Steiermark: Wohnbaugipfel - Neue Sonderförderungen bringen mehr geförderte Wohnungen

vonRedaktion Salzburg
JUNI 27, 2024

Foto: Land Steiermark

Land und gemeinnützige Bauvereinigungen tagen in Graz und wollen neue Bauvorhaben im mehrgeschoßigen Wohnbau rasch umsetzen.

Graz (26. Juni 2024).- Die insbesondere durch deutlich gestiegene Bau- und Finanzierungskosten geänderten Rahmenbedingungen haben akute Auswirkungen auf den Immobilienmarkt. Die Bautätigkeit hat stark abgenommen, was bei einer nach wie vor steigenden Nachfrage durch Bevölkerungswachstum und einem Strukturwandel mittel- und langfristig auch zu einer Verknappung des Angebots an leistbaren Wohnimmobilien führen kann.

„Wir haben unter anderem mit einem neuen Geschoßbauprogramm und der steirischen Wohnraumoffensive auf die geänderten Rahmenbedingungen reagiert, um weiterhin ausreichend leistbaren, nachhaltigen und hochwertigen Wohnraum für die Steirerinnen und Steirer zur Verfügung stellen zu können“, sagt Wohnbaulandesrätin Simone Schmiedtbauer.

Mit der zuletzt auf den Weg gebrachten „großen steirischen Wohnraumoffensive“ setzt die Steiermark ein knapp 300 Millionen Euro schweres Paket um, welches neben Attraktivierungen der Eigenheim- und Jungfamilienförderung auch neue Sonderförderungen zur Errichtung zusätzlicher Miet- und Eigentumswohnungen sowie für thermische Sanierungen umfasst.

Über diese Sonderförderungen im Geschoßbau und der thermischen Sanierung von Mietwohnungen, welche von gemeinnützigen Bauvereinigungen in Anspruch genommen werden können, sollen bis 2026 zusätzlich rund 2.500 Wohneinheiten neu errichtet und saniert werden. Darüber hinaus wurde das neue Geschoßbauprogramm 2024/25 mit einem Bauvolumen von 2.800 Wohneinheiten von der Landesregierung beschlossen.

Wichtige Partnerinnen für die Umsetzung dieser 5.300 Wohnungen sind die 25 gemeinnützigen Bauvereinigungen in der Steiermark, mit denen im Rahmen des „Gipfels zum gemeinnützigen Wohnbau“ am 25. Juni 2024 in Graz über eine effiziente Umsetzung gesprochen wurde.

Schmiedtbauer ist angesichts der gesetzten Maßnahmen optimistisch: „Während die Situation in anderen Bundesländern noch deutlich angespannter ist, wird in der Steiermark seit Beginn des Jahres bereits wieder verstärkt gebaut. So wurden heuer alleine bis Mai bereits mehr als doppelt so viele Wohneinheiten im mehrgeschoßigen Wohnbau fördergenehmigt als im gesamten Vorjahr.“

Mit dem neuen Geschoßbauprogramm wird zudem die Holzbauquote auf über 30 Prozent gesteigert. „Wir setzen unseren erfolgreichen Weg im Holzbau weiter fort und bauen unsere absolute Vorreiterstellung im Holzbau sogar noch weiter aus. Mit dem neuen Programm haben wir eine Vielzahl von attraktiven Projekten in der ganzen Steiermark in Planung. Jetzt geht es in die Umsetzung, damit aus diesen Projekten ein Zuhause für die Steirerinnen und Steirer werden kann“, so Schmiedtbauer. Der weitere Ausbau des Holzbaus war demnach auch ein zentrales Thema beim „Gipfel zum gemeinnützigen Wohnbau“.

„Mit der neuen Sonderförderung setzen wir ein starkes Signal für den sozialen Wohnungsbau in der Steiermark. Unser Ziel ist es, auch in herausfordernden Zeiten leistbaren und qualitativ hochwertigen Wohnraum für alle Steirerinnen und Steirer sicherzustellen“, sagt Klubobmann Hannes Schwarz.

„Die schnellen politischen Entscheidungen in der Steiermark bringen uns einen Startvorteil bei der Umsetzung des Baupakets. Das Geschoßbauprogramm wird gemeinsam mit der neuen Sonderförderung viele neue und leistbare Wohnungen ermöglichen. Wichtig ist jetzt, dass auch die Städte und Gemeinden die Verfahren effizient abwickeln, damit wir rasch mit dem Bauen beginnen können“, sagen GBV-Landesgruppenobmann Christian Krainer und dessen Stellvertreter Wolfram Sacherer.

Wissenswertes zum neuen WohnbauprogrammDas Wohnbauprogramm 2024/2025 beinhaltet insgesamt 2.800 Wohneinheiten. Diese Vorhaben sollen in den nächsten beiden Jahren final eingereicht und anschließend errichtet werden. Davon entfallen rund 600 Wohneinheiten auf Eigentumswohnungen und zirka 400 Wohneinheiten auf Sozialmietwohnungen, welche jeweils mit niedrigverzinsten Landesdarlehen gefördert werden. In etwa 1.800 Wohneinheiten entfallen auf Mietwohnungen (mit Kaufoption), bei welchen durch erhöhte Förderbeiträge auch in Zeiten höherer Bau- und Finanzierungskosten leistbare Mieten in Höhe von maximal zwei Drittel des steirischen Richtwerts ermöglicht werden. Mehr als 30 Prozent der Wohneinheiten werden in Holzbauweise errichtet und mehr als ein Viertel im unmittelbaren Ortskern realisiert.

Quelle: Land Steiermark

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