vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 12, 2021
Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen als Chance für die Wirtschaft
Bregenz (VLK) – Auf Einladung von Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher und Wirtschaftslandesrat Marco Tittler sowie der Essl Foundation und „dafür“, dem regionalen Kompetenzzentrum für die Vermittlung von Menschen mit Beeinträchtigung/Benachteiligung, findet am Montag, 15. November 2021, im Landhaus in Bregenz ein weiterer Zero Project Unternehmensdialog statt. Ziel der Veranstaltung ist es, die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen als Chance für Unternehmen aufzuzeigen. Der Schwerpunkt liegt diesmal auf Ausbildung und Lehre, dazu werden Best-Practice-Unternehmen aus der Region zum Thema Lehrlinge mit Beeinträchtigung/Lernschwierigkeiten vorgestellt.
Jeder siebte Mensch in Österreich lebt mit einer Behinderung – die meisten davon haben keine Beschäftigung. Welches wirtschaftliche Potenzial Menschen mit Behinderung mitbringen und wie Unternehmerinnen und Unternehmer dieses erfolgreich nutzen können, steht im Fokus des Zero Project Unternehmensdialogs. Der Unternehmensdialog zeigt auf, dass die Beschäftigung von Menschen mit Benachteiligungen und/oder Behinderungen wichtige wirtschaftliche Anliegen erfüllt. Im Rahmen der Unternehmensdialoge werden Best-Practice-Beispiele zum Thema Lehrlinge mit Beeinträchtigung vor den Vorhang geholt, zu den Gästen gehören die Firmen Tomaselli Gabriel Bau, Zumtobel Lightning und Spar Österreich. Weiters bietet die Veranstaltung Informationen für Unternehmen zu möglichen Unterstützungsleistungen, soll Ängste, Unsicherheiten und Mythen über die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung auflösen und dient dazu aufzuzeigen, wie die Integration von Menschen mit Behinderung gut gelingen kann.
„Jede und jeder bringt ihre und seine Fähigkeiten ein. In einer inklusionsfreundlichen Arbeitswelt ermöglichen wir Menschen mit Behinderung Ausbildung, sinnvolle Arbeitsplätze und Beschäftigung.“- unter diesem Leitsatz für das Themenfeld Arbeit und Beschäftigung wurde im Oktober 2021 das Vorarlberger Leitbild zur Inklusion im Landtag verabschiedet. Damit wurde ein wichtiger Grundstein gelegt, um weiterhin die Integration von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt zu stärken und weiterzuentwickeln. „Die Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderung soll erkannt, genutzt und gefördert werden, das trägt dazu bei, dass alle Menschen ein eigenständiges Leben führen und einen vollwertig anerkannten Platz in der Mitte unserer Geslleschaft einnehmen können“, stellt Landesrätin Rüscher fest. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, neue Ideen für die Zusammenarbeit von Anbietern von Arbeit für Menschen mit Behinderung mit Unternehmen zu entwickeln, zu diskutieren und umzusetzen. „Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung birgt vielfältige Chancen, wie z.B: Nutzung von unterschiedlichen Begabungen, das Einbringen von besonderen Taltenten oder ein besonderes Teambuilding im Unternehmen“, so Landesrat Tittler.
Zero Project Unternehmensdialoge
Durch die Integration von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsmarkt entsteht eine klassische Win-Win-Win-Situation: für die Gesellschaft, das Unternehmen und die Einzelne und den Einzelnen. Um für Unternehmen die Einstellung von Mitarbeitenden mit Behinderungen so einfach wie möglich zu gestalten und etwaige Bedenken auszuräumen, bietet das Zero Project Netzwerk das erforderliche Know-how.
Die Essl Foundation (https://zeroproject.org/uber-die-essl-foundation/) veranstaltet österreichweit, gemeinsam mit regionalen Partnerinnen und Partnern die Zero Project Unternehmensdialoge. Die Unternehmensdialoge bieten eine hervorragende Plattform auf der sich relevante Stakeholder, Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie regionale Dienstleister über die Entwicklung innovativer Ideen und erfolgreiche Praxisbeispiele austauschen können. „Es ist unser Ziel, allen Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, durch eigene Arbeit, die auf ihre individuellen Fähigkeiten abgestimmt ist, ihr Einkommen zu verdienen. Dadurch erfahren sie Anerkennung und das Gefühl, gebraucht zu werden, was sich positiv auf ihr Selbstbewusstsein auswirkt“, sagt Initiator Martin Essl: „Aus meiner jahrelangen Erfahrung als Unternehmer weiß ich, dass ernstgemeinte Vielfalt in der Belegschaft handfeste Vorteile für alle Beteiligten bedeutet.“
Quelle: Land Vorarlberg