vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 28, 2021
Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf überreichte Trophäe und Urkunde sowie ein Preisgeld von 1.400 Euro an Judith Anger
Als eine der Gewinnerinnen des diesjährigen Bio-Innovationspreises des Landes Burgenland wurde Judith Anger vom WildnisKulturHof in Jennersdorf heute von Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf ausgezeichnet. Anger ist Preisträgerin in der Kategorie Naturhofphilosophie. Sie darf sich über eine Trophäe samt Urkunde sowie ein Preisgeld von 1.400 Euro freuen. Covid-bedingt kann die gemeinsame Ehrung der GewinnerInnen nicht wie im Vorjahr im Landhaus stattfinden. Eisenkopf überreicht deshalb die Preise unter Einhaltung aller notwendigen Sicherheitsmaßnahmen bei persönlichen Besuchen vor Ort.
„Der Bioanteil in den öffentlichen Einrichtungen steigt Woche für Woche, in der heimischen Landwirtschaft ist biologische Bewirtschaftung kontinuierlich am Wachsen. Die Biowende ist aber mehr als nur ein Erfolgsprojekt in Zahlen. Es ist auch ein emotionaler Prozess, indem außergewöhnliche Ideen, die der Biowende zugutekommen, ausgezeichnet werden“, sagte Eisenkopf bei der Überreichung. „Der WildnisKulturHof ist ein solches innovatives, nachhaltiges Projekt, das sich eine Auszeichnung redlich verdient. Ich gratuliere Judith Anger ganz herzlich und wünsche ihr weiterhin viel Erfolg“
In fünf Kategorien werden heuer Preise verliehen: „Next Generation BIO“, „Naturhofphilosophie“, „Anerkennung Bioprodukt“, „Anerkennung für gelungene Bio Arbeit“ und „Bio, das weitergeht“. Mit dem Bio-Innovationspreis sollen zum einen kreative Projekte der Öffentlichkeit vorgestellt, zum anderen auch die Menschen, die dahinterstecken, vor den Vorhang geholt werden. „Sie können so auch Vorbilder und Impulsgeber sein für den Bio-Weg“, ist Eisenkopf überzeugt.
Mit der im Vorjahr von der Landesregierung ins Leben gerufenen Bio-Wende sollen die Bauern beim Umstieg auf die Biolandwirtschaft unterstützt und ihnen so neue Zukunftsperspektiven eröffnet werden. Die Bio-Umstellungsprämie soll dabei ein Anreiz sein – und wird ihrem Ziel bisher vollauf gerecht: Der Anteil der Bioflächen ist von 31 auf 37 Prozent gestiegen. 180 Anträge wurden eingereicht und 1,4 Mio. Euro ausbezahlt, 108 Betriebe sind auf Bio umgestiegen.
Im Bezirk Jennersdorf wirtschaften 36 Betriebe biologisch, der Bioanteil liegt bei unter 10 %, burgenlandweit sind es 33 %. 22 Betriebe im Bezirk Jennersdorf sind Mitglied bei BIO AUSTRIA (Stand 31.12.2020). Spitzenreiter ist die Gemeinde Mühlgraben mit rund 30 % Bioanteil (Quelle: Invekos und Statistik Austria).
„Einfaches, ländliches Leben“ lautet die Philosophie am WildnisKulturHof von Judith Anger. Inmitten 5 Hektar ursprünglicher Landschaft schafft sie einen Treffpunkt für Menschen aus aller Welt. Die gebürtige Linzerin arbeitete nach ihrer Ausbildung zur Touristikkauffrau in Irland, Frankreich und den USA. Zurück in der Heimat war sie in der Organisation von Promotions und Events in Österreich und Deutschland tätig, frönte aber immer wieder ihrer Leidenschaft zur Natur und der Verwertung wertvoller Lebensmittel. Nach Stationen als Köchin und Geschäftsführerin in renommierten Gastronomiebetrieben ließ sie sich zur Permakultur-Praktikerin ausbilden und gründete den Verein Perma Vitae, um das Erlernte auch anderen weiterzugeben. Seit 2014 ist sie Pionierin der WildnisKultur und seit 2015 Besitzerin des WildnisKulturHofes. Ab 1. April gibt es den Henndorfer Hofladen, in dem ausschließlich regionale Produkte aus dem Südburgenland angeboten werden: Honig, Aufstriche, eingelegtes Gemüse, Essige, Öle, Speck, Brot (auf Bestellung), Schnäpse, Wein, Bier, Säfte, Kuchen, Seifen, Jungpflanzen und vieles mehr.
Judith Anger betreibt auch einen Online-Blog, auf dem sie nützliche Tipps und Infos teilt.
Quelle: Land Burgenland