Salzburg: „Naturpark Salzachauen wird ein Vorzeigeprojekt für Artenschutz und Naherholung“

vonRedaktion Salzburg
AUGUST 20, 2024

Foto: Land Salzburg/Neumayr/Leopold

Landesrätin Daniels Gutschi unterstreicht nach viel Kritik: „Eine politische Entscheidung, zu der ich zu 100 Prozent stehe!“

(LK) Landesrätin Daniela Gutschi, beim Ankauf der Antheringer Au im Jahr 2022 ressortzuständig, und Abteilungsleiter Markus Graggaber haben heute zum Thema Stellung genommen. „Fest steht: Der Ankauf der Antheringer Au durch das Land Salzburg ist ein Jahrhundertprojekt. Ein Jahrhundertprojekt für die Bevölkerung. Ein Jahrhundertprojekt für die Artenvielfalt. Ein Jahrhundertprojekt für den Hochwasserschutz. Von einem zu hohen Kaufpreis kann keine Rede sein, dass bestätigt die transparente und von Expertise begleitete Vorgangsweise eindeutig“, so Landesrätin Gutschi.

Vor nicht ganz zwei Jahren kaufte das Land Salzburg fünf Quadratkilometer der Antheringer Au um brutto rund 37,3 Millionen Euro. Zusammen mit der Weitwörther Au und durch umfangreiche Renaturierung soll hier der insgesamt acht Quadratkilometer große Naturpark Salzachauen entstehen. Die Ziele waren bereits damals klar definiert: dauerhafte Sicherung der Fläche für die öffentliche Hand und damit die Gesellschaft sowie umfangreicher Arten- und Naturschutz, ein europaweit einzigartiges Naherholungsgebiet für die Stadt Salzburg und den Flachgau und der wichtige Hochwasserschutz. Die Landesregierung und in Folge der Salzburger Landtag stimmte dem Kauf zu.

Gutschi: „Ankauf war die einzig richtige Entscheidung.“

Doch der Gewinn für Natur, Mensch und Sicherheit geriet in den vergangenen Wochen in Kritik. „Ich bin sehr verwundert, dass schon der Rohbericht des Landesrechnungshofes ohne eine faire, professionelle und auch übliche Gegendarstellung durch die Expertinnen und Experten des Landes in die öffentliche Diskussion geraten ist. Da fehlen zwei von drei Schritten, nämlich die Gegendarstellung und der Endbericht, der erst Ende September bis Anfang Oktober zu erwarten ist. Diese Vorgehensweise ist unseriös“, betont Landesrätin Daniela Gutschi, beim Ankauf der Antheringer Au 2022 ressortzuständig.

„Gute Sache wird in den Dreck gezogen.“

„Viele ausgezeichnete Expertinnen und Experten des Landes waren mit dem Kauf des Naturjuwels beschäftigt, Gutachten wurden in Auftrag gegeben, die Vorgehensweise transparent und umfangreich dokumentiert. Auch dem Landesrechnungshof haben wir bei dessen Prüfung alles detailreich dargelegt, da wir wissen, wie wichtig dieses Instrument des Landtages ist. Umso befremdlicher ist es, dass jetzt vieles tendenziell und falsch dargestellt wird. Eine gute und für Salzburg wichtige Sache wird aus meiner Sicht durch diese unprofessionelle Vorgehensweise in den Dreck gezogen“, so Gutschi.

Grundstückskauf war alternativlos

Als völlig untauglich wies die Landesrätin den Vorschlag des Rechnungshofes, dass die gekauften Flächen auch hätten gepachtet werden können, zurück. „Hier geht es nicht nur darum, den Schutzstatus der Antheringer Au als Natura 2000 Gebiet zu erreichen. Unser Ziel des Naturparks Salzachauen ist um ein vielfaches größer und nicht das erste seiner Art nach beispielsweise den Renaturierungen Weidmoos, Weithwörth, Blinklingmoos oder dem Nationalpark Hohe Tauern. Diese Projekte konnten nur umgesetzt werden, weil Flächen angekauft wurden. Wir schaffen damit einen Mehrwert für künftige Generationen und ich bin überzeugt, dass wir richtig gehandelt haben“, betont Daniela Gutschi.

Graggaber: „Alles penibel dokumentiert.“

Markus Graggaber, er ist der Leiter der Abteilung Natur- und Umweltschutz unterstreicht: „Es handelt sich um einen der größten Grunderwerbe des Landes Salzburg. Einem solchen liegt immer ein Verhandlungsprozess zugrunde. Das alles wurde auch transparent und penibel veraktet und dokumentiert. Wir haben im Rahmen der Prüfung alles dargelegt. Eine abteilungsübergreifende Projektgruppe wurde eingerichtet, die Kaufentscheidung wurde erst gefällt, als das letzte Gutachten vorlag. Und wenn ich eine persönliche Bemerkung machen darf: Der Grundbesitz und damit der Ankauf ist Voraussetzung, dass das geplante eurpoaweit einzigartige Renaturierungsprojekt im Zentralraum Salzburg umgesetzt werden kann und das dauerhaft abgesichert für zukünftige Generationen“, so Graggaber.

Daten und Fakten

Zwar wird an der Stellungnahme zum Rohbericht des Landesrechnungshofes noch gearbeitet, sie wird Anfang September fristgerecht übermittelt, folgende Daten und Fakten hielten Landesrätin Daniela Gutschi und Abteilungsleiter Markus Graggaber aber bereit fest:

Enteignung wäre realitätsfern

Besonders befremdlich scheint Landesrätin Daniela Gutschi außerdem die Behauptung, dass eine Enteignung der Antheringer Au ein probates Mittel gewesen wäre. „Das hätten wir in Erwägung ziehen sollen? Die Enteignung ist der massivste Eingriff in das Eigentum verursacht hohe Kosten und langwierige Verfahren. Dass man uns vorwirft, das nicht in Erwägung gezogen zu haben – da finde ich gar keinen Ausdruck dafür. Realitätsfern trifft es vielleicht noch am ehesten zumal der Verkäufer bereit war zu verkaufen“, so Gutschi.

Quelle: Land Salzburg

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