vonRedaktion Salzburg
MAI 10, 2022
Lokführer von Feuerwehr befreit
Nach derzeitigem Stand der Erhebungen erlitten zwei Fahrgäste, ein 35-jähriger Mann aus 1210 Wien und ein 78-jähriger Mann aus 1030 Wien, sowie der Triebwagenführer, ein 52-jähriger ungarischer Staatsbürger, Verletzungen schweren Grades. Die drei Verletzten wurden in Krankenhäusern in Wien und Niederösterreich stationär aufgenommen.
Ein 25-jähriger Fahrgast aus Eisenstadt erlag seinen schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle.
Zumindest zehn weitere Fahrgäste, bei denen es sich um österreichische und ungarische Staatsbürger handelt, erlitten Verletzungen leichten Grades. Die Verletzten wurden in den umliegenden Landeskliniken ambulant behandelt.
Sämtliche Insassen des Zuges wurden im Logistikzentrum für Großunfälle und Katastrophenhilfe NÖ Süd erstversorgt und betreut.
Zahlreiche Kräfte der Rettung, Feuerwehr und Polizei, sowie mehrere Notarzthubschrauber und ein Hubschrauber der Flugpolizei, waren im Einsatz.
Bedienstete des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Leib/Leben und Assistenzbereich Tatort, haben im Zusammenwirken mit sachkundigen Personen der ÖBB sowie des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, unmittelbar nach dem Vorfall mit der Ursachenermittlung begonnen.
Von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wurde die Sicherstellung und Auswertung des Fahrtenschreibers der Zuggarnitur sowie die Sicherstellung und Obduktion des Leichnams verfügt. Weiters wurde ein Sachverständiger zur Klärung der Unfallursache bestellt.
Sowohl die Ursachenermittlung als auch die Bergearbeiten vor Ort sind zurzeit noch im vollen Gange.
UPdate der Feuerwehr:
Erstmeldung - Heute Abend ist in Münchendorf im Bezirk Mödling zu einem Zugsunglück gekommen – eine Eisenbahngarnitur ist auf der Pottendorfer-Linie entgleist. Nach derzeitigem Stand gibt es acht Leichtverletzte und drei Schwerverletzte, eine Person wurde bei dem Unfall getötet. Drei Feuerwehren mit rund 100 Einsatzkräften sowie Polizei, Rettungsdienst und Notarzthubschrauber sind am Einsatzort. Eine Person konnte von der Feuerwehr aus dem Zug gerettet werden. Unverletzte Personen werden von den Helfern in einem nahe gelegenen Katastrophenlager des Roten Kreuzes betreut.
Weitere Meldung - Am Montagabend ist es in Münchendorf im Bezirk Mödling zu einem Zugsunglück gekommen: eine Eisenbahngarnitur der Raaberbahn ist kurz nach 18:00 Uhr auf der Pottendorfer-Linie entgleist, zwei Waggons stürzten um, die Oberleitung wurde abgerissen und lag quer über die Unfallstelle.
Die Feuerwehren Münchendorf, Achau und Guntramsdorf wurden um 18:27 Uhr zur Menschenrettung alarmiert. Der eingeschlossene Lokführer musste von der Feuerwehr mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden, zahlreiche weitere Verletzte wurden an der Unfallstelle betreut.
Nach der Erdung der Oberleitung durch die ÖBB wurden alle Waggons nach verletzten Personen durchsucht. Nach letzten Informationen gibt es acht Leichtverletzte und drei Schwerverletzte, eine Person wurde bei dem Unfall unter dem Zug eingeklemmt und getötet.
Rettungsdienst und Polizei waren mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften und mehreren Hubschraubern der Unfallstelle, unverletzte Personen wurden von den Helfern in einem nahe gelegenen Katastrophenlager des Roten Kreuzes betreut.
Um die Unfallstelle ausleuchten zu können, hat man einen Stromerzeuger inkl. Beleuchtungsmittel der FF Brunn am Gebirge angefordert. Bezirksfeuerwehrkommandant Michael Bruckmüller und Abschnittsfeuerwehrkommandant Christian Fröhlich unterstützten die Einsatzleitung der Feuerwehr, rund 100 Feuerwehrmitglieder waren am Einsatzort.
Für die Bergung der Waggons wurde in den Abendstunden ein Spezialkran einer Fachfirma angefordert.
Quelle: LPD Niederösterreich, BFK Mödling