Wien: Zweitbestes Tourismusjahr bringt Rekord bei Nächtigungsumsatz

vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 24, 2024

Foto: pixabay / cocoparisienne / Symbolbild

17,3 Mio. Nächtigungen im Jahr 2023: Plus von 31% zu 2022, 2% unter Niveau 2019 Bestwert: Nächtigungsumsatz-Milliarde bringt auch inflationsbereinigt Zuwachs Bestes USA-Ergebnis aller Zeiten, differenziertes Asien-Bild Nachfrage-Trends: Umweltzertifizierung, Life-Seeing statt Sightseeing ÖBB: Fernverkehr boomt – neue Nightjets 2024 am Start Austrian Airlines punkten mit Pünktlichkeit und Flotten-Modernisierung

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„Wiens Städtetourismus hat es 2023 geschafft, die Folgen der Pandemie vollständig abzuschütteln und ist auf die Erfolgsspur zurückgekehrt“, zieht der Präsident des WienTourismus, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke positive Bilanz zu Wiens Tourismusentwicklung im Vorjahr. Die Stadt verzeichnete 2023 7.394.000 Ankünfte, im Vergleich zu 2022 bedeutet dies ein rechnerisches Plus von 32,1%, sowie 17.261.000 Gästenächtigungen (+30,7%). Stärkere Aussagekraft besitzt der Vergleich zum Vorpandemie-Niveau: „Das Nächtigungs-Aufkommen 2023 liegt nur noch 2% unter dem bisherigen Bestwert von 2019, aber bereits 4,7% über jenem aus 2018. Wiens Visitor Economy hat damit ihr zweitbestes Nächtigungsergebnis aller Zeiten geschafft. Viel wichtiger als die Nächtigungen sind allerdings die erwirtschafteten Nächtigungsumsätze der Beherbergungsbetriebe – sie sind im Verlauf des Jahres 2023 etwa um ein Drittel stärker gewachsen als die Nächtigungen. Schon Ende November haben sie ihren bisherigen Bestwert aus dem Gesamtjahr 2019 übertroffen“, unterstreicht Hanke.

Beherbergungsumsatz liegt ein Fünftel über 2019er-Niveau

Zum zweiten Mal in ihrer Geschichte haben es Wiens Beherbergungsbetriebe geschafft, beim Nächtigungsumsatz die Hürde von einer Milliarde Euro zu überschreiten – und das schon, noch bevor der Dezember abgerechnet ist“, unterstreicht Hanke ein erfolgreiches Jahr. Der Beherbergungsumsatz liegt derzeit für Jänner bis November 2023 vor: 1,08 Milliarden Euro (+42,3% zu 2022) bedeuten ein Plus von 19,5% zum Vergleichswert Jänner bis November 2019. „Den Akteur:innen in Wiens Visitor Economy danke ich aufs Allerherzlichste für ihren Einsatz, der diesen Erfolg trotz einer Gemengelage an Herausforderungen möglich gemacht hat. Wiens Tourismusunternehmen und ihre Mitarbeiter:innen haben einen Restart hingelegt, der angesichts der fordernden Wirtschaftslage in ganz Europa auch einen nicht zu unterschätzenden Impuls für benachbarte Branchen, etwa den Handel oder Verkehrsdienstleistungen bedeutet“, so Hanke. Während Österreichs Wirtschaft einer Berechnung der Bank Austria zufolge 2023 um 0,5% geschrumpft ist, verzeichnete Wien ein Wirtschaftswachstum von 0,3% und zugleich das stärkste Beschäftigungswachstum. „Wiens Städtetourismus war mit einer jener Faktoren, die zur positiven Entwicklung für den gesamten Standort beitrugen“, stellt Hanke fest.

Nächtigungsumsatz auch inflationsbereinigt über Rekordjahr 2019

Um den Einfluss der Inflation auf die starke Umsatzentwicklung besser abschätzen zu können, ist als aussagekräftigster Indikator der Umsatz pro Nächtigung heranzuziehen. 2023 betrug dessen Zuwachs in Wien im Vergleich zum Vorkrisen-Jahr 2019 nominell 23% auf rund 70 Euro (Jänner-November; exkl. Steuer und Frühstück, nicht zu verwechseln mit dem Zimmerpreis von durchschnittlich 128 Euro). Inflationsbereinigt (Berechnung anhand VPI) ist davon auszugehen, dass der Umsatz pro Nächtigung immer noch etwa 10% über dem bisherigen Höchstwert 2019 (57 Euro) liegt. „Vor dem Hintergrund der Teuerungen gerade im Energie- und Lebensmittelbereich, die für die Hotellerie eine besondere Herausforderung darstellen, ist dieses stabile Umsatzwachstum umso wichtiger. Das Festhalten am Qualitätstourismus, die Ansprache eines kulturinteressierten und kaufkräftigen Publikums, die Rückkehr der Fernmärkte und globale Positionierung Wiens als Meeting Destination trugen wesentlich zur positiven, deutlich über der Inflation liegenden Umsatzsteigerung bei“, erklärt Tourismusdirektor Norbert Kettner.

Nächtigungs-Niveau 2019 im Juli, September und Dezember übertroffen

Der Dezember war mit 1.795.000 Nächtigungen (+17% zu 2022, +4,6% zu 2019) der aufkommensstärkste Monat im gesamten Jahr. Zusammen mit Juli und September zählte er zu jenen Monaten, die ihren Vergleichswert 2019 überschreiten konnten. Die Zimmerauslastung der Hotels lag im Dezember bei rund 83% (2022: rund 78%), jene der Betten bei 64,9% (2022: 61,4%). Auch im Gesamtjahr 2023 erhöhte sich die Auslastung – jene der Zimmer lag bei rund 69% (1-12 2022: 59%), jene der Betten bei 54% (1-12 2022: 46,5%). Wiens Ganzjahrestourismus weist damit übers Jahr gerechnet – wie auch schon vor der Pandemie – die höchste Auslastung aller Bundesländer aus.

USA knacken Nächtigungsmillion zum 2. Mal – und bringen Bestwert

Rund 82% der Gästenächtigungen 2023 waren Auslandsnächtigungen (2019: 83%). „Wiens Tourismus ist wieder so international wie vor der Pandemie“, erklärt Tourismusdirektor Norbert Kettner. Deutschland hält mit 3.320.000 Nächtigungen 2023 (+27% zu 2022) den stärksten Marktanteil in Wiens Nationenmix, liegt aber noch rund 1% unter seinem Vorpandemie-Niveau, gefolgt von Österreich mit 3.149.000 Nächtigungen (+15%), das um rund 3% darüber liegt. Wiens aufkommensstärkster Überseemarkt, die USA, liegt im Nationen-Ranking an dritter Stelle. Die USA übertrafen mit 1.043.000 Nächtigungen (+37%) sogar ihr bisher bestes Ergebnis aus 2019, wo die Millionengrenze erstmals überschritten wurde, um etwa 1%. „Dank des Sonderbudgets der Stadt Wien konnten wir 2023 marketingseitig einen Schwerpunkt auf die Vereinigten Staaten legen. Sie erwiesen sich einmal mehr als kaufkräftiger, krisenresistenter Herkunftsmarkt“, so Kettner, der die 2024 bevorstehende Präsidentenwahl und deren eventuellen Einfluss auf Konsum- und Investitionsentscheidungen der Bevölkerung mit Spannung beobachtet. Erst im Jänner 2024 zählte die US-Tageszeitung „The New York Times“ Wien zu ihren „52 Places to Go“, dem einflussreichsten Reise-Ranking in den USA.

Europa prägt Top 10, Asien wächst in unterschiedlichen Geschwindigkeiten

Europäische Nationen prägen Wiens weitere Top 10 der nächtigungsstärksten Länder 2023: Italien (908.000 Nächtigungen, +47% zu 2022, +9% zu 2019), Großbritannien (681.000, +37%, -7%), Spanien (557.000, +28%, -14%), Frankreich (486.000, +30%, -5%), Polen (439.000, +45%, +68%), die Schweiz (388.000, +30% -15%) sowie Rumänien (356.000, +/-0%, -3%). Nennenswerte Zuwächse waren 2023 auch aus dem arabischen Raum zu verzeichnen – allen voran aus Saudi-Arabien (162.000 Nächtigungen, + 118%) und den Vereinigten Arabischen Emiraten (143.000, +37%), die ihr Niveau 2019 dank starker Fluganbindung um etwa drei Viertel (76%) bzw. ein Drittel (35%) überschritten. Südkorea liegt mit 181.000 Nächtigungen (+183%) noch ein knappes Viertel (21%) unter seinem Vorpandemie-Niveau, weist damit aber das beste Ergebnis des Fernen Ostens aus. Unter ihrem Potenzial entwickelten sich China (168.000, +201%) und Japan (112.000, +165%), die 2023 68% bzw. 67% unter ihrem 2019er-Ergebnis lagen. „Weniger Direktflüge, Personalfluktuation innerhalb der Reisebranche, Wirtschaftslage und Konsumverhalten in Wiens zuvor zweitstärkstem Fernmarkt China verzögerten die Erholung, trotz formal wieder erlangter Reisefreiheit“, erklärt Kettner, der mit seinem Team die Marketingstrategie in China 2023 auf neue Beine stellte.

Zuspitzung in China: Marketing ausschließlich im Luxussegment

Stand schon vor der Pandemie nur der chinesische Individualreisende abseits der Gruppenreisen im Fokus seiner Marketingaktivitäten, so spricht der WienTourismus künftig ausschließlich chinesische Luxusreisende an. Kettner: „Wir fokussieren auf das Luxussegment, das wir nicht über klassische Kampagnen, sondern B2B-Netzwerke, persönliche Reiseassistenzen oder Concierge Services erreichen. Wir positionieren Wien als Kunst-, Kultur- und Qualitätsdestination, wollen gezielt die Wertschöpfung in der Stadt erhöhen – im Parallelschritt mit Partnern aus Hotellerie, Kultur, Kulinarik und Handel. Wir nutzen die steigende Nachfrage nach exklusiven, hyperindividualisierten Angeboten abseits des Massengeschäfts.“ Dem zusätzlich zu Weibo und WeChat Anfang 2024 gelaunchten Auftritt Wiens auf der Social-Media- und E-Commerce-Plattform „Xiaohongshu“ („Little Red Book“), auf die auch globale Marken wie Chanel und Dior setzen, kommt strategische Bedeutung zu. „Ähnlich agieren wir in Ländern, in denen wir nicht ausschließlich auf Luxus setzen – etwa den USA, dem Vereinigten Königreich, Frankreich oder dem arabischen Raum. Unser Zugang im Luxussegment ist allerdings global, hier sind wir auch abseits unserer Hauptmärkte aktiv“, erklärt Kettner.

Hotelmarkt: Qualitäts-Upgrade setzt sich fort

Rund 60% des Hotelbetten-Angebots sind der 4- und 5-Stern-Kategorie zuzuordnen. Die Bestandsstatistik 2023 weist im Vergleich zum Vorjahr wie auch zu 2019 eine Steigerung der Zimmer- und Bettenkapazität aus: In Summe werden rund 74.400 Betten in 37.700 Zimmern von 410 Hotelbetrieben verzeichnet. Lediglich die Anzahl der Hotels und Pensionen erreicht das Niveau 2019 (422) vorerst noch nicht und wird durch bereits in Planung befindliche Projekte 2025 an den früheren Wert anschließen. 2019 verfügte Wien über 22 Luxushotels, die Bestandsstatistik 2023 weist 25 aus. „Mit der für März 2024 angekündigten Übernahme des Betriebs im Palais Hansen durch die Luxusmarke ‚Anantara‘ und dem ‚Mandarin Oriental‘, das 2025 in der Riemergasse seine Pforten öffnet, darf sich der Standort über neue High-End-Marken sowie ungebrochenes Vertrauen auf Investorenseite freuen“, begrüßt Kettner jüngste Entwicklungen am Hotelmarkt.

Umweltzertifizierung immer gefragter

„Wir erkennen eine deutliche Steigerung des Bedarfs nach nachhaltigen Angeboten, die sich bereits in der Umweltzertifizierung von 68 Wiener Beherbergungsbetrieben niederschlägt“, so Kettner. In Wien findet sich mit 18% knapp ein Fünftel aller mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifizierten Beherbergungsbetriebe bzw. mit rund 34% ein gutes Drittel aller entsprechend zertifizierten Betten im Land. Insgesamt zählte Wiens Tourismuswirtschaft Ende 2023 160 Betriebe mit dem Umweltzeichen oder einem vergleichbaren internationalen Label, darunter sind auch 16 Museen. „Jüngster Neuzugang ist das eben wiedereröffnete Wien Museum, das sich auch durch soziale Nachhaltigkeit auszeichnet: Seine Dauerausstellung steht Besucher:innen gratis offen – ein Paradebeispiel, das wegweisend für die Einbindung der Bevölkerung in Wiens Visitor Economy steht und sich außerdem als Renner bei internationalen Medien und Veranstaltern erweist“, gratuliert Kettner zur erfolgreichen Neueröffnung.

Großveranstaltungen fördern Preisstabilität

„Kultur und Kongresse zählen zu den Stärkefeldern unserer Destination. Dass Wiens kulturelles Flair sowie der Platz an der Spitze der weltweiten Kongressmetropolen durch die Pandemie erhalten blieben, ist auch den zielgerichteten Unterstützungsmaßnahmen der Stadt Wien zu verdanken, im Tagungsbereich etwa dem Vienna Meeting Fund“, betont Kettner. Knapp 50 Großveranstaltungen ab 1.000 Teilnehmer:innen, darunter sechs über der Marke von 10.000 Teilnehmer:innen, stehen heuer auf dem Programm – vom Europäischen Radiologiekongress bis zur Jahrestagung der Gastroenterologen. Über 200 Bewerbungen für Kongresse und Firmenveranstaltungen bis ins Jahr 2032 hat das Vienna Convention Bureau im WienTourismus derzeit weltweit am Laufen. „Großkongresse, aber auch Entertainment-Events wie die Konzerte von Taylor Swift und Coldplay im August heben die Auslastung frühzeitig nach oben. Sie sorgen für Preisstabilität in der Destination“, erklärt Kettner. „Zudem birgt Wiens Rolle als Stadt der Diplomatie Potenzial für den Meetingsektor, vor allem in einer geopolitisch schwierigen Zeit. Wiens Mindset ist und muss international bleiben“, unterstreicht Kettner.

15,3 Mio. Euro für Marketing auf 12 internationalen Märkten

„2024 arbeiten wir mit einem Marketing-Budget von 15,3 Millionen Euro. Rund 2,4 Millionen Euro daraus stehen im Rahmen des Vienna Meeting Fund zur Verfügung, 1,4 Millionen Euro sind an das Vienna Film Incentive gebunden, mit dem wir internationale Dreharbeiten nach Wien holen“, erklärt Kettner. 2024 bearbeitet der WienTourismus zwölf internationale Herkunftsmärkte aktiv: In Europa Deutschland, Großbritannien, Spanien, Frankreich, die Schweiz und Italien, außerhalb Europas die USA, Kanada, die arabischen Länder, China, Japan und Südkorea. „In den Bereichen Luxus, Meeting-Industrie sowie Air und Rail Service Development verfolgen wir einen globalen Zugang. Zudem behalten wir uns Flexibilität in der Marktbearbeitung vor, um rasch auf veränderte Marktbedingungen oder neue Chancen reagieren zu können“, betont Kettner.

Strategische Säulen: Air & Rail Service Development

39% der Wien-Gäste kamen 2023 laut erster Hochrechnung mit dem Flugzeug in die Stadt, 31% mit der Bahn, 23% mit dem Auto – der Rest teilte sich auf andere Verkehrsmittel auf. „Wien als mittelgroße Hauptstadt eines kleinen Landes kann touristisch, aber auch gesamtwirtschaftlich nur durch die Anbindung an internationale Verkehrswege reüssieren. Auch 2024 ist Wien eine global vernetzte Stadt. Ohne unsere beiden Home-Carrier Österreichische Bundesbahnen und Austrian Airlines wäre Wiens Erfolg um ein Vielfaches geringer“, dankt Kettner den langjährigen Kooperationspartnern des WienTourismus. Zwei Millionen Euro beträgt das gemeinsame Kooperationsbudget mit Austrian Airlines 2024, wobei jeder Partner zur Hälfte dazu beiträgt. 485.000 Euro macht das gemeinsame Budget mit den ÖBB unter Beteiligung der Deutschen Bahn aus, wobei der WienTourismus 40%, die Bahn-Partner 60% Anteil übernehmen. Eingesetzt werden die Mittel bei Kampagnen, im Digitalmarketing oder bei Kooperationen mit Buchungs- und Reiseportalen.

ÖBB: Boom im Fernverkehr, Nightjet bringt neue Kund:innen

„Gerade im touristischen Bereich wird die Anreise nach Wien mit der Bahn immer beliebter“, erklärt Klaus Garstenauer, Vorstand der ÖBB Personenverkehrs AG. Im Jahr 2023 verzeichneten die ÖBB im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2019 um 22% mehr Reisende im Fernverkehr. Auch der Bahnverkehr zwischen Deutschland und Österreich ist besonders stark im Steigen. „Deswegen erweitern wir das internationale Angebot kontinuierlich. Nach Deutschland bieten wir neue Tagesverbindungen nach Berlin und Hamburg an. Der Nightjet der neuen Generation bedient als erste Destination die Linie Wien-Hamburg und wird neue Kundensegmente für Zugreisen ansprechen. Zusätzlich werden bereits ab dem Frühjahr 2024 die neuen Nightjet-Züge auch auf der Verbindung zwischen Bregenz und Wien unterwegs sein“, so Garstenauer.

Austrian Airlines: Podestplatz bei Pünktlichkeit

„Austrian Airlines konnte im Jahr 2023 nach Jahren der pandemiebedingten Einschränkungen und Nachwirkungen wieder richtig durchstarten. Wir haben uns auch bei der Pünktlichkeit weiter verbessert und waren 2023 die drittpünktlichste Airline Europas, was uns besonders stolz macht“, zieht Austrian Airlines-CCO Michael Trestl eine Bilanz über das vergangene Jahr. „Besonders die Verbindungen zwischen den USA bzw. Kanada und Österreich erfreuten sich 2023 großer Beliebtheit, deswegen liegt unser großer Schwerpunkt auf der Langstrecke für 2024 auch weiter auf dem Nordamerika-Markt“, betont Trestl. Nachdem noch im Dezember 2023 der bereits fünfte Airbus A320neo, eines der aktuell modernsten Mittelstreckenflugzeuge, die Austrian Airlines Flotte erweiterte, liegt 2024 der Fokus auf der Modernisierung der Langstreckenflotte. Dabei werden die aktuellen Boeing B767 und Boeing B777 schrittweise von Boeing B787-9 Dreamlinern ersetzt.

Schritt für Schritt in eine nachhaltigere Zukunft

Neue, treibstoffeffizientere Flugzeuge leisten einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen, da sie bis zu 20 Prozent weniger Treibstoff benötigen als ihre Vorgänger. Zusammen mit dem Einsatz von nachhaltigen Treibstoffen (Sustainable Aviation Fuels, SAF) ist die Flottenmodernisierung zentraler Hebel zur Erreichung des wissenschaftlich validierten CO2-Reduktionsziels von Austrian Airlines (-30,6% bis 2030). „Wir haben 2023 europaweit mit den Green Fares als erste Airline-Gruppe weltweit einen Tarif mit inkludiertem CO2-Ausgleich eingeführt“, so Michael Trestl. Fluggäste können damit auf Europa- und ausgewählten Interkontinentalstrecken ihre individuellen flugbezogenen CO2-Emissionen mittels SAF und Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgleichen. „Unser ambitioniertes Ziel: Bis zum Jahr 2050 wollen wir gänzlich CO2-neutral fliegen.“ Neben dem Fokus auf Dekarbonisierung stehen Qualität und das Erlebnis Fliegen weiter im Fokus. So wurde unter anderem kürzlich das „Austrian Surprise“-Booking wiedereingeführt. Hier können Fluggäste ein Reisethema auswählen und erhalten im gewünschten Reisezeitraum ein Ticket aus einem Pool von Destinationen, ohne davor das endgültige Ziel zu kennen. „Ein ideales Produkt für unsere spontanen Gäste, die kostengünstig reisen möchten“, so Trestl.

Wiens Jahresthema 2024 propagiert Life-Seeing statt Sightseeing

Seit Jahren verzeichnet Wien Top-Werte bei der Erlebnisqualität der Gäste (9 von 10 würden Wien weiterempfehlen) sowie der Einstellung der Wiener:innen zum Tourismus (9 von 10 urteilen, dass Tourismus positiv für Wien ist). „Wir wollen die gesamte Stadt von touristischer Wertschöpfung profitieren lassen und dabei den mehr als 50% Wiederbesucher:innen bzw. Stammgästen Wiens neue Seiten der Stadt zeigen. Daher stellt der WienTourismus in seinem Jahresthema 2024 ‚Heartbeat Streets‘ elf Wiener Grätzel in neun Bezirken außerhalb des Zentrums in den Vordergrund seiner Marketing-Aktivitäten“, erklärt Wirtschaftsstadtrat Hanke. „Gäste wollen Echtes, Authentisches erleben – der Trend zieht sich von Deutschland bis Südkorea und birgt die Chance, auch Wiens Tourismus geographisch breiter zu denken“, so Kettner. Im Rahmen von Regionalpartnerschaften, 2024 mit Schloss Hof, Schlosspark Laxenburg, Rax-Seilbahn und Schneebergbahn, bewirbt der WienTourismus außerdem Institutionen im Radius der Bundeshauptstadt. Infos: www.heartbeat.wien.info

Destinations-App „ivie“ steht vor einer Million Downloads

Wiens City Guide App „ivie“ ermöglicht Gästen auf vielfältige Art die Stadt weitflächig zu erkunden, beispielsweise über Stadtspaziergänge, Audio-Walks oder digitale Schnitzeljagden. Ende 2023 wurde „ivie“ bereits 900.000-mal heruntergeladen. In sie integriert ist die Vienna City Card, die neben freier Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln auch Nachlässe bei Eintritten und Konsumation gewährt. Aktuell bietet die App rund 20 kuratierte Spaziergänge und Führungen durch die Stadt, die auch 2024 laufend erweitert werden. Der persönliche Kontakt mit dem Gästeservice des WienTourismus wird auch in den Grätzeln durch mobile Tourist-Infos gewährleistet: die aktuellen Standorte der Lastenfahrräder, mit denen das Team an verschiedenen Orten der Stadt nicht nur Gästen, sondern auch Wiener:innen bei Fragen zur Verfügung steht, sind bald auch in der „ivie“-App abrufbar.

Kulinarische Identität und gesellschaftliche Themen als Marketing-Vehikel

Kampagnenseitig liegt ein Schwerpunkt des ersten Halbjahres 2024 auf den USA, in dem die Opulenz der Stadt in den Vordergrund gestellt wird, aber auch gesellschaftlich brisante Themen aufgegriffen werden. Im Rahmen der zweiten Staffel „Hungry for more“ auf YouTube erhält Wiens kulinarische Identität eine Bühne. Kettner: „Regionalität und Internationalität bilden in Wiens kulinarischer DNA keinen Gegensatz, sondern spielen zusammen. Gemeinsam mit Guide Michelin Sternekoch Lukas Mraz präsentieren wir Wien als kosmopolitische Stadt mit multikulturellem Einfluss, während wir gleichzeitig Wiener Originale in Szene setzen – in Form von Gerichten und Persönlichkeiten. Wir vermitteln urbane Esskultur durch den Blick der hier lebenden Menschen.“ Anlässlich des Frauentags am 8. März widmet der WienTourismus seine Kanäle Wiener Protagonistinnen und thematisiert sie auch im Rahmen seiner internationalen Medienarbeit – wie auch die EuroGames, die im Zeichen von Vielfalt und Inklusion von 17. bis 19. Juli mehrere Tausend Sportler:innen nach Wien bringen. Vorbereitungsarbeiten zu Aktivitäten im Rahmen des Johann-Strauß-Festjahres 2025 starten bereits.

Jeden 2. Tag im Jahr ein Branchen-Event auf der Welt

Ein Mix aus Medienarbeit, Kooperation mit Verkehrsträgern, Tagungs- und Reiseveranstaltern, Markt- und Messeauftritten sowie Produktschulungen vor Ort runden die Aktivitäten des WienTourismus im B2B-Segment ab. „Im Durchschnitt gab es jeden 2. Tag im Jahr irgendwo auf der Welt ein Branchenevent des WienTourismus, dazu eine Fülle an virtuellen Veranstaltungen. Unsere Medienarbeit führte 2023 zu insgesamt 3.000 Medienberichten weltweit. Vor Ort in Wien wurden mehr als 1.000 Journalist:innen oder Kontakte aus der internationalen Meeting- und Reiseindustrie betreut“, fasst Kettner zusammen. „2023 erweiterten wir unser Angebot an Kunst- und Kultur-Institutionen, bei internationalen Auftritten mit dabei zu sein. Aufgrund des starken Echos planen wir diese Services auszubauen.“ Der Vienna Experts Club (VEC), das kostenfreie Produkt-Schulungsprogramm für Beschäftigte der Tourismuswirtschaft, zählt derzeit rund 600 Mitglieder. Sein internationales Pendant, der VEC international, vereint aktuell 17.000 Mitglieder aus der globalen Reisebranche.

Kettner: „Novelle der Bauordnung großer Wurf für Tourismus“

„Destinationsmanagement ist eine Kernkompetenz des WienTourismus. Wir erfüllen eine starke Vernetzungs- und Kuratoren-Rolle und wollen zusammen mit unseren Partnern in der Stadt wie international Impulse für Qualitätstourismus setzen, von dem die in Wien lebenden und arbeitenden Menschen profitieren“, so Kettner. Von zentraler Bedeutung ist dabei die enge Vernetzung mit der Stadtverwaltung. „Sie nimmt eine wesentliche Rolle für die qualitätsvolle Weiterentwicklung der Destination ein – jüngst zu sehen an der im Oktober 2023 beschlossenen Novelle der Bauordnung. Sie reguliert Kurzzeitvermietungen in Wohngebieten strenger und bedeutet einen großen Wurf für Wiens Visitor Economy, die sich der Wiener Bevölkerung verpflichtet fühlt“, streicht Kettner hervor.


Quelle: Stadt Wien

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