vonRedaktion Salzburg
AUGUST 15, 2020
Fehring/Feldbach (Bezirk Südoststeiermark, 15.8.2020). In der Nacht auf Samstag war eine Hundertschaft an Feuerwehrkräften im Bereichsfeuerwehrverband Feldbach gefordert. Starker Regen, der am späten Freitagabend (14.8.) gegen 23 Uhr einsetzte, ließ zahlreiche kleinere Zuläufe und Bäche anschwellen. Die Folge: viele Straßen und Gebäude wurden überflutet.
Bis zu 70 Liter Regen innerhalb einer Stunde
Das Starkregenereignis dauerte eine knappe Stunde. Verbreitet wurden innerhalb dieser kurzen Zeitspanne 40 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen, lokal sind aber auch Regenmengen von über 70 Liter pro Quadratmeter registriert worden. Diese massiven Wassermassen konnte von der Kanalisation nicht mehr aufgenommen werden, etliche Gebäude und Straßen wurden überflutet.
Massives Einsatzaufkommen
Über 120 Einsatzadressen wurden vom Disponententeam am Feuerwehrnotruf in der Bereichs-Alarmzentrale „Florian Feldbach“ erfasst – rund ein Drittel dieser Schadenslagen entfielen auf den „Zentralraum“ der Stadt Fehring. Rund 500 Feuerwehrkräfte von 30 Feuerwehren des Bereichsfeuerwehrverbandes Feldbach waren nach dem Starkregenereignis mit 70 Fahrzeugen stundenlang mit Aufräumarbeiten beschäftigt.
Einsatz-Hotspot war die Stadt Fehring
Einsatz-Hotspot war die Stadt Fehring, wo – neben der örtlichen zuständigen Feuerwehr Fehring – 13 weitere Feuerwehren bei in Summe 41 Schadenslagen im Dauereinsatz standen. Zum Höhepunkt des Unwetterereignisses sind zahlreiche Straßen und Wege im Fehringer Stadtgebiet nur schwer oder gar nicht passierbar gewesen.
Einsatzleitstab disponiert und priorisiert
In der Garagenhalle der FF Fehring wurde der Einsatzstab eingerichtet, von wo aus die vielen Einsatztätigkeiten koordiniert wurden. Unterstützung kam da ebenfalls von der Mannschaft im Einsatzleitfahrzeug des Bereichsfeuerwehrverbandes Feldbach. Vor Ort waren unter anderen auch der stellvertretende Bereichsfeuerwehrkommandant von Feldbach, Brandrat Johann Weixler-Suppan, Abschnittsfeuerwehrkommandant Franz Kniely sowie dessen Vorgänger Edi Schreiner – wie auch der stellvertretende Feuerwehrkommandant von Fehring, OBI Florian Gradwohl.
In der Einsatzleitung wurde eine entsprechende Priorisierung der einzelnen Schadenslagen vorgenommen, um den Einsatzmannschaften eine Reihenfolge nach Wichtigkeit zur Abarbeitung vorzugeben.
Erinnerungen wurden wach
Mitunter hat das jüngste Unwetterereignis bei älteren Feuerwehrmitgliedern in Fehring Erinnerungen an das Jahr 1985 aufkommen lassen, auch wenn das damalige Unwetterereignis zu viel massiveren Überflutungen geführt hat, als dies in der letzten Unwetternacht der Fall gewesen ist, wie betont wird.
Massive Hangrutschung in Unterlamm
Während von den Feuerwehrkräften in vielen Orten, besonders in Fehring und in den umliegenden Ortsteilen von Fehring mit Hochdruck gepumpt wurde, hatten die Einsatzkräfte im nur wenige Kilometer entfernten Unterlamm auch mit den Folgen einer massiven Hangrutschung zu kämpfen.
Mehrere Tausend Quadratmeter eines Hanges sind ins Rutschen gekommen und haben dabei die Mauer eines Wirtschaftsgebäudes eingedrückt. Aufgrund der Gefährdungslage wurde im Zusammenwirken von Gemeindeführung und Feuerwehr-Einsatzleitung entschieden, das Anwesen bis auf Weiteres zu evakuieren. Ein Landesgeologe wird bei Tageslicht die Sichtung der Schadstelle vornehmen und über weitere Maßnahmen befinden.
Noch während an dieser Einsatzstelle die Erstmaßnahmen gesetzt wurden, wurden eine weitere Rutschung gemeldet.
Dauer der Aufräumungsarbeiten
Viele Einsatzstellen konnten von den Feuerwehrmannschaften schon erfolgreich erledigt bzw. abgeschlossen werden. Dort, wo notwendig und im Einflussbereich der Feuerwehr, werden die Aufräumungsarbeiten fortgesetzt. In der Einsatzleitung wird auch damit gerechnet, dass manche Schäden wohl erst bei Tageslicht so richtig sichtbar werden.
Weiters im Einsatz
STED, Polizei, Gemeinden
Quelle: BFV Feldbach