vonRedaktion International
OKTOBER 12, 2024
Startschuss für Österreichs erste fossilfreie KEM-Schwerpunktregion „Raus aus Öl und Gas“
Eisenstadt, 11. Oktober 2024: Mit der Auftaktveranstaltung des ambitionierten Projekts „Wärmewende Eisenstadt & Umgebung“ hat die Forschung Burgenland gemeinsam mit Gemeinden, Land Burgenland und Stakeholder*innen den Start der dreijährigen Zusammenarbeit verkündet. Das wegweisende Vorhaben zielt darauf ab, dass in der Klima- und Energie-Modellregion (KEM) „Wärmewende Eisenstadt & Umgebung“ im Wärmebereich ein Umbau hin zu einem klimaschutzorientierten System erfolgt. Diese neue KEM-Schwerpunktregion umfasst neben der Landeshauptstadt Eisenstadt die folgenden 14 Umlandgemeinden: Breitenbrunn, Donnerskirchen, Klingenbach, Mörbisch, Oggau, Oslip, Purbach, Rust, Schützen am Gebirge, Siegendorf, St. Margarethen im Burgenland, Trausdorf an der Wulka, Wulkaprodersdorf, Zagersdorf.
„Das Burgenland hat sich mit seiner Klimastrategie ambitionierte Ziele gesetzt. Die Wärmewende in Eisenstadt und Umgebung ist ein entscheidender Baustein, um bis 2030 bilanzielle Klimaneutralität zu erreichen. Wir unterstützen dieses Projekt aus voller Überzeugung, denn es bietet den Gemeinden und Bürger*innen eine einzigartige Chance, die Energiewende gemeinsam zu gestalten und fossile Energien durch nachhaltige Alternativen zu ersetzen. Damit schaffen wir nicht nur die Grundlage für eine nachhaltige Energieversorgung in der Region, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum österreichischen Klimaziel, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen deutlich zu reduzieren,“ so Landeshauptmann-Stv.in Mag.a Astrid Eisenkopf.
„Das Team der Forschung Burgenland hat sich bei der Ausschreibung in einem zweistufigen Bewerbungsprozess gegen zahlreiche andere Regionen durchgesetzt. Unsere Fördermittel im Umfang von einer Million Euro sind hier im Burgenland bestens investiert,“ ist Mag. Bernd Vogl, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds als Fördergeber des Projektes überzeugt.
Seit mehr als zehn Jahren ist das zentrale übergeordnete Thema der Forschung Burgenland die Förderung erneuerbarer Energie und somit mittelfristig die Verringerung der Klimaerwärmung. „Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch im Burgenland eindeutig feststellbar: Hitze, Starkregen, Hochwasser und Hagelniederschläge gab es früher nicht in diesem Ausmaß. Wir erleben den Klimawandel bereits. Wenn sich das Klima als Ganzes ändert, müssen wir uns auch ändern. Die Umsetzung von Forschungsprojekten in den Gemeinden, auch unter der Einbindung der lokalen Bevölkerung, ist uns ein besonderes Anliegen. Neben den wirtschaftlichen Aspekten hilft es bei der Bewusstseinsbildung, vor allem bei wichtigen Umwelthemen“, so Marcus Keding, Geschäftsführer der Forschung Burgenland.
Inhaltlich reicht das Projekt u.a. vom Austausch fossiler Heizungen, der Effizienzsteigerung im Raumwärmebereich, Energieraumplanung, dem Fernwärmeausbau, der Unterstützung energiearmer Haushalte bis hin zur umfassenden Bewusstseinsbildung, Informationsvermittlung und Energieberatung.
Für Projektleiterin DIin Marion Schönfeldinger ist „die Zusammenarbeit von 15 burgenländischen Gemeinden, Land Burgenland und den zahlreichen Stakeholder*innen im Rahmen der Wärmewende ein starkes Signal für die Zukunft. Dieser Schulterschluss unterstreicht das gemeinsame Engagement für eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft in der burgenländischen Region und wird zeigen, wie entscheidend Kooperationen auf allen Ebenen für den Erfolg der Wärmewende sind.“
Quelle: Land Burgenland