vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 18, 2022
Landesrat Dr. Leonhard Schneemann: „Förderung trägt maßgeblich dazu bei, Wildschwein an sich als Lebensmittel gezielt, mit einem finanziellen Anreiz, zu verwerten und bei der Eindämmung der Schweinepest zu helfen“
„Die Abschusszahlen von Schwarzwild haben sich im Vergleich zum Vorjahr bereits mehr als verdoppelt. Das zeigt, dass die gut überlegten Fördermaßnahmen Früchte tragen“, zeigt sich der zuständige Landesrat Dr. Leonhard Schneemann zufrieden. Seit Beginn des Jahres 2022 fördert das Land Burgenland den Abschuss und die gastronomische Verwertung des Wildschweins. Grund dafür ist, die Ausbreitung der Schweinepest einzudämmen und auf ein Minimum zu reduzieren. Die Förderung läuft mit Ende des Jahres aus.
Seit dem Start des Förderprogrammes wurde bereits 1.012 Stück Schwarzwild erlegt und verwertet. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von mehr als 600. „Seit 1.1.2022 läuft die Förderung, befristet auf ein Jahr, wo wir einerseits den Bestand von Wildschweinen reduzieren und auf der anderen Seite das Wildschwein an sich als Lebensmittel gezielt, mit einem finanziellen Anreiz, fördern wollen“, so Schneemann. Ganz konkret wird die Entnahme mit 25 Euro gefördert. Wird das Wildschwein dann auch noch der Veredelung, sprich der Gastronomie oder der Direktvermarktung zugeführt, so wird dieser Vorgang dann zusätzlich mit 25 Euro gefördert.
„Um die Seuchenausbreitung zu unterbinden, wollen wir durch dieses Anreizsystem den Wildschweinbestand von rund 30.000 auf 10.000 Stück im Burgenland reduzieren“, erklärt Landesrat Dr. Leonhard Schneemann die Zielrichtung. Außerdem haben Ernährungswissenschaftliche Untersuchungen ergeben: Das Fleisch von Wildschwein und Co hat einen hohen Gehalt an wertvollen ungesättigten Fettsäuren. Aufgrund der natürlichen Ernährung der Wildtiere und ihrer ständigen Bewegung ist das Fleisch frei von künstlichen Zusätzen und sehr fettarm. Es ist daher ein sehr wertvolles, gesundes Nahrungsmittel, sagte Schneemann. Außerdem freut er sich, dass auch die Landhausküche in Eisenstadt auf den Zug aufgesprungen sei und nun öfter Wildschwein-Gerichte zubereitet. „Das Küchenteam unterstützt somit unsere JägerInnen und unsere Fördermaßnahmen – und nebenbei haben wir etwas Hochwertiges zu essen“, so Schneemann.
Der Landesrat zeigt sich zufrieden: „Diese Förderung trägt maßgeblich dazu bei, bei der Eindämmung der Schweinepest zu helfen. Auch wenn das Virus keine Gefährdung für den Menschen darstellt, hätte eine unkontrollierte Ausbreitung schwerwiegende Folgen für Tiere und landwirtschaftliche Betriebe“.
Quelle: Land Burgenland