vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 09, 2024
Österreich und Bayern pochen gegenüber EU auf Subsidiärität / Charta für Schutz heimischer Wälder
(HP) Anlässlich des Salzburger Waldbauerntages wurde heute in der Landeshauptstadt die sogenannte „Salzburger Erklärung“ unterzeichnet. Sie soll in Reaktion auf neue europäische Regelungen den Bedarf an Selbstbestimmung über die Waldbewirtschaftung in Österreich und Bayern betonen.
Gefordert wird in der von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und der bayrischen Staatsministerin Michaela Kaniber signierten „Salzburger Erklärung“ unter anderem eine europäische Politik, die den Waldbesitzern bei der nachhaltigen Bewirtschaftung und Pflege der Wälder unterstützt und die an den Erfordernissen der Wälder und der Menschen, die sie pflegen, ausgerichtet ist. Dazu müssen aus Sicht der Unterzeichner die Waldbesitzer in Entscheidungsprozesse eingebunden werden und seitens der Europäischen Union kurzfristig eine Revision der Entwaldungsverordnung vorgelegt werden.
Svazek: „Entscheidungsfreiheit im Bundesland“
Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek betont anlässlich der Unterzeichnung der Erklärung: „Die Salzburger Land- und Forstwirtschaft ist die Grundlage des heimischen Naturschutzes und damit gleichermaßen Bewirtschafter sowie Hüter unserer Lebensgrundlagen. Es ist für mich daher selbstverständlich, dass die Hoheit über unseren Salzburger Lebensraum, sowie die regionale Entscheidungsfreiheit im Bundesland bleiben muss und weder an den Bund noch nach Brüssel abgegeben wird.“
Schwaiger: „Salzburgs Wälder Musterbeispiel“
Für Landesrat Josef Schwaiger ist die Arbeit der heimischen Waldbauern vorbildhaft: „Salzburgs Wälder sind ein Musterbeispiel für die Sicherstellung großzügiger Naherholungsgebiete und nachhaltiger und ökologischer Bewirtschaftung. Es ist mir daher wichtig, diesen Weg für unsere Waldbauern konsequent weiterzugehen, so Schwaiger.
Quehenberger: „Überzogene EU-Regelungen“
Klare Worte gegen neue Regelungen der Europäischen Union fand auch der Salzburger LK-Präsident Rupert Quehenberger. „Die neue EU-Entwaldungsverordnung und das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur sind skandalös und bewirken sogar das Gegenteil von dem, was man eigentlich erzielen wollte, nämlich den Schutz der Wälder. Und die wirtschaftlichen Verluste, weil das Holz nicht mehr genutzt werden darf, sondern im Wald verrottet, treffen Waldbesitzer und die Bevölkerung gleichermaßen. Für die Waldbesitzer wird die Waldpflege zum Kostenfaktor, gleichzeitig wird sich Brenn- und Bauholz für die Menschen unnötig verteuern“, so Quehenberger.
Quelle: Land Salzburg