vonRedaktion International
DEZEMBER 03, 2021
R-Wert sinkt endlich wieder unter 1 / Weiter 48 Covid-Patienten auf der Intensivstation
(LK) 691 Neuinfektionen von gestern auf heute, Rückgang der 7-Tage-Inzidenz um fast 150 Punkte auf 1.070,4. 249 Personen werden in Spitälern behandelt, 48 davon in Intensivstationen. So die heutigen Corona-Eckdaten für Salzburg. „Die Neuinfektionen gehen zwar schneller zurück als erwartet, die Effekte der 2G-Regel plus der folgende Lockdown sind schon spürbar. Diese positive Entwicklung wird sich aber auf die Spitäler zeitverzögert auswirken, hier ist die Lage noch angespannt“, so Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik.
„Die im November gesetzten Maßnahmen tragen Früchte, wir sehen einen deutlichen Rückgang der Zahl der Neuinfektionen und erstmals seit langem ein Absinken des Reproduktionswertes auf unter 1. Das bedeutet, dass jede infizierte Person im Schnitt weniger als eine weitere Person ansteckt und somit das Infektionsgeschehen insgesamt abnimmt“, so Gernot Filipp von der Landesstatistik und ergänzt: „Wir beobachten eine Entspannung, von Entwarnung kann aber noch keine Rede sein. Und ich erlaube mir auch eine persönliche Anmerkung angesichts der Lage in den Spitälern: Es liegt an jedem einzelnen von uns, Eigenverantwortung war noch nie so wichtig wie jetzt.“
R-Wert endlich unter 1
Erstmals seit fast zwei Monaten ist der Reproduktionswert auf unter 1 gefallen und liegt heute bei 0,93. 100 Erkrankte stecken somit aktuell „nur“ mehr 93 gesunde Menschen an, was für einen Rückgang der Inzidenz sorgt. „Am 14. November lag der R-Wert noch bei 1,34, der bisherige Maximalwert in dieser vierten Welle“, so Filipp.
48 Intensivpatienten
Die Zahl der belegten Intensivbetten ist mit 48 weiterhin sehr hoch, drei Personen mussten seit gestern zusätzlich in eine Intensivstation verlegt werden. Das Durchschnittsalter liegt bei 63 Jahren. Es handelt sich dabei zum überwiegenden Teil um ungeimpfte Personen, der Anteil der vollimmunisierten liegt bei nur 13 Prozent. Insgesamt befinden sich 249 Personen in stationärer Behandlung. „Die Impfung schützt vor einem schweren Krankheitsverlauf, vor Krankenhaus und vor allem vor der Intensivstation. Das belegen auch die Zahlen eindeutig“, erklärt der Leiter der Landesstatistik.
Bundesländervergleich
Waren Salzburg und Oberösterreich bis vor kurzem noch die Bundesländer mit der weitaus höchsten Inzidenz, so liegen beide mit einer 7-Tage-Inzidenz von 1.070,4 (Salzburg) und 1068,3 (Oberösterreich) im Bundesländervergleich nicht mehr im Spitzenfeld. Kärnten verzeichnet derzeit eine Inzidenz von 1.453,7, Vorarlberg von 1254,6.
Weniger Neuinfektionen in fast allen Altersgruppen
„Über 2.000 liegt die 7-Tage-Inzidenz nur mehr bei den 5 bis unter 14-Jährigen, wobei die Werte auch in dieser Gruppe deutlich zurückgehen. Am geringsten ist die Inzidenz der letzte sieben Tage bei den über 80-Jährigen mit 290, in dieser Altersgruppe wird der Effekt der Auffrischungsimpfungen besonders deutlich sichtbar“, so Gernot Filipp.
Viele Auffrischungen, Erstimpfungen schleppend
Mit 1. Dezember haben sich 131.909 Salzburgerinnen und Salzburger eine 3. Dosis verabreichen lassen, 42.729 innerhalb der letzten Woche. Die Zahl der Erstimpfungen lag im selben Zeitraum bei 5.315. Insgesamt liegt die Durchimpfungsquote bei 63,4 Prozent. Eine Quote von 80 bis 85 gilt aus medizinscher Sicht als Ziel, um im Kampf gegen die Pandemie erfolgreich zu sein.
Fast 100.000 Infektionen und über 700 Todesfälle
Die Gesamtzahl der Gesamt-Infektionen seit Pandemiebeginn beträgt aktuell 96.578 und nähert sich der Marke von 100.000 bei einer Gesamteinwohnerzahl von 560.710. Seit Beginn der Pandemie sind im Bundesland bisher 714 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid zu beklagen gewesen. Im November gab es bisher 86 an Corona verstorbene Personen, rund drei Viertel davon waren über 75 Jahre alt.
Die statistischen Eckdaten für Salzburg im Überblick:
Ampelkommission tagt
Heute wird auch die Corona-Ampelkommission wieder tagen. Angesichts der Lage in ganz Österreich würde alles andere als die Einstufung „Rot – sehr hohes Risiko“ überraschen.
Quelle: Land Salzburg