vonRedaktion Salzburg
JUNI 24, 2021
LR.in Schaar, Frauenbeauftragte Gabriel und AMS Kärnten: Expertinnen- und Expertentreffen heute in Spittal/Drau – Entwicklung eines Handlungsleitfadens unter Einbindung von Unternehmen, Organisationen und Frauen aus der Region, um Fachkräftemangel und Abwanderung entgegenzuwirken – Präsentation im Oktober
Klagenfurt (LPD). Der demographische Wandel und die Abwanderung in den städtischen Raum stellen vor allem den Oberkärntner Raum vor große Herausforderungen. Mit dem Pilotprojekt „Zukunftskonferenz Region Oberkärnten“ forcieren AMS und Land Kärnten daher die regionale Vernetzung von Wirtschaft und Arbeitskräften.
„Es geht darum, regionale Potenziale zu nutzen, die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zu stärken und den Wirtschafts- und Lebensraum zukunftsfit zu gestalten“, so Frauenreferentin Landesrätin Sara Schaar gestern, Dienstag, beim Arbeitstreffen im Schloss Porcia in Spittal.
Vor allem junge Frauen seien es, die aufgrund besserer Karriere- und Verdienstmöglichkeiten in Städte ziehen. „Die Infrastruktur ermöglicht es ihnen außerdem, Familie und Beruf besser zu vereinbaren. Vereinbarkeit wird immer noch hauptsächlich von Frauen geleistet. Das Thema Gleichstellung spielt somit eine zentrale Rolle im Projekt, um Lösungen zu finden“, sagt Landesfrauenbeauftragte Martina Gabriel.
Finanziert wird das Projekt vom Landesfrauenreferat und dem AMS Kärnten. Ziel sei es unter anderem, „in Kooperation mit ansässigen Betrieben Arbeitsplätze für Frauen in den Regionen zu schaffen und potentielle Arbeitskräfte – etwa Wiedereinsteigerinnen nach der Karenz – gezielt für diese Jobs auszubilden“, berichten Landesrätin Schaar und Gleichstellungsbeauftragte des AMS Kärnten, Ingrid Manthei.
„In Kooperation mit dem Mädchenzentrum Klagenfurt wurden im Vorfeld zahlreiche Interviews geführt und Workshops abgehalten, um von der regionalen Wirtschaft, Interessensgruppen, Sozialpartnern und von in der Region arbeitenden oder arbeitssuchenden Frauen Eindrücke und Ideen zu sammeln. Daraus wurden Schwerpunkte und Maßnahmen abgeleitet, die bei der gestrigen Konferenz diskutiert und weiterentwickelt wurden. Bis zum Herbst wird gemeinsam ein Handlungsleitfaden entwickelt, von dem alle gleichermaßen profitieren“, so Schaar.
In der Folge soll das Pilotprojekt auf ganz Kärnten ausgerollt werden. „Nicht jede Region gleicht der anderen. Ob aus Unternehmen, Verwaltung oder der Bevölkerung – die Menschen vor Ort sind die Schlüsselpersonen, um Lösungen zu finden“, betont Schaar abschließend.
Die Präsentation des Handlungsleitfadens für die Region Oberkärnten ist für den 4. Oktober 2021 geplant.
Quelle: Land Kärnten