vonOTS
DEZEMBER 08, 2021
Kulturausschuss stimmt auch Erhöhung des Rahmenbetrags Wissenschaft und Forschung um 10 % zu - Förderung des Sigmund Freud Museums auf 350.000 € pro Jahr erhöht
Wien (OTS) - Großen gesellschaftlichen Herausforderungen mit datengestützten Lösungen auf der Höhe der Zeit gegenüberzutreten, ist ein wichtiger Baustein zukunftsgewandter Politik. Ein wichtiger Schritt für das moderne Wien, ganz im Sinne des Regierungsübereinkommens der Fortschrittskoalition, wurde gestern, Dienstag, im Kulturausschuss des Wiener Gemeinderat beschlossen: Der Complexity Science Hub Vienna (CSH), gegründet, um die Wissenschaft komplexer Systeme in Wien auszubauen und die Grundlagen für den sinnvolleren Umgang mit Big Data zu entwickeln, erhält verteilt auf drei Jahre insgesamt 1.5 Mio. € Förderung seitens der Stadt Wien.
„Die Fortschrittskoalition denkt voraus und dreht an den großen Schrauben – ob es um den Klimaschutz, die Digitalisierung oder die wachsende Stadt geht. Wien soll ein guter Ort zum Leben, die leistbarste und sozialste Millionenmetropole der Welt bleiben. Die Wissenschaft bietet hier unverzichtbare, wertvolle Grundlagen für faktenbasierte Entscheidungen und visionäre Konzepte“, so Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler. „Zuletzt hat die Corona-Krise den Digitalisierungsbedarf in vielen Bereichen besonders sichtbar gemacht. Die Erkenntnisse aus den datenbasierten digitalen Modellen, die uns die Komplexitätsforschung bereitstellt, sind für Politik und Medien, für die Gesellschaft insgesamt von großer Bedeutung und die Förderung des Complexity Science Hub Vienna daher ein weiterer wichtiger Schritt für den Wissenschaftsstandort Wien.“
Stefan Gara, NEOS Wien-Wissenschaftssprecher, meint: „Wien ist in der COVID-19-Pandemie der Wissenschaft gefolgt. Der Complexity Science Hub Vienna ist einer dieser wichtigen wissenschaftlichen Ratgeber, die mit ihren komplexen Simulationsmodellen politische Entscheidungen unterstützen. Deshalb freut es mich umso mehr, dass wir als Fortschrittskoalition mehr Forschungsmittel bereitstellen. So gewinnt auch Wien als Metropole der Wissenschaft an Strahlkraft.“
Dies unterstreicht auch CSH-Präsident Stefan Thurner: "Wir stehen derzeit vor riesigen Herausforderungen. Wie können wir beispielsweise die grüne Transformation unserer Wirtschaft hinkriegen und gleichzeitig den sozialen Frieden erhalten? Wir möchten dafür Daten auf eine für die Gesellschaft nützliche Weise nutzen, ohne die humanistischen Ideale in Zeiten der Digitalisierung aufzugeben. Die Unterstützung durch die Stadt Wien ist für uns eine Bestätigung, dass wir in die richtige Richtung unterwegs sind. Wir freuen uns darauf, diesen Weg gemeinsam zu gehen."
“Datenbasierte digitale Modelle sind gerade in Krisenzeiten wie einer Pandemie zentral für schnelle und faktenbasierte Entscheidungen. Wir müssen auch langfristig sicherstellen, dass unser Gesundheitssystem die Chancen der Digitalisierung zum Wohl aller nutzt”, ergänzt CSH-Forscher und Corona-Experte Peter Klimek.
Wien als Wissenschafts- und Forschungsstandort Wien kontinuierlich weiterentwickeln
Die Stadt Wien sieht es als eine wichtige Aufgabe, qualifizierte wissenschaftliche Projekte und Aktivitäten über aktuelle und wichtige Probleme, die einen Bezug zu Wien haben, zu fördern. Der dafür zur Verfügung stehende Rahmenbetrag wurde nun auf 1.51 Mio. € erhöht (gegenüber 1.39 Mio. € im Jahr 2021). Mit Wissenschaft und Forschung fördert die Stadt daher auch jenes intellektuelle, kulturelle und wirtschaftliche Innovationspotential, das sie in einer wissensbasierten Gesellschaft konkurrenzfähig hält.
Erhöht wurde auch die Förderung der Sigmund Freud Privatstiftung, die Museum und Forschungseinrichtung in der Berggasse 19 betreibt. Das Museum stellt nach der umfassenden Renovierung, die im Herbst 2020 abgeschlossen werden konnte, mit seinem Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm wieder einen weltweit einzigartigen Begegnungsort zu Leben und Werk des Begründers der Psychoanalyse dar.
Quelle: OTS