vonRedaktion International
OKTOBER 24, 2023
Interdisziplinärer Schwerpunkt „Filmkompetenz“
An der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, einem Unternehmen der Wien Holding, wird der interdisziplinäre Schwerpunkt „Filmkompetenz“ in Forschung und Lehre, beim Schauspiel und in der Musik großgeschrieben.
Digitale Wende, Streaming-Dienste, Serienkultur: Die medialen Umbrüche der jüngeren Vergangenheit beeinflussen und erweitern wesentlich die Berufsmöglichkeiten für angehende Schauspieler*innen, Musiker*innen und Komponist*innen. Die MUK trägt als öffentliche Ausbildungsinstitution diesen Entwicklungen und somit einer realistischen Berufsausbildung des künstlerischen Nachwuchses Rechnung: Seit vergangenem Studienjahr zielt ein interdisziplinär aufgestellter Schwerpunkt auf die Erforschung und Analyse sowie Förderung und Anwendung filmmusikalischer Genres an der Universität. Das von Stefan Schmidl und Karoline Exner ins Leben gerufene Kompetenzzentrum für Film und Filmmusik an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien versteht sich als Labor der Fachkundigkeit auch weit über die Universität hinaus.
Berufsfeld Medienmusik
„Es ist klar, dass die Uni sich für gesellschaftliche Veränderungen öffnen muss“, erklärt Karoline Exner: „Filmmusik spielt eine immer größere Rolle. Dies gilt nicht nur für das Kino, sondern auch für Streamingdienste, Serien und Gaming.“ Die Universität entwickelt einerseits Forschungskompetenz, doch soll sie nicht zuletzt die Studierenden ins Berufsleben bringen. Exner sieht gerade im Bereich dessen, was sie als Medienmusik bezeichnet, einen riesigen und sich erweiternden Arbeitsmarkt sowohl für Schauspieler*innen als auch für Musiker*innen.
Stefan Schmidl, Initiator des am universitätseigenen Zentrum für Wissenschaft und Forschung angesiedelten Kompetenzzentrums für Film und Filmmusik, bekräftigt den Wert dieser akademischen Synthese von wissenschaftlicher Forschung und künstlerischer Praxis: „Wir sind hier nicht in einem Elfenbeinturm, sondern in einem ständigen Austausch, der auch für die Lehrenden bereichernd ist.“ Gleichwohl erfolgt hier universitäre Grundlagenforschung zum kulturellen Erbe Wiens und Österreichs.
Vernetzung und Kooperation
Nicht in einem Elfenbeinturm agiert das Kompetenzzentrum für Film und Filmmusik auch in seinen mannigfaltigen Kooperationen mit z. B. dem Österreichischen Filmmuseum, wo der jährliche Abschlussfilm des Studiengangs Schauspiel gezeigt wird sowie mit dem Österreichischen Filmarchiv, welches die Agenda des Kompetenzzentrums bei Filmscreenings, Expertengesprächen und Publikationen unterstützt.
Der 2022 entstandene Film des Abschlussjahrgangs – Jakob Fischers „Workshop für Demokratie und Menschenrechte“ – war im März 2023 im Rahmen der Diagonale zu sehen. Für die Musik des Films des Abschlussjahrgangs 2023 wurde ein universitätsweiter Kompositionswettbewerb ausgeschrieben, den der junge ukrainische Klarinettist Dmytro Kyryliv (Jahrgang 2002) für sich entschied. Kompetent kuratierte Filmmusikwochen sowie eine Reihe von Podiumsgesprächen mit Künstler*innen zur beruflichen Orientierung der Studierenden tragen dazu bei, Universität und Praxis, Theorie und praktische Anwendung zu vermitteln.
Filmstadt Wien
Das Kompetenzzentrum für Film und Filmmusik trägt nicht zuletzt der Bedeutung Wiens als Filmstadt Rechnung. Wien steht nicht nur als Drehort und Schauplatz für europäische und internationale Produktionen hoch im Kurs, sondern stellt mit Institutionen wie Viennale, Österreichisches Filmmuseum, Filmarchiv Austria, Filmfonds Wien sowie mit der Vienna Film Commission einen Hub der europäischen Filmwirtschaft dar.
Weitere Informationen und Termine
Ein ausführliches Gespräch von Marion Eigl mit dem Gründungs- und Leitungsteam des Kompetenzzentrums Film und Filmmusik wurde am 18.06.2023 in der Sendereihe „aufgeMUKT“ bei Radio Klassik Stephansdom gesendet. Link zur archivierten Sendung: https://www.youtube.com/watch?v=lO-kZrL0Qbc
Terrmin Buchpräsentation 07.11.2023, 18:30 Uhr: „Wahnsinnsfilme“
Buchpräsentation und Vortrag: Univ.-Prof. Mag. Nicolai Gruninger, der Psychologie und Pädagogik an der MUK lehrt, stellt sein eben bei Springer erschienenes Buch „Wahnsinnsfilme. Psychose, Paranoia und Schizophrenie in Film und Serie“ (Verlagslink) im Gespräch mit Univ.-Prof. Dr. Mag. Martin Poltrum (SFU) vor.
Buchpräsentation „Wahnsinnsfilme“, Dienstag, 07.11.2023, 18.30 Uhr, MUK, Johannesgasse 4a, 1010 Wien, Clemens-Hellsberg-Saal. Link zur Veranstaltung: https://muk.ac.at/zwf/veranstaltungen-des-zwf/aktuelle-veranstaltungen.html
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien („die MUK“) ist eine von der Stadt Wien finanzierte öffentliche Institution, die eine exzellente und dennoch leistbare künstlerische Ausbildung gewährleistet und mit ihrem Innenstadt-Campus wesentlich in das urbane Leben Wiens eingebunden ist. Die heutige MUK geht als Institution auf das ehemalige Konservatorium der Stadt Wien zurück und ist ein Unternehmen der Wien Holding. Die MUK vereint mit ca. 850 Studierenden und über 270 Lehrenden international herausragende Künstler*innen der Bereiche Musik, Tanz, Schauspiel und Gesang. Aufgrund der Finanzierung als Landesuniversität ist die MUK (anders als die Bundesuniversitäten) nach dem Privatuniversitätengesetz (PUG) akkreditiert.
Quelle: Stadt Wien