Innsbruck: Zwei neue Standorte für Schulsozialarbeit

vonRedaktion International
NOVEMBER 27, 2020

Foto: Stadt Innsbruck

Angebot ab Jänner 2021 an Volksschulen Pradl Ost und Reichenau

Das wichtige Angebot der Schulsozialarbeit (SCHUSO) wird mit kommendem Jänner in Innsbruck weiter ausgebaut. Sowohl an der Volksschule Pradl Ost in der Siegmairstraße als auch in der Volksschule Reichenau in der Wörndlestraße werden zukünftig SchulsozialarbeiterInnen den SchülerInnen zur Seite stehen und damit auch das pädagogische Personal entlasten.

„Je früher man soziale Spannungen im Schulalltag, aber auch im persönlichen Umfeld der Schülerinnen und Schüler anspricht und löst, gerade auch in der Aufarbeitung der Folgen der COVID-19-Maßnahmen, umso besser ist der Lernalltag und auch das eigene Wohlbefinden bei allen, die in der Schule tätig sind und doch sehr viel Zeit dort verbringen. Deswegen habe ich mich sehr darum bemüht, dass die Schulsozialarbeit auch an meiner Schule angeboten werden kann“, blickt der Direktor der Volksschule Pradl Ost, Bernd Hirschberger, zuversichtlich auf den bevorstehenden Start der SCHUSO.

„Als neu gestartete Schulleiterin habe ich, abgesehen von Corona, zahlreiche Herausforderungen an der größten Volksschule Westösterreichs zu meistern. Umso erfreuter bin ich über den Start der Schulsozialarbeit im Jänner. Soziale Problemstellungen in und außerhalb der Schule, Konfliktpotenziale durch die bunte Mischung an Nationalitäten und verschiedenen Familiensprachen unter den Schülerinnen und Schülern sowie teilweise beengte und schwierige Lebensverhältnisse zu Hause oder Schwierigkeiten im Umgang mit Mitschülerinnen und Mitschülern, aber auch Erwachsenen sind nur einige der Bereiche, bei denen die SCHUSO meine Kolleginnen und Kollegen wie auch mich bald tatkräftig unterstützen wird. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit“, zeigt sich auch die Direktorin der Volksschule Reichenau, Ursula Masetti, begeistert.

Schulsozialarbeit enorm wichtig

„Die Schulsozialarbeit leistet einen wichtigen Beitrag für das Miteinander an der Schule, aber auch darüber hinaus, um Probleme und soziale Konflikte schon im Entstehen zu erkennen und an der (Auf-)Lösung gemeinsam mit den Betroffenen zu arbeiten. Gerade in Corona-Zeiten zeigt sich, wie immens wichtig sie ist und dass sie Kindern und Jugendlichen bei der Bewältigung der Pandemie-Auswirkungen, die vor allem psychisch oft eine große Belastung sind, helfen kann. Deswegen freut es mich sehr, dass es mir gelungen ist, das erklärte Ziel, den Vollausbau der Schulsozialarbeit an Innsbrucks Pflichtschulen, wieder ein Stück weiterzubringen“, erklärt Bildungsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr und verweist darauf, dass der Vollausbau auf alle Pflichtschulstandorte in Innsbruck Inhalt des Arbeitsübereinkommens der Stadtkoalition ist.

Bisher wurde die SCHUSO an sechs Mittelschulen (Hötting, Hötting-West, zweimal O-Dorf, Reichenau, Gabelsbergerstraße), an einer Volksschule (Pradl-Leitgeb 1) sowie an der Polytechnischen Schule im Ausmaß von 261 Stunden pro Woche angeboten. Mit dem Ausbau werden es insgesamt 375 Stunden pro Woche an zehn Pflichtschulen sein.

Die Kosten für Schulsozialarbeit werden vom Land Tirol (65 Prozent) und der Stadt Innsbruck (35 Prozent) gemeinsam finanziert. Der Anteil der Stadt beträgt mit dem Ausbau auf nunmehr zehn Standorte rund 195.000 Euro pro Jahr. Durchgeführt wird die Schulsozialarbeit von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern der Tiroler Kinder und Jugend GmbH.


Quelle: Stadt Innsbruck

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