskammer Österreich und als Präsident der Landesgruppe Wien in der Industriellenvereinigung. „Sie sind ein Manager, der große Verantwortung nie gescheut hat, der wirtschaftlich sehr, sehr erfolgreich war und aber immer auch das große Ganze im Blick gehabt hat. In Ihren Funktionen hatten Sie einen nicht unwesentlichen Verdienst daran, dass Wien zur weltweiten Smart-City Nummer aufgestiegen ist und Wien als Wirtschaftsstandort heute so gut dasteht“, so Ludwig, der auch das soziale Engagement Hesouns in den Bereichen Bildung und Jugendarbeit hervorstrich.
Der 1950 in Waidhofen an der Thaya geborene Manfred Matzka absolvierte sein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Wien, wo er auch seine berufliche Laufbahn begann. Fortgesetzt wurde die Karriere im Verfassungsdienst des Bundeskanzleramts und als Sektionschefs im Innenministerium während der Flüchtlingsbewegung in Folge des Bosnienkrieges im Jahr 1990. „In dieser Funktion und auch später als Leiter der Präsidialsektion im Bundeskanzleramt haben Sie bewiesen, wie das Wort ‚Staatsdiener‘ im besten Sine des Wortes zu verstehen ist: Als Diener des Staates und nicht als Diener der Regierung, denn Sie haben viele verschiedene Bundesregierungen erlebt, haben aber immer gewusst, wem gegenüber Sie in erster Linie verpflichtet sind: Nämlich dem Staat und damit dem Volk“, so Bürgermeister Ludwig. Das sei auch der Grund dafür gewesen, dass Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein Matzka als Berater bei der Bildung der Expert*innen-Regierung aus der Pension zurückberufen hatte. Wer so viel erlebt habe, habe auch viel zu erzählen, was Matzka in seinen zahlreichen Büchern auch tue. „Der Blick zurück lehrt uns, dass die Republik immer dann besonders erfolgreich war, wenn alle relevanten Kräfte über die Partei- und Organisationsgrenzen hinweg an einem Strang gezogen haben. Die beiden heute zu Ehrenden waren nicht nur in ihrem Bereich höchst erfolgreiche Experten und haben Spitzenleistungen erbracht, sie hatten auch immer das Wohl der Stadt, des Landes, der Gemeinschaft, der Gesellschaft im Blick“, schloss Bürgermeister Ludwig.
Die Laudatio für Hesoun wurde von Alt-Bundespräsident Heinz Fischer, jene für Matzka von Brigitte Ederer, ehemalige EU-Staatssekretärin und Siemens-Generaldirektorin, gehalten. Die beiden Geehrten bedankten sich herzlich bei Bürgermeister Ludwig und bei den Laudatoren für deren Worte. Musikalisch umrahmt wurde die Feier im Rathaus von der Pianistin Iulia Cusnir, die Stücke von Franz Schubert und Frederic Chopin darbot. Der Feier wohnten die Familien, der Bekanntenkreis sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung bei. Darunter befanden sich unter anderem der Alt-Bürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Wien Michael Häupl, Hannes Swoboda, Bürger der Stadt Wien, Hildegard Hawlicek, Bürgerin der Stadt Wien, sowie die zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures. (Schluss) red
Quelle: Stadt Wien