Tirol: „Lehrling des Jahres 2019“ heißt Julia Kirschner
Foto: Land Tirol/Berger
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Auszeichnung von Bildungs- und Arbeitslandesrätin Beate Palfrader im Landhaus übergeben.
Der „Lehrling des Jahres 2019“ heißt Julia Kirschner, sie kommt aus Rum und hat im August 2020 die Lehre zur Bürokauffrau bei der MPREIS Warenvertriebs GmbH in Völs abgeschlossen.
Da aufgrund der Coronakrise die große Lehrlingsgala im Landhaus abgesagt werden musste, überreichte Bildungs- und Arbeitslandesrätin Beate Palfrader im Rahmen eines kleinen Festakts die Auszeichnung gemeinsam mit Arbeiterkammer-Vizepräsident Klaus Rainer und Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser im Parissaal des Landhauses in Innsbruck.
„Ich gratuliere Julia Kirschner herzlichst zum ‚Lehrling des Jahres 2019‘. Sie hat sich diese Auszeichnung durch ihre großen schulischen Leistungen, ihr außerordentliches Engagement im Betrieb und das starke ehrenamtliche Engagement mehr als verdient“, lobte LRin Palfrader die Ausgezeichnete. „Mit dieser Auszeichnung holt das Land Tirol bewusst die besten Lehrlinge vor den Vorhang. Wir wollen ihnen damit unsere Wertschätzung zeigen und die Bedeutung ihrer Leistungen für Tirol hervorheben.“
Die Bildungs- und Arbeitslandesrätin betonte weiters: „Unsere engagierten Lehrlinge von heute sind die Fachkräfte von morgen. Gerade in den Zeiten der Coronakrise dürfen wir nicht darauf vergessen, Lehrlinge auszubilden und zu fördern, um den Wirtschaftsstandort Tirol mit bestens ausgebildeten Fachkräften auch für die Zukunft abzusichern.“
„Lehrling des Jahres 2019“ mit breiter Weiterbildungspalette
Julia Kirschner hat einen beeindruckenden Bildungsweg absolviert und die Berufsschule mit großem Erfolg abgeschlossen. Vom Betrieb wurde sie besonders für ihre Verlässlichkeit, Kollegialität, Pünktlichkeit und ihren Fleiß gelobt. Sie absolvierte im Zuge ihrer Ausbildung diverse betriebliche Seminare wie „Willkommen im Team“, „Auf mich ist Verlass“, „Gemeinsam geht vieles leichter“, „Kommunikation und Arbeiten im Team“ sowie „Kundenorientierung und Kommunikation“.
Starkes ehrenamtliches Engagement
Auch ihr ehrenamtliches Engagement ist vorbildlich – so ist Julia Kirschner Mitglied der Landjugend Rum, des Trachtenvereins „D’Nordkettler Rum“, der Speckbacher Schützenkompanie Innsbruck-Arzl und des Rotholzer AbsolventInnenvereins. Gerne übernimmt sie auch das Babysitting bei Bekannten. Zu ihren Hobbys zählt Julia das Tanzen, das Schwimmen, die Mithilfe im landwirtschaftlichen Familienbetrieb und das Treffen mit FreundInnen.
Schwieriges Jahr für junge Menschen wegen Coronavirus
„Obwohl dieses Jahr coronabedingt auch für junge Menschen in Ausbildung ein sehr schwieriges war, ist es umso erfreulicher, dass die Leistungen unserer Lehrlinge nicht nachgelassen haben und nach wie vor auf hohem Niveau sind. Dies ist ein wichtiges Zeichen, erstens für die Qualität der Ausbildung, zweitens für das Engagement der Lehrlinge und natürlich allgemein für den schwer krisengebeutelten Arbeitsmarkt. Denn die jungen Menschen, die heuer als Lehrlinge des Monats ausgezeichnet wurden, sind die Facharbeiter von morgen und stützen unsere Gesellschaft“, erklärte Klaus Rainer, Vizepräsident der Arbeiterkammer Tirol.
„Vor den Vorhang“ mit der Lehre
Für Christoph Walser, Präsident der Wirtschaftskammer Tirol, ist der „Lehrling des Jahres“ ein Botschafter für die duale Ausbildung: „Unsere Lehrlinge erzielen bei internationalen Berufswettbewerben laufend Spitzenplätze. Der ‚Lehrling des Jahres‘ macht sichtbar, wie hoch das Niveau der heimischen Lehrausbildung ist. Die Lehre ist für die moderne Ausbildung von Fachkräften unverzichtbar. Die Auszeichnung zum ‚Lehrling des Monats‘ bzw. zum ‚Lehrling des Jahres‘ holt die Lehre dorthin, wo sie hingehört - vor den Vorhang.“
Positive Entwicklung des Lehrstellenmarkts trotz Coronakrise
Trotz der Coronakrise, die auch viele Tiroler Ausbildungsbetriebe getroffen hat, entwickelt sich der Lehrstellenmarkt in Tirol gut: Die Gesamtzahl der Lehrlinge gegenüber dem Vorjahr ist nur um 1,9 Prozent auf derzeit aktuell 10.810 gesunken. Ein Rückgang ist bei den Lehrlingen im ersten Lehrjahr festzustellen. Mit Stichtag 30. September 2020 haben 3.152 Personen eine Lehre begonnen, das sind um 9,4 Prozent weniger als im Vorjahr. „Trotz der Coronakrise sind in Tirol aber doppelt so viele Lehrstellen frei als angeboten werden“, betont LRin Palfrader und verweist auf aktuell 1.400 angebotene Lehrstellen, von denen rund 700 noch offen sind.
Die „Hitparade“ der Lehrberufe führt bei den Burschen nach wie vor der Metalltechniker vor dem KFZ-Techniker an. Bei den Mädchen liegt die Einzelhandelskauffrau vor der Bürokauffrau. In den angeführten Sparten werden auch entsprechend viele Lehrstellen angeboten. Deutlich weniger Ausbildungsstellen gibt es bei den „beliebtesten“ Lehrberufen wie IT-TechnikerIn, Pharmazeutischer AssistentIn und AugenoptikerIn.
Wie wird man „Lehrling des Jahres“?
Der Lehrling des Jahres wird aus den zwölf „Lehrlingen des Monats“ von einer Fachjury – unter Berücksichtigung des Ergebnisses des Online-Votings – gewählt. Bei der diesjährigen Wahl wurden 38.456 Stimmen für die zur Online-Wahl stehenden zwölf „Lehrlinge des Monats im Jahr 2019“ abgegeben. Neben den individuellen Leistungen in der Schule und im Betrieb zählen dabei auch das Interesse an Weiterbildungen, soziale Kompetenzen und ehrenamtliches Engagement zu den Auswahlkriterien. Die Trophäe „Flying Star“ für den Lehrling des Jahres wird alljährlich von der Firma Swarovski zur Verfügung gestellt.
Link zum Landes-Kurzfilm zur Auszeichnung „Lehrling des Jahres 2019":
https://www.youtube.com/watch?v=J94WkPZ-Cb8
Quelle: Land Tirol