Innsbruck: „Brückenbauer“ im öffentlichen Raum
Foto: W. Giuliani
Die Aufgaben des Amts für Tiefbau sind vielfältig. Aktuell steht die Förderung des Radverkehrs im Vordergrund. Dabei wird das Team rund um Amtsvorstand DI Dr. Walter Zimmeter oft zum Brückenbauer – nicht nur im sprichwörtlichen Sinn.
Ein Netz aus Straßen, Wegen, Brücken, Radwegen und Unterführungen durchzieht den innerstädtischen Raum und macht Fortbewegung für FußgängerInnen, RadfahrerInnen, Autos, Busse und Trams möglich. Für NutzerInnen präsentiert sich dieses Netz ganz selbstverständlich – auch dass es instand gehalten und den verschiedenen Ansprüchen gerecht wird. „Was den öffentlichen Straßenraum betrifft, sind wir die erste Ansprechstelle“, erklärt DI Dr. Walter Zimmeter. Die Straße ist ja nicht nur ein Verkehrsweg für alle VerkehrsteilnehmerInnen, sondern in den Randbereichen auch Aufenthaltsfläche. Außerdem gibt es Sondergenehmigungen für die Errichtung von Sonnenschirmen oder Grünanlagen. Da kommt einiges zusammen, denn FußgängerInnen oder RadfahrerInnen haben naturgemäß andere Erwartungen an den Straßenraum als Auto- oder BusfahrerInnen. Während Erstere viel Grünraum bzw. Radwege wollen, wünschen sich Zweitere gut ausgebaute Straßennetze. „Unsere Aufgabe ist es, für die teilweise sehr gegensätzlichen Ansprüche einen Konsens zu finden“, hält der Amtsleiter fest.
Planen und gestalten
Die IngenieurInnen und TechnikerInnen des Amts für Tiefbau planen, bauen, kontrollieren, sanieren und verwalten. Bestehend aus den vier Referaten „Planung“, „Bau“, „Straßenverwaltung“ sowie „Brücken- und Wasserbau“ kümmert sich das Team um die Gestaltung und Realisierung der gemeinsamen innerstädtischen Flächen. Von klassischen Aufgabengebieten rund um das Straßennetz wie Neubau und Straßenraumgestaltung, über Fahrbahn- und Gehsteigsanierung bis hin zu Maßnahmen zur Verkehrssicherheit, barrierefreie Umsetzung und Blindenleitsysteme reichen die Arbeitsbereiche des Amts für Tiefbau. „Außerdem sind wir für die Gewährleistung des Hochwasserschutzes sowie die Instandhaltung von Gewässern zuständig“, fügt Zimmeter hinzu.
Förderung des Radverkehrs
Die Erwartungshaltung an Verkehrsnetze und Straßenräume hinsichtlich ihres Gebrauchs und ihrer Gestaltung ist in den vergangenen Jahren merklich gestiegen. „In den vergangenen Jahrzehnten haben wir sehr viel für den Straßenausbau getan“, verdeutlicht Zimmeter. „Künftig sind vielmehr eine Förderung des Radverkehrs zur Lösung innerstädtischer Verkehrsprobleme und eine höhere Aufenthaltsqualität gefragt.“ Dabei dürfe nicht auf die Bedeutung des Brückenbaus vergessen werden. Das sind dem Experten zufolge wichtige Lückenschlüsse für RadfahrerInnen und FußgängerInnen – womit in jedem Sinne eine wichtige Brücke zwischen verschiedenen Anforderungen geschlagen wird. MD
Quelle: Stadt Innsbruck