Vorarlberg: „Gemeinsames Vorgehen in energiepolitischen Fragen unumgänglich“
Foto: Land Steiermark, Heinz Samec
Energie- und Klimaschutzlandesrat Zadra auf der LandesenergiereferentInnenkonferenz in Leoben
Leoben (VLK) – Am 13. und 14. Oktober 2022 trafen die EnergiereferentInnen der Länder mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zusammen, um drängende Fragen im Zusammenhang mit der Zukunft der Energieversorgung zu diskutieren.
„Die thematische Bandbreite und die Anzahl der getroffenen Beschlüsse sind überaus eindrucksvoll“, erklärte Energielandesrat Zadra am Rande der Konferenz. „Nicht zuletzt daran zeigt sich, welch zentralen Stellenwert die Energiepolitik im letzten Jahr erhalten hat.“ Hervorzuheben ist aus Sicht von Zadra ein Antrag zur Neugestaltung der Förderung für kleinere PV-Anlagen. Denn gerade in diesem Bereich beklagen sich zahlreiche FörderwerberInnen, dass die Hürden zu hoch und die zeitlichen Fenster, innerhalb deren die Antragstellung überhaupt möglich ist, allzu knapp bemessen seien. „Wir haben daher Klimaschutzministerin Gewessler und Finanzminister Brunner ersucht, ein ausreichend budgetiertes Förderprogramm für kleinere Photovoltaikanlagen vorzulegen, das unabhängig von Förderstichtagen die kontinuierliche Unterstützung klimabewusster BürgerInnen sicherstellt und in dessen Rahmen auch eine nachträgliche Antragstellung möglich ist“, erläuterte Zadra.
Energieversorgung
Die LandesenergiereferentInnen legten darüber hinaus ihren Schwerpunkt auf die Gewährleistung von Versorgungssicherheit. Daher wurde Ministerin Gewessler unter anderem ersucht, die Anpassung des Gasnetzes auf andere als russische Quellen voranzutreiben, bilaterale Verhandlungen mit anderen Staaten zu suchen, den Ausbau erneuerbarer Energieträger zu beschleunigen, insbesondere hinsichtlich der Klarstellung, dass Versorgungssicherheit im öffentlichen Interesse liege, sowie eine verpflichtende Pelletsbevorratung einzuführen.
„Und schließlich liegt mir sehr viel daran, das Programm ‚Sauber heizen für alle‘, das sich insbesondere an einkommensschwache Haushalte in Ein- und Zweifamilienhäusern richtet, auf Mehrwohnungshäuser auszuweiten“, betonte Zadra. „Mir ist klar, dass es dafür eine Menge Geld braucht, doch uns bleibt nichts anderes übrig: wir müssen dafür sorgen, dass auch weniger betuchte Familien, die sich einen Umstieg in der Wärmeversorgung niemals leisten könnten, die Gelegenheit erhalten, auf erneuerbare Energien zu wechseln.“
Quelle: Land Vorarlberg