vonRedaktion Salzburg
JULI 17, 2022
Gesundheit und Wohlbefinden hängen nicht nur vom körperlichen Zustand, sondern auch vom eigenen Umfeld sowie der Erfüllung eigener Wünsche und Vorstellungen ab. „Oft ist es der größte Wunsch der Menschen, in einer vertrauten Umgebung älter zu werden. Wenn Menschen trotz Pflegebedarf zu Hause bleiben können, dann stärken die Pflegetätigkeiten der mobilen Dienste die Gesundheit in einem ganzheitlichen Sinn", so Gesundheits- und Pflegestadtrat Robert Krotzer (KPÖ).
Damit dies auch weiterhin in der gewohnt hohen Qualität möglich ist, fördert die Stadt Graz die Hausbesuche von Heimhilfen, Pflegeassistent:innen sowie diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger:innen heuer mit 5 Millionen Euro und im Jahr 2023 mit 5,25 Millionen Euro. Derzeit nehmen rund 1.800 Personen diese Dienste regelmäßig in Anspruch, insgesamt beläuft sich die Zahl der Nutzer:innen auf rund 3.000 pro Jahr.
Organisationen der Mobilen Dienste in den Bezirken
Je nach Bezirk sind unterschiedliche Organisationen zuständig:
Eine Liste der Mobilen Dienste als PDF können Sie hier herunterladen.
Tätigkeiten und Hilfeleistungen der Mobilen Dienste
Die Dienste reichen von der Hilfe beim Aufstehen über Körperpflege, Unterstützung in der Haushaltsführung, Medikamentengabe und medizinische Hauskrankenpflegeleistungen (Injektionen, Sonderernährung, Verbandwechsel) bis hin zur Anleitung von pflegenden Angehörigen. „Die mobilen Dienste leisten einen enorm wichtigen Beitrag. Sie machen es möglich, dass Menschen möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben können", führt Krotzer aus.
Um von den mobilen Diensten zu Hause betreut werden zu können, ist selbst ein gewisser Beitrag zu leisten. Dieser wird sozial gestaffelt berechnet. Eine Grazer Besonderheit, die wahrscheinlich bald auf die gesamte Steiermark ausgeweitet wird, ist dabei, dass die Mindestpension voll erhalten bleibt. „Unser Kliententarifmodell sorgt dafür, dass allen Grazer:innen, die Leistungen der mobilen Pflege in Anspruch nehmen, zumindest die Mindestpension in der Höhe von 977 Euro zum Leben bleibt", so Krotzer weiter. Die restlichen Kosten werden direkt mit der Stadt verrechnet.
Die vier Grazer Tages- und Demenztageszentren betreuen tagsüber ältere, hilfsbedürftige Grazer Bürger:innen. Die Schwerpunkte liegen in der Erhaltung der körperlichen und geistigen Gesundheit und in der Entlastung der Angehörigen. Alle Einrichtungen haben das Ziel die Betroffenen zu unterstützen, selbstbestimmt zu leben und so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung zu verbleiben. Die Stadt Graz fördert die Tagesbetreuung ELISA der Caritas, die beiden GGZ-Einrichtungen Memory Tageszentrum Rosenhain und Tageszentrum Robert Stolz sowie das Tageszentrum Demenz der Diakonie im Doppelbudget 2022/23 mit 1.749.000 Euro.
Ältere Menschen haben häufig spezielle Bedürfnisse, wie ihre Wohnung gestaltet sein soll. Die Wohnform „Betreutes Wohnen" nimmt darauf Rücksicht und kombiniert eine altersgerechte Wohnsituation mit entsprechenden Betreuungsleistungen. Je nach Bedarf besteht darüber hinaus die Möglichkeit, zusätzliche mobile Dienste in Anspruch zu nehmen. Dadurch können die Bewohner:innen länger in ihren eigenen vier Wänden bleiben. Derzeit betreuen die sieben Vertragspartner an 16 Standorten in Graz 265 Personen.
Die Stadt Graz fördert das Betreute Wohnen mit 1.366.000 Euro in den Jahren 2022 und 2023.
Für weitere Anfragen wenden Sie sich bitte an das Sozialamt der Stadt Graz:
Fachbereich Pflege/Planung/Controlling
Albert-Schweitzer-Gasse 38, 8020 Graz
Montag bis Freitag 10 bis 15 Uhr und nach Vereinbarung
Tel.: +316 872 6382
Quelle: Stadt Graz