Salzburg: „Owa vom Gas“ – auch am Pfingstwochenende
Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
Sabine Peterbauer aus Henndorf setzt sich gegen extreme Raserei ein / Sie ist eines der Gesichter der Kampagne „Owa vom Gas“
(LK) Das Pfingstwochenende ist Reisezeit – und leider oft auch Raserzeit. Die Aktion „Owa vom Gas“ des Landes Salzburg setzt sich gegen diese sinnlose Lebensgefährdung anderer ein. Wichtige Mitkämpferin und ein „Gesicht“ der Kampagne ist Sabine Peterbauer aus Henndorf. „Mein Ziel ist, dass so wenige Familien wie möglich wegen Raserei dasselbe mitmachen müssen wie ich.“ Sabine Peterbauers Tochter starb im April 2020 bei einem Verkehrsunfall.
Sie ist eine Kämpferin. Alles, was sie sagt, macht Sinn. Weil sie es selber erleben musste. Sabine Peterbauer aus Henndorf hat im April 2020 ihre geliebte Tochter bei einem Verkehrsunfall verloren. Katrin war unschuldig, sie war Opfer eines Rasers, der den Unfall verursacht hat. „Meine Botschaft ist, dass Rasen nicht nur das eigene Leben zerstört, sondern auch andere“, so die betroffene Mutter.
Peterbauer: „Ich habe mich entschieden zu kämpfen.“
Der sinnlose Tod von Katrin hat das Leben von Sabine Peterbauer geändert – für immer. „Ich musste mich damals entscheiden: Bleibe ich liegen. Oder stehe ich auf und kämpfe. Es war das Zweite. Seither hat sich viel getan. Ich wurde von der Landesregierung eingeladen, Salzburg setzt sich gegen die extreme Raserei ein. Und in nur wenigen Monaten wurden verschärfte Gesetze auf den Weg gebracht. Mir ist aber bewusst, dass diese nicht reichen“, so die Henndorferin. Sie möchte es in den Köpfen und Herzen der Salzburger haben, wie schmerzhaft und sinnlos jedes Todesopfer im Straßenverkehr ist.
Gesicht von „Owa vom Gas“
Sabine Peterbauer setzt sich daher auf vielen Ebenen ein, aufzuklären und zu informieren. „Die Aktion ,Owa vom Gas‘ ist ein Teil davon, dass Katis Tod nicht umsonst war. Ich möchte den Menschen sagen und zeigen, dass sie so viel Leid verursachen, Leben zerstören“, so die Mutter. „Ich sehe Frau Peterbauer als Bereicherung für unsere Kampagne. Niemand könnte dieses Thema so vermitteln wie sie. Mir ringt es größten Respekt ab, wie engagiert und mit viel Kraft sie sich trotz des schweren Verlustes einbringt“, sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll, der „Owa vom Gas“ initiiert hat.
Schnöll: „Information auf allen Ebenen.“
„Mir ist der Kampf gegen diese extreme Raserei besonders wichtig. Auf allen Ebenen zu informieren und sensibilisieren gehört zum Paket dazu. Die verschärften Strafen, die seit einigen Monaten gelten, sind ebenfalls wichtiger Bestandteil. Und ich kämpfe weiter dafür, dass Wiederholungstätern das Fahrzeug abgenommen wird. Das zweite Raserpaket befindet sich in den letzten Verhandlungsrunden“, so Schnöll.
Das Maßnahmenpaket im Überblick
Seit 1. September gelten in Österreich verschärfte Strafen, hier im Überblick:
- Erhöhung des Strafrahmens auf bis zu 5.000 Euro
- Verdopplung der Entzugsdauer des Führerscheins
- Erhöhung des Beobachtungszeitraumes bei wiederholten Übertretungen
- Bis zu sechs Monaten Führerscheinentzug bei illegalen Straßenrennen
„Wenn jemand mit 40 km/h im Ortsgebiet zu schnell erwischt wird, zahlt er seit September das Dreifache. Statt 500 Euro werden für dieses Delikt 1.600 Euro fällig werden. Man muss sich bewusstmachen, dass es bei so einer Geschwindigkeit um eine Gefährdung für alle Verkehrsteilnehmer geht. Das ist kein Kavaliersdelikt mehr“, so Schnöll. Schwerpunktkontrollen finden regelmäßig in allen Bezirken statt.
„Owa vom Gas“
Salzburgs Straßen noch sicherer zu machen, ist nicht nur dem Land Salzburg ein Anliegen. Bei Verkehrssicherheitskampagne „Owa vom Gas“ sind mit Stadt Salzburg, Polizei, Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV), ÖAMTC, ARBÖ, Bildungsdirektion Salzburg und AUVA alle wichtigen Partner mit im Boot. „Wir beziehen gemeinsam alle Zielgruppen mit ein. Der nächste Aufklärungsschwerpunkt zu den laufenden Informationen wird im Juli folgen“, betont Landesrat Stefan Schnöll.
Quelle: Land Salzburg