vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 14, 2020
LR Rauch informiert über den aktuellen Stand beim 1-2-3-Ticket und dem Einsatz der Talent 3-Garnituren in Vorarlberg
Bregenz (VLK) – In einer Anfragebeantwortung nimmt Mobilitätslandesrat Johannes Rauch zum aktuellen Stand beim 1-2-3-Ticket und dem Einsatz der Talent 3-Ganituren Stellung. Das 1-2-3-Ticket ist ein Projekt des Klimaschutzministeriums. Derzeit ist vorrangig die Stufe des österreichweiten Klimatickets, das sogenannte 3er Ticket, in Bearbeitung. „Regionaltickets sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen“, sagt der Landesrat. ÖBB und Herstellerfirma Bombardier bereiten aktuell die drei bereits in Vorarlberg stationierten Talent-3-Garnituren für den Einsatz im Regionalverkehr vor. Die Erfahrungen mit den vier E-Bussen im Oberen Rheintal sind positiv.
Der Landesrat informiert, dass die Verhandlungen bezüglich 3er-Ticket zur finanziellen Abgeltung zwischen Bundesministerium, Land Vorarlberg und Verkehrsverbund Vorarlberg GmbH (VVG) laufen. Offene Themen wie Vertriebssysteme, Datenmanagement und Kundenbewirtschaftung durch die Verbundgesellschaften bzw. Verkehrsunternehmen sind noch Gegenstand der Gespräche. Mit einer Umsetzung des österreichweiten Klimatickets ist laut Klimaschutzministerium bis Mitte 2021 zu rechnen. Für das österreichweite Klimaticket („Stufe 3“) rechnet das Ministerium, damit, dass rund 1.400 VorarlbergerInnen ein Klimaticket lösen werden. Für das Regionalticket der „Stufe 2“ (Ticket für zwei Verkehrsverbünde) gibt es noch keine fundierte Einschätzung des Marktpotenzials, da derzeit der Fokus auf der Ausarbeitung des österreichweiten Klimatickets („Stufe 3“) liegt, informiert Rauch: „Land und Gemeinden werden bei der Einführung des Klimatickets finanziell nicht belastet. Es gibt eine Garantie zur kompletten Kostenübernahme seitens des Bundes.“
Talent 3-Ganituren
Der Landesrat nimmt in der Anfragebeantwortung auch Stellung zum aktuellen Stand in Sachen Talent 3. Derzeit werden seitens ÖBB und Bombardier die drei bereits in Vorarlberg stationierten Talent-3-Garnituren für den Probebetrieb auf einzelnen Kursen im Vorarlberger Regionalverkehr vorbereitet. Der nächste Schritt ist die Zulassung für den Regelbetrieb, so Rauch: „Das Land ist und wird nicht Eigentümerin der Fahrzeuge und hat auch keine Parteistellung im Zulassungsprozess.“ Als Kompensation für den noch nicht erfolgten Einsatz des Talent 3 sind seit Schulbeginn im September zusätzliche Fahrzeuge im Einsatz – Rauch: „Die Aufstockung der Kapazität dient sowohl der Sicherheit im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie als auch dem Komfort - durch die höhere Sitzplatzzahl“. Derzeit stehen in Vorarlberg ein Doppelstockzug (also fünf statt bisher vier) zwei Talent 1-Garnituren und eine Fernverkehrsgarnitur zusätzlich im Einsatz. Damit stehen 1.200 zusätzliche Zug-Sitzplätze zur Verfügung.
FL.A.CH – weitere Vorgangsweise
Nach dem Nein der Liechtensteiner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zur Mitfinanzierung des Projekts „S-Bahn Liechtenstein“ (vormals: S-Bahn FL.A.CH) stellen sich eine Reihe von Fragen hinsichtlich der künftigen Planungen für den grenzüberschreitenden Bahnverkehr und die dafür benötigte Infrastruktur, etwa hinsichtlich unmittelbar notwendiger Reinvestitionen in die Bestandsstrecke oder Maßnahmen auf dem Feldkircher Teilabschnitt der Strecke Feldkirch – Buchs. Über die längerfristige Perspektive der grenzüberschreitenden Bahnverbindung werden in naher Zeit politische Gespräche geführt, kündigt Rauch an.
E-Busse - positive Bilanz
Weiters berichtet der Landesrat über den aktuellen Stand der vier E-Busse, die seit Ende Februar im Oberen Rheintal und teilweise im Walgau zum Einsatz kommen. „Mittlerweile wurden rund 160.000 Kilometer zurückgelegt. Dabei konnten wichtige Erfahrungen für den künftigen breiteren Einsatz dieser Fahrzeuge gesammelt werden.“ Die Rückmeldungen von Fahrgästen und LenkerInnen sind gleichermaßen positiv. Eine Studie zeigt auf, dass in derselben Region für sechs weitere E-Busse Potenzial besteht. Eine Entscheidung über die Anschaffung steht in den nächsten Wochen an, so Landesrat Rauch abschließend.
Quelle: Land Vorarlberg