vonRedaktion Salzburg
JUNI 12, 2021
CO²-freie Mobilität könnte bald Realität sein
Seit 25 Jahren werden im Rahmen des Europa-Forum Wachau Themen zur Diskussion gestellt, die für die Zukunft Europas von Relevanz sind. Ein wichtiger Teil der hochkarätigen Diskussionsveranstaltung sind die Salons. Beim Wirtschaftssalon mit den Landesräten Jochen Danninger und Martin Eichtinger, WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und Flughafen Wien-Vorstand Günther Ofner stand die CO²-freie Mobilität im Mittelpunkt.
„Die Zeit der Lockdowns und Reisebeschränkungen hat deutlich gemacht, wie wichtig Mobilität in unserer Gesellschaft ist. CO²-neutrale Mobilität bringt die scheinbaren Gegensätze Nachhaltigkeit und Mobilität zusammen. Sie wird uns in Zukunft von fossilen Treibstoffen wegführen, hin zu nachhaltigen Energieträgern. Das gelingt heute schon mit Elektromobilität, wenn die Energie dazu aus Ökostrom kommt, wie das bei uns in Niederösterreich der Fall ist. Nicht umsonst ist unser Bundesland österreichweit Vorreiter im Bereich der e-Mobilität und auch punkto technologischer Innovationen, Forschung und Entwicklung ist Niederösterreich hervorragend aufgestellt. So wird etwa am Technopol Wieselburg die Forschung im Bereich Bioenergiesysteme vorangetrieben“, erläuterte Wirtschafts- und Technologie-Landesrat Jochen Danninger. Ein Fazit des Wirtschaftssalons ist die Forderung an die Europäische Kommission, die Rahmenbedingungen für Forschung und technologische Entwicklungen im Bereich alternativer Treibstoffe bestmöglich auszubauen.
„Das Europa-Forum Wachau ist seit seiner Gründung ein wichtiger Impulsgeber für Zukunftsfragen. Wir wollen damit Perspektiven und Chancen aufzeigen, wie wir unser gemeinsames Europa noch besser und noch zukunftsfitter gestalten können“, so Europa-Forum Wachau-Präsident Landesrat Martin Eichtinger und weiter:„Niederösterreich ist mit den Salons des Europa-Forum Wachau Vorreiter einer aktiven Einbindung unserer Landsleute in europarelevante Fragestellungen. Insgesamt konnten wir bereits mehr als 5.000 Interessierte in den europäischen Dialog einbinden. Diesmal beschäftigen wir uns mit den Herausforderungen des Klimaschutzes und der Mobilität. Wir wollen europäische Lösungen suchen, die neue zukunftsfähige Technologien nutzen.“
Unter dem Motto „CO2-freie Mobilität – keine Utopie“ diskutierten Podiumsleiter Flughafen Wien-Vorstand Günther Ofner mit Kevin Soubly (World Economic Forum für synthetische Treibstoffe), Barbara Thaler (Verkehrsausschuss des Europaparlaments), Staatssekretär Magnus Brunner (Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie), Jürgen Rechberger (AVL List GmbH), Dina Bacovsky (Standortleiterin Wieselburg, BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies) und Wolfram Krenn (OMV) darüber, wie alternative Treibstoffe und synthetisches Kerosin uns künftig mobil halten werden und dabei das Klima schonen.
Die technologischen Entwicklungen im Bereich der CO²-neutralen Mobilität sind vor allem auch für die Wirtschaft von großem Interesse. „Das Thema CO²-neutrale Mobilität ist eine der Schlüsselfragen im Hinblick darauf, ob und wie wir die Klimakrise erfolgreich bewältigen können. Die Wirtschaft ist daher ein konstruktiver Partner. Um die Innovationskraft in den niederösterreichischen Betrieben in Bezug auf Nachhaltigkeit und Mobilität noch weiter zu fördern, sind klare Rahmenbedingungen entscheidend. Diese reichen von einer offensiven Technologieförderung für Niederösterreich, bis hin zum Einsatz von alternativen Treibstoffen und synthetischem Kerosin, um bestehende Fahrzeuge weiter nützen zu können. Stetige Weiterentwicklung ist ein entscheidender Zukunftsfaktor“, betonte Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker beim Wirtschaftssalon.
Im Flugverkehr wäre CO2-freies Fliegen bald möglich, ist Flughafen Wien-Vorstand Günther Ofner überzeugt: „Synthetisches Kerosin verursacht keine CO2-Emissionen und wäre problemlos in den heutigen Flugzeugen einsetzbar. Die Technologie ist da und mit Beimengungspflichten könnte auch die umfassende Nachfrage und damit ein Markt stimuliert werden. Das hilft dem Klima mehr als die aktuellen Verbotsdiskussionen zu Einschränkungen des persönlichen Lebensstils“.
Quelle: Land Niederösterreich