Vorarlberg: „Inventarisierung“ von Betriebsgebieten im Rheintal

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 13, 2022

Foto: Land Vorarlberg/Abt. Raumplanung

Foto: Land Vorarlberg/Abt. Raumplanung

LR Tittler: Wichtiger Überblick über Betriebsgebiete für Gemeinden, Regionen und das Land

Hohenems (VLK) – Im Rahmen einer Informationsveranstaltung wurde den BürgermeisterInnen und weiteren politischen Verantwortlichen sowie Bediensteten der Rheintalgemeinden das Projekt „Betriebsgebiete Rheintal Inventar“ gestern (Dienstag) in Hohenems vorgestellt. „Diese Inventarisierung der bestehenden Betriebsgebiete im Rheintal dient als Grundlage für raumplanerische und standortpolitische Entscheidungen“, informierte Landesrat Marco Tittler: „Wir wollen damit den Gesamtüberblick über die Betriebsgebiete vertiefen und können dadurch das Thema Betriebsgebiete umfassend und integrativ bearbeiten.“

In Vorarlberg gab es 2020 etwa 1.372 Hektar gewidmete Betriebsgebietsflächen, dazu kommen 87 Hektar Betriebsgebiets-Bauerwartungsflächen. Von diesen gewidmeten Betriebsgebietsflächen sind etwa 337 Hektar, das ist weniger als ein Viertel, unbebaut. Gleichzeitig stehen wir vor Herausforderungen wie einer geringen Verfügbarkeit und der Notwendigkeit einer guten Erreichbarkeit der Flächen sowie einem zunehmenden nationalen wie internationalen Standortwettbewerb. Mit dem Betriebsgebieteinventar soll eine überkommunal abgestimmte Nutzung der Betriebsgebiete entsprechend ihrer bestehenden und gegebenenfalls zukünftigen Standortqualitäten unterstützt werden. Eine Herausforderung ist es daher, Flächen an geeigneten Standorten für neue Betriebe oder Betriebserweiterungen verfügbar und damit betrieblich nutzbar zu machen.

Projekt „Betriebsgebiete Rheintal Inventar“

Bereits im Herbst 2019 wurde daher von Seiten des Landes Vorarlberg ein Projekt gestartet, dessen Ziel es ist, einen landesweiten Leitfaden für die Kategorisierung und Inventarisierung von Betriebsgebieten zu erarbeiten. Dieser Leitfaden wurde anhand von zwei Regionen (amKumma, Vorderland-Feldkirch) bereits 2019 und 2020 getestet – die Ergebnisse sind zum Teil in die regionalen Entwicklungskonzepte, Räumlichen Entwicklungspläne und in das Agglomerationsprogramm Rheintal eingeflossen. In einem weiteren Schritt wurden darauf aufbauend im Jahr 2021/2022 alle Betriebsgebietsflächen im gesamten Rheintal zwischen Feldkirch und Hörbranz erhoben – das betrifft die Nutzungen, die Betriebe und Betriebstypen sowie sämtliche fachlich relevanten Fragen zu Verkehr, Raum und Umwelt je Betriebsgebiet.

Gestern wurde darauf aufbauend zu einem Informations– und Austauschtreffen geladen, um die entsprechenden Gemeinden im Rheintal und Leiblachtal über das Projekt im Detail zu informieren und die weitere Einbindung mit den Gemeinden abzustimmen. „Jeder Gemeinde steht zukünftig eine umfassende und aktuelle Grundlage für ihre raumplanungsfachlichen Entscheidungen in Bezug auf Betriebsgebiete zur Verfügung“, betont der Landesrat.

Agglomeration Rheintal

Hintergrund und Ausgangspunkt dieses Projektes ist das Agglomerationsprogramm Rheintal, in dem 23 Gemeinden des St. Galler und Vorarlberger Rheintals eine koordinierte Abstimmung der Verkehrs- und Siedlungsentwicklung vornehmen. Im Zuge des Agglomerationsprogrammes Rheintal 4. Generation wurde auf die Notwendigkeit der verstärkten Abstimmung von Betriebsgebietsentwicklung und Verkehr hingewiesen. Aus diesem Grund sollen im aktuellen Agglomerationsprogramm der 5. Generation – aufbauend auf dem präsentierten Inventar – Betriebsgebiete mit strategischer Bedeutung definiert werden. Die gestrige Veranstaltung diente als Auftakt für die Arbeiten, die in den kommenden Monaten gemeinsam mit den Gemeinden im Agglomerationsraum diesbezüglich weiter vertieft werden.

Quelle: Land Vorarlberg

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