vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 25, 2024
LH Mikl-Leitner sprach neuen Pädagoginnen und Pädagogen „Wertschätzung und Respekt“ aus
850 Pädagoginnen und Pädagogen, die mit Beginn des Schuljahres neu in das Bildungswesen des Landes Niederösterreich eingetreten sind, waren gestern im Festspielhaus St. Pölten bei einer Willkommensfeier zu Gast. Dabei sprachen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bildungsdirektor Karl Fritthum zu den neuen Lehrkräften. Abgerundet wurde der Nachmittag mit einem Impulsreferat von Markus Hengstschläger zum Thema „Wie fördere ich (meine) Lösungsbegabung?“.
„Danke, dass Sie heute gekommen sind und Sie Verantwortung als Pädagogin oder Pädagoge übernehmen. Sie haben damit sich einen der schönsten und herausforderndsten Berufen ausgesucht“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dabei und ergänzte: „Sie haben ein gutes Rüstzeug, um Ihre Karriere und Ihre Berufung in der Schule zu finden.“ Dabei habe das Schuljahr mit einer „ganz großen Herausforderung“ begonnen - dem Hochwasser. Von 573 Gemeinden seien mehr als 400 betroffen gewesen, auch 100 Schulen seien kurzfristig geschlossen gewesen. Mikl-Leitner dazu: „Unsere Lehrerinnen und Lehrer waren es, die in dieser schwierigen Situation den Schülerinnen und Schülern und den Eltern Halt und Unterstützung gegeben haben. Ich darf Ihnen allen heute Wertschätzung und Respekt entgegenbringen, die zugepackt und angepackt haben und dazu einen Beitrag geleistet haben, um wieder zur Normalität an den Schulen zurückzukehren.“
Die Landeshauptfrau informierte, dass für dieses Schuljahr wieder alle offenen Stellen besetzt werden konnte. Sie betonte: „Der Bildungsdirektion und dem Land Niederösterreich ist es wichtig, immer an den Stellschrauben zu drehen, wenn es um bessere Rahmenbedingungen für unsere Lehrerinnen und Lehrer geht. Ich bin sehr dankbar, dass wir alle Stellen besetzen konnten. Aber es ist nicht einfach und es ist nach wie vor die Personaldecke sehr dünn, wie in vielen anderen Bereichen auch.“ Laut ihr seien „einige Grundvoraussetzungen geschaffen worden, die es uns möglich gemacht haben, alle Stellen zu besetzen, indem man die Lehrerausbildung im Pflichtschulbereich verkürzt hat und vor allem auch Quereinsteiger in den Beruf einsteigen können. Das sind zwei Maßnahmen, die uns in dieser Situation sicherlich sehr geholfen haben.“ Zugleich fordere sie die Wiedereinführung der Sonderpädagogik, um auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder besser eingehen zu können. Darüber hinaus wolle man den Lehrkräften das Leben an den Schulen leichter machen, indem man Bürokratie abbaue und Assistenzkräfte einsetze. Ein Problem erkenne die Landeshauptfrau bei der Verwendung von Smartphones in der Schule: „Jeder hat es in der Tasche, jeder verwendet es. Und wenn man oft an Schulen kommt, dann weiß man, dass man vor allem in der Früh kein Ganglicht mehr braucht, weil jeder aufs Handy starrt. Das bringt auch Konsequenzen wie Aufmerksamkeitsstörungen, gesundheitliche Störungen, Lernschwierigkeiten und ein gewisses Suchtverhalten mit sich. Auch hier sind wir auf der Suche nach Lösungen.“
Bildungsdirektor Karl Fritthum sagte, es sei beeindruckend, wenn man in den Saal hineinschaue und hineinfühle und über 800 Pädagoginnen und Pädagogen vor sich habe. „Danke, dass Sie diesen Beruf ergriffen haben, weil es nicht nur ein Beruf ist, sondern eine Berufung. Sie übernehmen von den Eltern und Erziehungsberechtigten Tag für Tag das Wertvollste was sie haben, nämlich ihre Kinder und bereiten sie auf die Zukunft vor. Eine Zukunft, die immer ungewisser wird und wo wir nicht wissen, wo es hingeht. Das ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe.“ Die Bildungsdirektion sehe sich, so der Bildungsdirektor, als Serviceeinrichtung und möchte zur Verfügung stehen, wenn sich Probleme auftun: „Sie sollen gewiss sein, dass Sie hier Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner haben, wo Sie sich niederschwellig hinwenden können und wo Ihnen auch geholfen wird.“
Quelle: Land Niederösterreich