Innsbruck: „Innsbruck Aktiv gegen Teuerung“

vonRedaktion International
FEBRUAR 23, 2023

Foto: M. Freinhofer

Foto: M. Freinhofer

Studie zu Unterstützungsmöglichkeiten gegen aktuelle Krisen und darüber hinaus

Die Folgen der Teuerungs- und Energiekrise sind nach wie vor für deutlich spürbar und, davon gehen alle Prognosen aus, und werden uns auch 2023 weiterhin begleiten. Zur Abfederung der teils massiven Teuerungen, vor allem im Energiebereich, wurden bereits im vergangenen mehrere Unterstützungspakete auf Bundes- und Landesebene geschnürt. Auch der Innsbrucker Gemeinderat beschloss im Juni 2022 ein Hilfspaket in der Höhe von 2,7 Millionen Euro. Heute Mittwoch, 22.Februar, wurde die Machbarkeitsstudie „Innsbruck Aktiv gegen Teuerung“ von Studienautor Univ.-Prof. Dr. Leonhard Dobusch vorgestellt. Bürgermeister Georg Willi hatte die Studie bei Prof. Dobusch in Auftrag gegeben: „Ziel war es herauszuarbeiten, wo wir auf kommunaler Ebene in Ergänzungen zu den Hilfen von Bund und Land weitere gezielte Unterstützungsmöglichkeiten anbieten können.“ Diese Prämisse war auch Ausgangspunkt der Überlegungen für die nun präsentierte Studie: „Klar ist, Kommunen alleine können die Teuerungen nicht zur Gänze abfedern. Aber sie können zusätzliche Unterstützungen anbieten – akut wie potenziell längerfristig“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Leonhard Dobusch.

Bestandsaufnahme

Basis für die Evaluierung war auch eine Bestandsaufnahme bzw. eine Beschreibung des Ist-Zustandes: Wie steht es um die Finanzkraft der Innsbruckerinnen und Innsbrucker und welche Maßnahmen sind für finanzschwache Menschen bereits vorhanden? Laut Statistik Austria bildete Innsbruck mit einem durchschnittlichen Jahresbruttoeinkommen von 29.546 Euro in 2019 das Schlusslicht unter den Landeshauptstädten, weist aber gleichzeitig österreichweit die höchsten Lebenserhaltungskosten auf. Bund, Land Tirol und die Stadt Innsbruck unterstützen einkommensschwache Menschen mit Mindestsicherung und anderen Sozialleistungen, gleichzeitig gibt es viele, die aufgrund ihres Einkommens für bestimmte Leistungen nicht infrage kommen, aber dennoch im unteren Einkommenssegment befinden und neben der Erhaltung ihrer Lebenskosten nur, wenn überhaupt, sehr wenig Geld zur Verfügung haben. „Diese Menschen laufen Gefahr, trotz Einkommens, an oder unter die Armutsgefährdungsschwelle zu geraten. Von einigen gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten sind sie bereits jetzt ausgeschlossen“, führt Dobusch aus.

Die Armutsgefährdungsschwelle ist, wie auch in der Studie ausgeführt wird, ein Schwellenwert, der die Armutsgefährdung anhand des Einkommens definiert und liegt bei 1.371 Euro netto. „Dieser Betrag macht deutlich, dass nicht nur Bezieherinnen und Bezieher der Mindestsicherung armutsgefährdet sind.“ In Österreich fallen aktuell 14,7 Prozent unter diese Schwelle, in Tirol ist dieser Prozentsatz mit 16,7 noch einmal höher.

Quelle: Stadt Innsbruck

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