Steiermark: Wirtschaft schwenkt auf einen kräftigen Wachstumskurs ein

vonRedaktion Salzburg
JULI 17, 2021

Foto: Land Steiermark/Drechsler

Prognose des WIFO für 2021:

Graz (17. Juli 2021).- Die Daten des aktuellen Berichts der Landesstatistik „Wirtschaft und Konjunktur 2019/20" spiegeln die Auswirkungen der Corona-Krise wider. Doch bereits jetzt zeichnet sich ein Comeback der Wirtschaft ab. Das WIFO prognostiziert für das heurige Jahr einen Wirtschaftsaufschwung und einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen.

„Das vergangene Jahr war von großen Herausforderungen in der Wirtschaft geprägt. Die heimischen Betriebe und ihre Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeiter konnten die Corona-Krise jedoch insgesamt gut meistern und wir befinden uns im größten Wirtschaftsaufschwung seit Anfang der 1970er Jahre. Die Prognosen des WIFO für das heurige Jahr bestätigen: Das Comeback der Wirtschaft ist geschafft", so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl zum aktuellen Bericht der Landesstatistik „Wirtschaft und Konjunktur 2019/20", die weiters betont: „Diese positive Entwicklung ist kein Grund, sich zurück zu lehnen. Um den eingeschlagenen Erfolgsweg weiterführen zu können, gilt es insbesondere dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Digitalisierung voranzutreiben."

„Unsere gezielten Arbeitsmarktmaßnahmen durch die Pflege- und Klima-Stiftung zeigen Wirkung", freut sich Soziallandesrätin Kampus und führt weiter aus: „Trotz der guten Nachrichten bleiben die Herausforderungen am Arbeitsmarkt weiter groß, vor allem Langzeitarbeitslose spüren die Folgen von Corona noch deutlich." So waren im Juni 2021 noch immer mehr als 13.000 Steirerinnen und Steirer langzeitarbeitslos. Kampus betont: „Für mich als Soziallandesrätin ist klar, dass wir niemanden zurücklassen und die Menschen mit einem breiten Angebot an Unterstützungs- und Weiterbildungsmaßnahmen gezielt fördern."

2021: starker Wirtschaftsaufschwung In den letzten Jahren gab es in der Steiermark einen steten wirtschaftlichen Aufwärtstrend und eine gute konjunkturelle Entwicklung. Laut dem aktuellen Bericht der Landesstatistik zu „Wirtschaft und Konjunktur 2019/20" verzeichnete die Steiermark mit einem Plus von 4,1 Prozent den höchsten nominellen Anstieg aller Bundesländer beim Bruttoregionalprodukt. Damit lag das Bundesland mit einem Bruttoregionalprodukt von 50.831 Millionen Euro im Bundesländervergleich auf dem vierten Platz. Im darauffolgenden Jahr führte die Corona-Krise zu einer Vollbremsung der Wirtschaft. Vor allem als Export- und Urlaubsland war die Steiermark besonders betroffen. Die Prognosen des Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) für die österreichische Wirtschaft stimmen jedoch zuversichtlich, denn aufgrund des Impffortschritts und der Lockerungen kommt es wieder zu einem starken Aufschwung. Das WIFO prognostiziert für das Jahr 2021 für Österreich einen realen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von +4,0 Prozent und im Jahr 2022 von +5,0 Prozent.

Positive Auswirkungen auf andere Bereiche Das kräftige Wirtschaftswachstum zieht auch positive Effekte in anderen Bereichen nach sich. Bereits jetzt zeigt sich eine Erholung am Arbeitsmarkt. So lag die Arbeitslosenrate in der Steiermark mit Ende Juni 2021 bei 5,4 Prozent. Das WIFO rechnet auch mit einem deutlichen österreichweiten Rückgang der Arbeitslosenrate von 9,9 Prozent auf 8,5 Prozent. Laut aktuellen Prognosen soll der private Konsum im Jahr 2021 um +5,0 Prozent und 2022 um +5,5 Prozent steigen. Mit positiven Auswirkungen wird auch in der Handelsbilanz gerechnet. Coronabedingt verzeichnete die Steiermark von 2019 auf 2020 einen Rückgang von -14,2 Prozent beim Export. In diesem Jahr wurden Waren im Wert von 22,26 Milliarden Euro ausgeführt. Den höchsten Rückgang gab es mit -26,1 Prozent in der Fahrzeugindustrie, die dennoch mit 6.051 Millionen Euro der exportstärkste Bereich war. Der steirische Anteil an den österreichischen Exporten ist von 16,9 Prozent auf 15,7 Prozent gesunken. Laut WIFO wird sich der Export wieder erholen, denn der weltweite Wirtschaftsaufschwung im heurigen Jahr wird sich in einer kräftigen Ausweitung des Welthandels niederschlagen.

„Es ist mir ein großes Anliegen, dass Unternehmen so rasch wie möglich an die Exporterfolge vor Ausbruch der Corona-Pandemie anknüpfen können und gleichzeitig weitere internationale Geschäftsbeziehungen anbahnen sowie neue Märkte bearbeiten. Denn jeder zweite steirische Arbeitsplatz wird durch den Export gesichert, der damit wesentlich zum Wohlstand in unserem Land beiträgt", so Landesrätin Eibinger-Miedl, die auf die Initiative „Restart Export" verweist. Mit diesem Programm möchte man nicht nur Betriebe beim Markteintritt unterstützen, sondern auch das Lieferkettenmanagement effizienter gestalten. Der dritte große Schwerpunkt ist die Digitalisierung.

Der gesamte Bericht der Landesstatistik ist hier zu finden.

Quelle: Land Steiermark

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