vonRedaktion Salzburg
JUNI 11, 2022
Sie haben die schönen Namen „Feldblick“, „Weitblick“, „Vogelnest“ oder „Insektenoase“ und laden ab sofort zum Erkunden ein: Besucher*innen können ab sofort Wanderungen zu neuen Naherholungszielen im Bereich der Neuen Lobau machen.
Entstanden sind die neuen Ausflugsziele im Rahmen des EU-Projektes „AgriNatur“ zwischen Ungarn und Österreich. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie sich Landwirtschaft und Artenvielfalt „unter einen Hut“ bringen lassen. In der Neuen Lobau wurden dafür die „Felder der Vielfalt“ geschaffen, die das Zusammenspiel zwischen Naturschutzgebieten und biologischer Ackernutzung anschaulich machen. Neben jeder Menge Infos auf Schautafeln gibt es Spielgeräte und schattige Rastplätze. Stadt Wien-Expert*innen und externe Fachleute taten sich dabei zusammen, um positive Effekte der Landwirtschaft auf Artenschutz, Biodiversität und invasive Pflanzen zu untersuchen. Innerhalb von zwei Jahren erfassten sie in Biofeldern und Randzonen 516 Arten Wildbienen, Tagfalter, Laufkäfer, Vögel und Ackerbeikräuter.
„Die Projektarbeit wurde pandemiebedingt vor besondere Herausforderungen gestellt, aber jetzt können wir uns gemeinsam darüber freuen, allen Naturinteressierten neue Naherholungsziele mit viel Mehrwert bieten zu können“, so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.
Die Bepflanzung erfolgte gemeinsam mit der Bio Forschung Austria, neue Informationstafeln, Möbel zum Ausruhen und Spielelemente wurden von der Stadt Wien bereit gestellt. Die Felder sind vom Ausgangspunkt in der Nähe des Nationalparkeingangs Saltenstraße erreichbar.
200-jährige land- und forstwirtschaftlichen Nutzung
Die heutige Kulturlandschaft der Lobau resultiert aus einer etwa 200-jährigen land- und forstwirtschaftlichen Nutzung. Um das Landschaftsbild zu erhalten, ist eine nachhaltige und ökologisch orientierte Bewirtschaftung notwendig. Die „Felder der Vielfalt“ bieten einen attraktiven Raum, um über diese Landschaftsgeschichte und die Artenvielfalt in der Feldlandschaft zu lernen – aber auch um zu Rasten und zu Spielen.
Mehr Infos zum Interreg-Projekt: https://www.interreg-athu.eu/agrinaturathu/
Quelle: Stadt Wien