Wien: „I werd‘ narrisch!“ - Ein Stück Cordoba-Kult jetzt in Wien
Foto: C.Jobst/PID
Bürgermeister Ludwig nahm Original-Sitze aus dem WM-Stadion von 1978 entgegen, wo legendäres 3:2 für Österreich im Match gegen Deutschland über den Rasen ging.
Der Radio-Kommentar von Edi Finger zum 3:2 der Österreichischen Fußball-Elf gegen Deutschland bei der WM 1978 in Argentinien ging in die heimische Sport-Geschichte ein. Das Spiel in Cordoba ist seither Kult und machte die Teamspieler Herbert Prohaska, Josef Hickersberger, Walter Schachner, Hans Krankl und Co. zu Austro-Fußball-Legenden - und ab heute ist auch Wien ein bisschen Cordoba.
Wiens Stadtchef Michael Ludwig nahm heute, Montag, vier Sitze aus dem Stadion Mario Kempes entgegen. Die Sitze sind ein Geschenk der Stadt Cordoba für Wien. Überreicht wurden die Stadion-Sitze von Argentiniens Botschafter Gustavo Eduardo Ainchil. Beim Termin dabei war auch der deutsche Botschafter in Wien, Ralf Beste.
„Ich war wie hunderttausende Österreicher damals vor dem Fernsehen und habe mitgefiebert“, erinnerte sich Bürgermeister Ludwig an das Match am 21. Juni 1978. Unter den Zuseher*innen damals war auch der deutsche Botschafter, der das Match als 12-Jähriger mitverfolgte: „Ich habe das Match damals auch gesehen, wobei ich danach zwischenzeitlich die Freude am Fußball verloren habe“, verriet der BVB-Fan Beste.
Zu den vier Sitzen mit den Nummern 1, 9, 7 und 8 wurden auch ein Original-Ticket für das Spiel und die originale Tafel der Kommentatoren-Box c8 mitgeschickt, in der damals Edi Finger saß, das Match kommentierte und dann seinen Kollegen in die Arme fiel. Sitze, Tafel und Ticket sollen künftig an einem würdigen Ort gemeinsam ausgestellt werden, kündigte Bürgermeister Ludwig an. Ihm schwebt das Wien Museum vor – oder ein Ehrenplatz im Happel Stadion: „Jedenfalls soll es ein Ort sein, wo viele Menschen diese Erinnerungsstücke sehen können“, sagte der Stadtchef.
Das 1978 eröffnete Stadio Mario Kempes wurde jetzt für die „Copa Americana“ umgebaut und renoviert. Im Zuge der Umbauarbeiten wurden die alten Sitzplätze abmontiert und vier davon als Geschenk für die Stadt Wien nach Österreich geschickt.
Quelle: Stadt Wien