vonRedaktion Salzburg
MAI 19, 2024
LR.in Winkler: Zertifizierung von Lehrkräften aus Oberschützen, Lockenhaus und Bernstein für Teilnahme an „plus“
„plus“ ist ein Unterrichtsprogramm zur Sucht-, Gewalt- und Suizidprävention für die 5. bis 8. Schulstufe auf Basis des Lebenskompetenzansatzes. Lehrkräfte der Sportmittelschule Oberschützen und der Mittelschule Lockenhaus/Bernstein bekamen die Zertifikate für ihre Teilnahme am Programm von Bildungslandesrätin Daniela Winkler verliehen. „Das Projekt ‚plus‘ unterstreicht nicht nur die Vielfalt der Bildung im Burgenland, sondern dass sich Pädagoginnen und Pädagogen im Rahmen des Unterrichts der Stärkung von Lebenskompetenzen widmen. Die Zertifizierung von 14 Lehrkräften der Sportmittelschule Oberschützen sowie der Mittelschulen Bernstein und Lockenhaus ist ein sichtbares Zeichen dafür. Diese Veranstaltung markiert den erfolgreichen Abschluss des Semesters für das Projekt ‚plus‘. Die zertifizierten Lehrkräfte haben über vier Jahre hinweg an regelmäßigen Schulungssitzungen teilgenommen und das Programm erfolgreich in ihren Unterricht integriert. Damit werden den Schülerinnen und Schüler wichtige Inhalte angeboten, um Fähigkeiten zu entwickeln, die es ihnen ermöglichen, sich selbst und andere besser zu verstehen, effektiv zu kommunizieren und konstruktiv mit Herausforderungen umzugehen“, sagt Landesrätin Winkler.
Das Unterrichtsprogramm "plus" wurde von der Universität Innsbruck wissenschaftlich evaluiert und erhielt im Jahr 2013 den Gesundheitspreis der Stadt Linz. Die Umsetzung erfolgt durch die Fachstelle Suchtprävention Burgenland, die in den Sozialen Diensten Burgenland (SDB), einer Tochtergesellschaft der Landesholding, angesiedelt ist. Finanziert wird „plus“ von der Österreichischen Gesundheitskasse und dem Land Burgenland. Über einen Zeitraum von vier Jahren nehmen die Lehrkräfte an regelmäßigen Schulungssitzungen teil und erhalten eine Mappe mit vorbereiteten Unterrichtseinheiten. Die Lehrkräfte integrieren das Programm gezielt in den Unterricht, angepasst an die verschiedenen Fächer. Dabei vermitteln sie den Schüler*innen gezielte Lebenskompetenzen, sich selbst und andere besser zu verstehen, effektiv zu kommunizieren und ihre eigenen Bedürfnisse klar auszudrücken. Sie werden darin geschult, einen konstruktiven Umgang mit unangenehmen Gefühlen und Stress zu entwickeln sowie Konflikte und Probleme erfolgreich zu lösen. Die jeweils neu gelernten Methoden werden in den Klassen umgesetzt und im nächsten Treffen der Lehrkräfte evaluiert. Am 15. Mai 2024 überreichte Bildungslandesrätin Winkler den 14 Lehrkräften der Sportmittelschule Oberschützen und der Mittelschule Lockenhaus/Bernstein, die das vierjährige "plus"-Unterrichtsprogramm absolvierten, ihre Zertifikate.
Eva Maria Schefberger-Knoll, Projektleiterin von „plus“, erklärt: „‘plus‘ stärkt die Beziehung zwischen Lehrkräften und den Kindern und Jugendlichen und fördert die Klassengemeinschaft Kinder und Jugendliche können in diesem Rahmen wichtige Lebenskompetenzen erwerben. Die Stärkung der Lebenskompetenzen fördert das Wohlbefinden, Klassenklima, die Lernmotivation und die Gesundheit. Dieser Ansatz ist aktuell die erfolgreichste Methode in der Gewalt-, Suizid- und Suchtprävention.“ Im Jahr 2023 waren burgenlandweit 166 Lehrkräfte in einer „plus“- Schulung, für 2024 sind bereits drei neue Schulen angemeldet, die im Herbst mit dem Programm starten werden.
Daniel Karacsonyi, Direktor der Sportmittelschule Oberschützen, erklärte: „Als Sportmittelschule ist uns die Präventionsarbeit in den Bereichen Sucht und Gewalt besonders wichtig, da wir gerade im sportlichen Bereich auf Toleranz, Respekt und Wertschätzung großen Wert legen.“
Quelle: Land Burgenland