Niederösterreich: „Raus aus Öl“-Bonus für Heizkessel-Austausch gilt auch 2022

vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 14, 2022

Niederösterreich

Pernkopf, Eichtinger, Ecker: Zuschuss von 3.000 Euro ist mit Bundesförderung von 7.500 Euro kombinierbar

Bei einer Pressekonferenz in St. Pölten wurde heute über die Förderschiene „Raus aus Öl“ eine Bilanz gezogen und ein Ausblick auf das Jahr 2022 gegeben. Dabei informierten LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Wohnbau-Landesrat Martin Eichtinger, NÖ-Wirtschaftskammer Präsident Wolfgang Ecker und Manfred Denk, Landesinnungsmeister-Stellvertreter der NÖ Sanitär-, Heizungs-und Lüftungstechniker.

„Niederösterreich hat die Kohlendioxid-Emissionen seit dem Jahr 2005 um 19 Prozent reduziert, gleichzeitig ist die Wirtschaft um fast 60 Prozent gewachsen“, sagte Pernkopf, der auch betonte: „Dabei hat sich gezeigt, dass Wirtschaft und Umwelt in unserem Bundesland ‚Hand in Hand‘ gehen.“ Niederösterreich sei im internationalen Vergleich ein Vorreiter bei den Klimazielen, hob er hervor. „Seit 2015 können wir unseren Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen decken und mittlerweile werden etwa 40 Prozent aller Haushalte mit Wärme aus Biomasse versorgt“, erinnerte der LH-Stellvertreter.

Pernkopf zeigte sich überzeugt, dass die Kohlendioxid-Emissionen weiter sinken werden: „Erstens hat Niederösterreich im Jahr 2019 als erstes Bundesland in Neubauten den Einbau von Ölkesseln verboten.“ Zweitens werde jenen Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern mit einer Förderung von 10.500 Euro unter die Arme gegriffen, die ihren bestehenden Ölkessel tauschen wollen, führte der LH-Stellvertreter aus. Drittens hätten bereits 170 Gemeinden Öl als Heizmittel komplett aus ihren Gemeindegebäuden verbannt, hielt er fest. „Die Experten der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich haben bereits 250.000 Energieberatungen durchgeführt und dabei Investitionen von 500 Millionen Euro ausgelöst“, so Pernkopf.

„Unsere Förderschiene ‚Raus aus Öl‘ wurden 2016 ins Leben gerufen und hat sich seither weiterentwickelt“, erläuterte Landesrat Eichtinger. „Seit 1. Jänner 2019 fördern wir den Umstieg auf Heizsysteme mit erneuerbaren Energieträgern oder auch Fernwärmeanschlüsse aus erneuerbaren Quellen mit einem Zuschuss von bis zu 3.000 Euro, der mit der Bundesförderung von 7.500 Euro kombinierbar ist“, sagte er. „Seit 2016 konnten wir bereits fast 10.000 Anträge bewilligen und dadurch eine Gesamtsumme an einmaligen Zuschüssen in der Höhe von fast 23 Millionen Euro ausbezahlen“, fuhr Eichtinger fort.

Es werden Investitionen ab dem 1. Jänner 2019 anerkannt, die Förderperiode läuft bis 31. Dezember 2022. Gefördert vom Land werden Biomasseheizungen, elektrische Wärmepumpensysteme und der Anschluss an ein hocheffizientes Fernwärmenetz, welches mindestens zu 80 Prozent mit Biomasse betrieben wird. „Unser Ziel ist es, nachhaltige Alternativen zu fossilen Brennstoffen für Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher anzubieten. Das Land unterstützt dabei mit der Wohnbauförderung“, sprach er einen weiteren wichtigen Aspekt an.

WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker sagte: „In Niederösterreich ziehen wir beim Klimaschutz an einem Strang und arbeiten seit Jahren sehr gut zusammen.“ Bestes Beispiel sei die ökologische Betriebsberatung, „die wir in der Wirtschaftskammer gemeinsam mit dem Land Niederösterreich den Betrieben anbieten.“ Expertinnen und Experten würden die Unternehmen von der Idee bis zum fertigen Projekt begleiten. Das Ergebnis könne sich sehen lassen, sagte er und hielt fest: „Im Vorjahr wurden mit 230 umgesetzten Projekten rund 50.000 Megawattstunden Energie bei Strom und Wärme und 10.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart.“

Manfred Denk, Landesinnungsmeister-Stellvertreter der NÖ Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker, führte aus: „Wir suchen Lehrlinge, die bei uns einen spannenden ‚Green Job‘ erlernen und auch ausüben können. In unserer Branche kann man sehr gut verdienen und ein Leben lang sinnstiftend für den Klimaschutz arbeiten.“

Quelle: Land Niederösterreich

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