vonRedaktion Salzburg
JULI 14, 2022
Erfolgreiche Arbeitsbilanz des Verbindungsbüros der Stadt Wien in Brüssel
Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause fand am 12. Juli im Wien-Haus in Brüssel wieder das „Summer Social“ statt, ein Abend für die engsten Kooperationspartner*innen der Büros der Stadt Wien, der Wiener Stadtwerke und des Burgenlandes. Dabei zogen die Veranstalter*innen Bilanz über die vergangene Arbeitsperiode und gaben einen Ausblick auf die kommenden Aufgaben. Die Leiterin des Wien-Hauses, Michaela Kauer, die Vertreterin der Wiener Stadtwerke in Brüssel, Elisa Schenner, und der Leiter des Verbindungsbüros des Burgenlands, Rainer Winter, nutzten die Veranstaltung, um über aktuelle Themen und Projekte zu informieren und sich für die gute Zusammenarbeit mit zahlreichen Stellen zu bedanken.
Ludwig: Wien-Haus bringt EU-Interessenvertretung für die Stadt auf höchstem Niveau
In einer Grußbotschaft gab es Anerkennung von Bürgermeister Michael Ludwig: „Das Wien-Haus ist nicht nur unsere Antenne in Brüssel, es ist Dreh- und Angelpunkt für die Weiterentwicklung der EU-Städtepolitik und die Positionierung unserer Interessen im EU-Institutionengefüge, sei es in der Frage eines sozialen und gerechten Europas, einer geordneten wirtschaftlichen Entwicklung oder auch der öffentlichen Daseinsvorsorge. Die Kompetenz der Stadt Wien in vielen kommunalen Aktionsfeldern ist in Brüssel auch dank des Engagements der Mitarbeiter*innen des Verbindungsbüros bekannt und geschätzt. Besonders freut mich, dass es dem Team in Brüssel auch immer wieder gelingt, spannende europäische Konferenzen nach Wien zu holen und auf Möglichkeiten, sich in EU-Projekten auszutauschen, hinzuweisen.“
Kauer: Wiener Erfolgsgeschichte für eine städtefreundliche EU
Die Leiterin des Verbindungsbüros, Michaela Kauer, dankte allen Gästen für die gute Zusammenarbeit und zog Bilanz über die Erfolge des Wien-Hauses in der vergangenen Arbeitsperiode: „Unser Ziel ist ja, die EU urbaner und sozialer zu gestalten, und dass die EU Städte dabei unterstützt, soziale gerechte, nachhaltige und produktive Lebensräume zu sichern. Hier haben wir – gemeinsam mit vielen Gleichgesinnten - erreichen können, dass die EU-Städteagenda das Gemeinwohl als Ziel der Stadtentwicklung in den Mittelpunkt stellt. Wir konnten erreichen, dass es eine Initiative für leistbares Wohnen der Europäischen Kommission gibt, oder auch, dass wir bei der Frage der touristischen Kurzzeitvermietungen mehr Kontrolle über die Plattformen erhalten. Derzeit arbeiten wir an der Weiterentwicklung der sozialen Agenda, etwas im Bereich der Europäischen Pflegestrategie. Wir betonen die Bedeutung einer starken kommunalen Daseinsvorsorge mit konkreten Beispielen und bieten dem Austausch von städtischen Expert*innen zu vielen Themen Raum. Vor allem fordern wir bessere Rahmenbedingungen im europäischen Regelwerk für die Städte, in denen drei Viertel der EU-Bevölkerung leben, etwa in der Frage der öffentlichen Investitionen.“ Dabei helfen die guten Kontakte zu anderen Städten und Regionen, die aktive Mitgliedschaft im Netzwerk der großen Städte, Eurocities, und im Ausschuss der Regionen, die Zusammenarbeit mit EU-Institutionen und vielen anderen Akteur*innen. Wien kann zahlreiche konkrete Beispiele für kluge kommunale Programme vorweisen, etwa im Bereich der Wohnungspolitik, des öffentlichen Verkehrs, einer umfassenden Frauenpolitik, der geschlechtergerechten Stadtentwicklung oder wie dem Maßnahmenpaket zur Abfederung der Energiekrise in Wien. „Die Höchstnoten, die Wien immer wieder in Sachen Lebensqualität erhält, werden auch in Brüssel registriert und untermauern unsere Forderungen nach mehr Mitsprache für die Städte, nicht nur in einzelnen Themen, sondern auch als zentrale Partner für die Gestaltung der Zukunft Europas“, so Kauer.
Gelungene Vernetzung vielfältiger Kooperationspartner*innen
Unter den rund 100 Gästen fanden sich Mitglieder des Europäischen Parlaments, allen voran Vizepräsident Othmar Karas, die Delegationsleiter*innen Andreas Schieder und Monika Vana, die Abgeordnete Simone Schmiedtbauer und Ciaran Cuffe, EU-Kommissar Hahn, der Bürgermeister von Gent, Mathias de Clercq, der Präsident des Parlaments der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien und Mitglied des Ausschusses der Regionen, Karl-Heinz Lambertz, der Vorsitzende der Arbeitnehmer*innengruppe im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss, Oliver Röpke, die österreichische Botschafterin in Belgien und zur NATO, Elisabeth Kornfeind sowie EU-Botschafter Nikolaus Marschik.
Aus Wien waren der Leiter der Europaabteilung der Stadt, Martin Pospischill, aus Eisenstadt die stellvertretende Landesamtsdirektorin Marlies Stubits angereist und konnten sich von der guten Kooperation mit zahlreiche Kolleg*innen anderer Städte- und Regionalbüros, des österreichischen und europäischen Städtebundes, des Städtenetzwerks Eurocities, Vertreter*innen von EU-Institutionen, Interessensverbänden, Sozialpartner, Medien, Kultur und Wissenschaft überzeugen. Die Veranstaltung fand im Freien statt; und um den Gästen genügend Raum zur Verfügung stellen zu können, wurde auch der Nachbargarten der Landesvertretung Rheinland-Pfalz, dessen Team unter der Leitung von Hanno Pfeil sich ebenfalls unter den Gästen fand, genutzt, als gelungenes Zeichen der grenz- oder „zaun“überschreitenden Zusammenarbeit in Brüssel.
Quelle: Stadt Wien