Kärnten: Zugunfall in Fürnitz - Keine Gefahr durch wahrnehmbaren Kerosin-Geruch

vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 01, 2023

Kärnten

Land Kärnten/ÖBB: Luftgütemesscontainer liefert keine auffälligen Werte – Sperrbrunnen und Grundwasserabsauganlage werden errichtet - Kontaminiertes Erdreich an der Unfallstelle wird abgetragen und entsorgt

KLAGENFURT. Im Zuge der regelmäßigen Abstimmungssitzung, an der Expertinnen und Experten der zuständigen Abteilungen des Landes, der ÖBB und der Bezirkshauptmannschaft Villach Land beteiligt sind, wurden heute, Mittwoch, die weiteren Maßnahmen nach dem Güterzugsunfall in Fürnitz koordiniert.

Mittlerweile liegen die ersten Daten des vom Land Kärnten aufgestellten Luftgütemesscontainers vor. „Obwohl der Geruch des Kerosins in unmittelbarer Nähe der Unfallstelle wahrnehmbar ist, konnten laut Expertinnen und Experten keine auffälligen Werte gemessen werden“, versichert Gerd Kurath, Leiter des Landespressedienstes. Kurath betont, dass der Luftmesscontainer auch weiterhin als Vorsichtsmaßnahme in Betrieb bleiben wird.

Parallel dazu werden an der Unfallstelle Sperrbrunnen ausgehoben und eine Grundwasserabsauganlage errichtet. „Es wurde bereits unmittelbar nach dem Unfall mit der Absaugung des auf dem Grundwasser schwimmenden Kerosins begonnen. Diese temporäre Lösung wird nun durch Sperrbrunnen und eine Grundwasserabsauganlage erweitert“, sagt Kurath. Die Abtragung des kontaminierten Erdreichs läuft seit Tagen parallel. „Sämtliche Arbeiten an der Unfallstelle finden natürlich in enger Absprache mit den zuständigen Landesabteilungen statt“, betont der Leiter des Landespressedienstes.

Von Seiten der ÖBB wurden bereits die Gleisanlagen an der Unfallstelle entfernt und mit dem Abtragen des verunreinigten Erdreichs begonnen. „Das Erdreich wird bis auf Grundwasserniveau abgetragen und fachgerecht entsorgt. Nachdem die Schüttung des Gleisköpers entfernt wurde, wird nun genau analysiert, an welchen Stellen das Kerosin in das Erdreich eingedrungen ist“, erklärt ÖBB-Sprecherin Rosanna Zernatto-Peschel. Die Sofortmaßnahmen, wie das Abpumpen der Kesselwagen und die Bergung der entgleisten Waggons von den Geleisen sind bereits abgeschlossen. Die Bergung der umgestürzten Lokomotiven wird demnächst erfolgen.

Hinsichtlich des Bahnverkehrs wird es bis auf Weiteres zu Einschränkungen im Regionalverkehr kommen. Der Schienenersatzverkehr zwischen Villach und Arnoldstein (S4) mit Bussen bleibt weiterhin aufrecht.

Bei dem Unfall am 20. Jänner 2023 waren zwei Güterzüge kollidiert. An der Unglückstelle sollen aus den beschädigten Waggons bis zu 80.000 Liter Kerosin ausgetreten sein.



Quelle: Land Kärnten

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