vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 02, 2024
Kampagne für mehr Verkehrssicherheit stößt bei Bundesheer-Rekruten auf großes Interesse / Schattenausstellung macht Schicksale sichtbar
(HP) Seit mehr als drei Jahren zeigt die Verkehrssicherheitskampagne „Owa vom Gas!“ des Landes, dass Rasen kein Kavaliersdelikt ist, sondern Leben kostet und ganze Familien und Freundeskreise traumatisieren kann. Unter anderem mit dieser klaren Botschaft hat sich Landeshauptmann-Stellvertreter und Verkehrsreferent Stefan Schnöll bei einer Podiumsdiskussion an junge Soldaten der Schwarzenbergkaserne gerichtet.
Unterstützt wurde Stefan Schnöll dabei nicht nur von Verkehrspsychologen Dieter Krainz, sondern auch von einem ehemaligen Unfalllenker, dem ÖAMTC und Sabine Peterbauer. Letztere ist Mutter eines verstorbenen Unfallopfers und langjährige Partnerin der Kampagne. „Uns alle eint die ‚Vision Zero‘. Das heißt, dass es in naher Zukunft keinen einzigen Verkehrstoten mehr geben soll. Davon sind wir aber noch weit weg, denn alleine heuer sind bereits wieder mehr als 20 Opfer zu beklagen“, so Schnöll. Mit den verschärften Gesetzen bezüglich Führerscheinabnahme und Autobeschlagnahmung habe man aber bereits jetzt wieder „wichtige neue Schritte gesetzt, um das in die richtige Richtung zu lenken“, so der Verkehrsreferent.
Schattenausstellung in der Kaserne
Im Rahmen der Podiumsdiskussion wurde auch der neue Standort der ÖAMTC-Wanderausstellung „7 Schicksale – 7 Schatten“ in der Schwarzenbergkaserne eröffnet. Die Schatten stehen für 7 Jugendliche, die im Straßenverkehr in Österreich ums Leben gekommen sind und erzählen ihre Geschichte. „Jeder von uns hat einen Schatten, den er mit sich trägt. Hoffentlich denken die jungen Autofahrer an die ein oder andere Geschichte und handeln im Falle des Falles richtig“, erklärt Martina Schlegel-Lanz, Landesdirektorin des ÖAMTC Salzburg.
Rekruten zeigen Interesse
Vor allem bei den persönlichen Erzählungen von Sabine Peterbauer über den Verkehrstod ihrer Tochter oder auch jener von Mario Brnic - einem Unfalllenker, der alkoholisiert beinahe das Leben von zwei Freunden ausgelöscht hätte und selbst einen Monat im Koma lag - sah man die Betroffenheit und das Interesse in den Augen der anwesenden Rekruten. „Genauso erreichen wir diese Zielgruppe, mit Geschichten, die man im Kopf behält und die einem vor Augen führen, dass weder Rasen noch Alkohol oder Drogen etwas im Straßenverkehr zu suchen haben“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll, der im Anschluss der Podiumsdiskussion auch mit den jungen Soldaten ins Gespräch kam.
Bundesheer ist Verbündeter
Alkohol am Steuer, aber auch Rasen, sind zwei relevante Themen in der Lebenswelt der Grundwehrdiener, da viele von ihnen Führerschein-Neulinge sind. „Aber auch die steigende Beeinträchtigung von jungen Verkehrsteilnehmern durch Drogenmissbrauch ist ein aktuelles und zunehmendes Problemfeld. Daher sind wir unserer Verantwortung bewusst und sprechen mit ihnen genau darüber. Die Schattenausstellung hilft uns dabei, nicht nur mahnend mit dem Zeigefinger dazustehen, sondern die Botschaft mit echten Schicksalen aus der realen Welt verknüpfen zu können. In dieser Sache sind wir, das Österreichische Bundesheer, sehr gerne Partner - oder besser ausgedrückt - Verbündeter des Landes Salzburg und des ÖAMTC“, so der stellvertretende Militärkommandant von Salzburg Oberst Günther Gann.
Schnöll: „Rasen ist kein Kavaliersdelikt.“
Landeshauptmann-Stellvertreter und Verkehrsreferent Stefan Schnöll verdeutlicht am Schluss der Podiumsdiskussion: „Wir möchten gerade auch jungen Lenkerinnen und Lenkern klarmachen: Der beste Fahrer ist der, der sicher fährt. Es sollen alle sicher ankommen, anstatt aus dem Leben zu rasen. Ich möchte das Bewusstsein der Menschen dafür schärfen, dass sie sich selber, aber auch andere gefährden, wenn das Auto zur Waffe wird. Rasen ist kein Kavaliersdelikt, sondern gefährdet Menschenleben.“
Kampf gegen Raserei gelingt nur mit Partnern
Salzburgs Straßen noch sicherer zu machen, ist nicht nur dem Land Salzburg und dem ÖAMTC ein Anliegen. Bei der Verkehrssicherheitskampagne „Owa vom Gas“ sind mit Stadt Salzburg, Polizei, Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV), ARBÖ, Bildungsdirektion Salzburg und AUVA auch alle anderen wichtigen Partner des Verkehrssicherheitsfonds mit im Boot.
Quelle: Land Salzburg