vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 08, 2023
Landeshauptmann-Stv.in Eisenkopf besuchte die vom Land geförderte Ausbildungsschiene im BUZ Neutal
LH-Stv.in Astrid Eisenkopf besuchte heute, Mittwoch, das Burgenländische Schulungszentrum (BUZ) in Neutal und präsentierte gemeinsam mit dem stellvertretenden Geschäftsführer des BUZ, Erich Trummer und der stellvertretenden Geschäftsführerin des AMS Burgenland, Karin Steiner, das Mentor:innenprogramm für Frauen und Mädchen in technischen Ausbildungen. Studien haben gezeigt, dass Frauen in vielen Branchen (vor allem in technischen Berufen) noch immer mit Geschlechterdiskriminierung, Vorurteilen und einem geringeren Zugang zu Führungspositionen konfrontiert sind. „Mentoring kann dazu beitragen, diese Barrieren zu überwinden und Frauen die Möglichkeit zu geben, von erfahrenen Kolleg:innen zu lernen und zu wachsen. Es kann auch dazu beitragen, die Geschlechtergleichheit in der Arbeitswelt zu fördern, indem Frauen die Unterstützung und das Selbstbewusstsein erhalten, das sie benötigen, um gleichberechtigte Chancen und Karrieremöglichkeiten zu erlangen“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf. Im Jobmentoring geht es darum, dem Mentee bei der Karriereentwicklung und dem persönlichen Wachstum zu unterstützen. Dies kann durch den Austausch von Wissen, Fähigkeiten und Erfahrungen erfolgen, sowie durch den Zugang zu wertvollen Kontakten und Ressourcen. Konkret hat das Begleitprogramm im BUZ dazu beigetragen, dass sich die Mentees in ihrer Rolle und ihrer Ausbildung besser zurechtfinden, indem sie von einer erfahrenen Mentorin begleitet wurden.
Das Projekt „Jobmentoring 21“ richtet sich an jugendliche und erwachsene Frauen, die im BUZ eine Ausbildung absolvieren und Unterstützung während der Ausbildung und bei der Stellensuche am ersten Arbeitsmarkt benötigen. „Das Mentor:innenprogramm begleitet die Auszubildenden auf ihrem Karriereweg, fördert ihr persönliches Wachstum, stärkt das Selbstbewusstsein und bereitet die Mentees vor, gleichberechtigte Chancen in ihrer Karriere zu erlangen – und das in einem Bereich, in dem Frauen häufiger von Geschlechterdiskriminierung betroffen sind, der Technik", erklärt Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf. Von 43 Frauen beendeten bereits 32 regulär ihre Ausbildung, 29 konnten erfolgreich in die Arbeitswelt vermittelt werden. Landeshauptmann-Stv. Mag.a Astrid Eisenkopf informierte sich vor Ort und sagte dazu: „Gerade in Zeiten der Teuerung sind besser bezahlte Jobs das Um und Auf, um sich das tägliche Leben leisten zu können. Wir sind seitens des Landes aber nicht nur stets darum bemüht, Arbeitsverhältnisse zu schaffen, mit denen Beschäftigte ein gutes Auskommen haben. Es geht vor allem darum, auch diejenigen Burgenländerinnen und Burgenländer mit gezielten Projekten zu unterstützen, die sich beruflich neu orientieren, oder höher qualifizieren möchten.“
Ein besonderer Fokus gilt hier den Frauen, um sie mit Kenntnissen auszustatten, die ihre Karrierechancen in der Technik-Branche verbessern. „Wir unterstützten daher bereits in der Vergangenheit, besonders in den letzten Jahren viele Frauenprojekte im Burgenland, die die berufliche Situation von Frauen auf dem Burgenländischen Arbeitsmarkt verbessern“, erklärte Eisenkopf weiters. So wurde alleine im Rahmen des React-Fonds der Europäischen Union bis Ende der Förderperiode (Ende 2022 beziehungsweise März 2023) 13 Frauenprojekte in der Höhe von insgesamt rund 1,8 Millionen Euro ausgelöst.
Das Projekt „Jobmentoring21“ unterstützt Frauen und Mädchen die im BUZ Neutal, eine Ausbildung im technischen Bereich absolvieren, dabei wurde sehr viel Wert daraufgelegt, die Teilnehmerinnen des Projekts individuell auf ihrem Karriereweg zu begleiten und ihnen gestärktes Selbstbewusstsein für ihre Tätigkeit in einer oft noch immer von Männern geprägten Domäne mitzugeben. Im Umsetzungszeitraum 1.1. bis 31.12. 2022 wurden 7 Frauen aus dem Bereich Elektrotechnik (ELE), 20 Frauen aus dem Bereich Technische EDV und Fertigungstechnik (MET) und 16 Frauen aus dem Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) begleitet.
Zahlreiche Maßnahmen und Workshops für Frauen
Von besonderer Wichtigkeit seitens des Landes stehen vermehrt Maßnahmen, die dazu dienen, die Frauen in die MINT-Berufe (www.mach-mint.at) bringen soll. Es sind Berufe, die meist mit gutem Verdienst, ausgezeichneten Jobchancen und langfristigen Karrieren verbunden sind. Weiters gab es 2022 zahlreiche Workshops, die aufgrund des großen Erfolgs auch 2023, beginnend mit März, wieder stattfinden. Dazu zählen der Girls Day, Forscherinnentag und Roberta-Cup.
BUZ Neutal: wichtiger Partner für Arbeitssuchende und die burgenländische Wirtschaft
Das Burgenländische Schulungszentrum (BUZ) in Neutal ist seit über 45 Jahren der Bildungsanbieter für Arbeitssuchende und die burgenländische Wirtschaft. Das BUZ verbindet in den Aus- und Weiterbildungen aktuelles theoretisches Fachwissen mit praktischen betrieblichen Kenntnissen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Lehrlingsausbildungen und Facharbeiterinnen- sowie Facharbeiter-Intensivausbildungen gelegt.
BUZ-Neutal Geschäftsführer-Stellvertreter Erich Trummer wies auf die Wichtigkeit des BUZ hin. "Ich bin sehr stolz auf das Ausbildungszentrum. Man sieht, dass hier seit 45 Jahren Aus- und Weiterbildung funktioniert und auch die Kooperation mit den Betrieben ist einzigartig. Technische Berufe sind wichtig für unsere Region, aber auch im Informations- und Gastrobereich benötigen wir gut ausgebildetes Personal", so Trummer. Er bedankte sich abschließend beim Land und dem AMS Burgenland für die gute Zusammenarbeit, das beispielhaft mit dem „Jobmentoring21“ belegt werden kann.
AMS Burgenland Landesgeschäftsführerin-Stellvertreterin DI (FH) Karin Steiner, BA sagte zu "Jobmentoring21": "Das AMS ist sehr stolz auf das BUZ Neutal. Es steht für Vielfalt und Flexibilität. Das Jobmentoring ist ein besonders wichtiges Programm. Wir investieren laufend in das BUZ Neutal und können damit beste Qualität anbieten. Vom AMS Burgenland fließen jährlich 3 Millionen Euro in das BUZ, 40 Prozent davon werden für die Frauen aufgewandt, die Frauenquote steigt dadurch. Jährlich sind es 550 Auszubildende, der Großteil kommt aus dem Bezirk Oberpullendorf, aber auch aus Mattersburg, Eisenstadt, aber auch aus Oberwart. Mit 280 Frauen sind es mehr als die Hälfte der Teilnehmerinnen, der Anteil soll in der Zukunft noch weiter steigen. Die Frauen nehmen vor allem die technische Ausbildung im BUZ Neutal sehr gut an. Wir brauchen die Frauen am Arbeitsmarkt" schloss Steiner ihre Rede.
Quelle: Land Burgenland