Oberösterreich: „Ein Löwe wäre 100“: Oberösterreich gedenkt Landeshauptmann a.D. Erwin Wenzl
Foto: Land OÖ/Max Mayrhofer, Verwendung mit Quellenangabe
Anlässlich des 100. Geburtstages von Erwin Wenzl wurde heute von offiziellen Vertreterinnen und Vertretern des Landes OÖ des 2005 verstorbenen Landeshauptmanns a.D. mit einer feierlichen Kranzniederlegung am Friedhof in Gmunden gedacht.
„Erwin Wenzl war ein visionärer Politiker und mutiger Vorangeher, der jahrzehntelang sein ganzes Streben, seine ganze Kraft in die positive Entwicklung Oberösterreichs gelegt hat. Er hat den oberösterreichischen Erfolgsweg ganz wesentlich mitgestaltet und unverzichtbare Fundamente gelegt, auf die wir heute aufbauen können“, so Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer bei der Kranzniederlegung.
Wenzl war der große Baumeister des Landes in den 50er, 60er und 70er Jahren, bemühte sich aber nicht nur um die Verkehrsinfrastruktur, sondern auch um die geistige Infrastruktur: Wie ein Löwe hat er für die Ansiedelung höherer Schulen in allen Bezirken Oberösterreichs gekämpft und ganz besonders für die Errichtung der Johannes Kepler Universität. Stelzer dazu: „Heute profitieren wir von den Früchten dieser Weichenstellung: Die Johannes Kepler Universität ist ein Zentrum für Spitzenforschung und -lehre geworden. Sie ist als Ganzes zu einem Erfolgsfaktor für Oberösterreich avanciert.“
Dr. Erwin Wenzl hat sich unermüdlich für ausreichend Arbeitsplätze eingesetzt und er war Vordenker: Bereits Anfang der 70er Jahre hat er das erste Umweltschutzjahr in der Geschichte des Landes ausgerufen. Neben der Sanierung der heimischen Seen und Flüsse war ihm damals die Luftreinhaltung ein besonderes Anliegen. „Er war damit einer der ersten Klimaschützer unseres Landes und hat somit bereits vor Jahrzehnten die Herausforderung vorausgesehen, der wir uns heute zu stellen haben“, sagt der Landeshauptmann.
Erwin Wenzl wurde am 2. August 1921 in Annaberg (Niederösterreich) geboren. Er war promovierter Jurist und startete seine Karriere in der Landespolitik im Jahr 1955. Nach dem überraschenden Tod seines Mentors Felix Kern übernahm er das Baureferat des Landes Oberösterreich und war bis 1977 Baureferent in der Oö. Landesregierung. Von 1966 bis 1971 war er außerdem Landeshauptmann-Stellvertreter und von 1971 bis 1977 Landeshauptmann. Nach seinem Ausstieg aus der Landespolitik war er bis 1989 Generaldirektor der damaligen Oberösterreichische Kraftwerke AG (OKA). Erwin Wenzl starb am 17. Oktober 2005 in Linz und liegt in Gmunden begraben.
Quelle: Land Oberösterreich