vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 14, 2021
Buchpräsentationen am 18., 20., und 22. Oktober 2021
Bregenz (VLK) – Im Rahmen der Initiative „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ sind gleich drei Vorarlberger Schreibende auf Einladung des Franz-Michael-Felder-Archivs im Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek zu Gast. Den Auftakt am Montag, 18. Oktober, macht Bastian Kresser mit einer Lesung aus „Klopfzeichen“. Am Mittwoch, 20. Oktober, führt Christina Walker die Veranstaltungsreihe mit einer Lesung aus „Auto“ fort. Am Freitag, 22. Oktober, setzt Ludwig Cardano (Ps. für Christian Mähr) mit einer Lesung aus „Trockeneis“ den Schlusspunkt. Beginn jeweils 20 Uhr, Eintritt frei; Voranmeldung erforderlich auf: www.vorarlberg.at/vlb Aus organisatorischen Gründen wird um frühzeitiges Erscheinen gebeten.
Bastian Kressers Roman „Klopfzeichen“ erzählt von Unerklärlichem, das sich 1848 im Dorf Hydesville ereignet hat. Die elfjährige Kate Fox und ihre vierzehnjährige Schwester Maggie behaupten, durch Klopfzeichen eine Verbindung zu den Toten aufbauen zu können. Binnen kürzester Zeit pilgern Massen an Menschen zu ihren Séancen. Kritiker versuchen, den Aufstieg der beiden in der Gesellschaft zu verhindern. Nichtsdestotrotz schaffen es die Fox-Schwestern, internationale Berühmtheit zu erlangen und für viele Frauen zu Vorbildern zu werden.
In ihrem Roman „Auto“ stellt Christina Walker Fragen nach der Notwendigkeit, das Leben zu entschleunigen. Ist der rücksichtslose Ausstieg erlaubt, wenn man Familie hat, Kollegen, Nachbarschaft? Vertreter Busch jedenfalls erträgt das Herumreisen nicht mehr. Er kündigt und zieht in seinen alten Mercedes. Das Auto im Hof rührt sich nicht vom Fleck. Doch der Stillstand setzt manches in Bewegung. Mit subtilem Humor nimmt die Autorin die Widersprüche der Erfolgsgesellschaft aufs Korn. Wie einst Oblomow muss der Protagonist feststellen: Selbst Nichtstun ist eine Handlung.
Unter dem Pseudonym Ludwig Cardano veröffentlicht Christian Mähr Kriminalromane und Thriller, so auch sein neuestes Buch „Trockeneis. Die Geschichte eines Giftmörders“, dessen Schauplatz eine Wiener Villa ist, wo eigenartige Dinge geschehen: Der ebenso reiche wie zwielichtige Rudolf Gollner soll erpresst werden. Gollner, gut vernetzt in der Unterwelt, wehrt sich, aber alles läuft aus dem Ruder. Er stirbt bei einem Gärunfall in seinem Keller. Die Polizei glaubt nicht an einen Unfall. Die Opferzahl steigt, und die ratlosen Ermittler finden die Mordwaffen nicht. Sie lösen sich jedes Mal buchstäblich auf.
Bastian Kresser, geboren 1981 in Feldkirch. Lebt in Vorarlberg. 2014 achensee.literatour-Preis für den Debütroman „Ohnedich“ und Anerkennungspreis der Wuppertaler Literatur Biennale für die Kurzgeschichte „Vergessen“. 2019 Nominierung für die Shortlist des Literaturpreises Alpha.
Christina Walker, geboren 1971 in Bregenz. Lebt in Augsburg. Literarische Texte von ihr erschienen bisher in Anthologien und Zeitschriften, Essays und Kritiken u.a. in der Wiener Zeitung. Vorarlberger Landesstipendium für Literatur (2007), Vorarlberger Literaturpreis (2018), Schwäbischer Literaturpreis (2020), Netlitpreis des Münchner Kurzgeschichtenwettbewerbs (2021).
Christian Mähr, geboren 1952 in Feldkirch. Lebt in Dornbirn. Mähr ist Autor, Bienenzüchter und Doktor der Chemie und war von 1982 bis 2010 ständiger freier Mitarbeiter des ORF in den Bereichen Umwelt und Wissenschaft, seither freier Schriftsteller. Zahlreiche Bücher, zuletzt „Carbon“ (2020).
Quelle: Land Vorarlberg