Tirol: „Tirol/Südtirol 1945/46 - Zwischen Hoffnung und Ernüchterung“
Foto: Fotostudio Waldmüller
Foto: Landesbildstelle Tirol
Start der virtuellen Ausstellung zum Schicksal Tirols und Südtirols vor 75 Jahren
Das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 bedeutete zahlreiche weitgreifende Einschnitte in die Weltgeschichte, die auch massive Auswirkungen auf die beiden Länder Tirol und Südtirol hatten. Das Tiroler Archiv für photographische Dokumentation und Kunst – TAP – hat nun eine virtuelle Ausstellung über das Schicksal Tirols und Südtirols vor 75 Jahren erstellt. Unter dem Titel „Tirol/Südtirol 1945/46: Zwischen Hoffnung und Ernüchterung“ wird dabei in einer umfassenden Bildreihe an die Geschehnisse der damaligen Zeit erinnert. Die Ausstellung steht allen Interessierten ab sofort unter www.tiroler-photoarchiv.eu kostenlos zur Verfügung. Das Land Tirol unterstützt das TAP in den Jahren 2020/21 mit jeweils 50.000 Euro.
„Diese Ausstellung über die Zeit vor 75 Jahren in Südtirol und Tirol soll das Geschichtsbewusstsein und die Identität in unserer Gesellschaft weiter stärken. Es gilt, der Bevölkerung das Zustandekommen der heutigen Demokratie und die Dreiteilung Nord-, Ost- und Südtirols bestmöglich näherzubringen. Die virtuelle Ausstellung in 35 Bildfolgen zeigt dieses Geschehen eindrucksvoll“, betonen die Landeshauptleute Günther Platter (Tirol) sowie Arno Kompatscher (Südtirol) unisono. „Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist dem Land Tirol ein großes Anliegen – das zeigt auch die jüngste Veröffentlichung der umfangreichen geschichtlichen Aufarbeitung des Neuen Landhauses in Innsbruck als Sitz der Tiroler Landesregierung. Wir müssen uns allen Kapiteln unserer Vergangenheit stellen, um diese objektiv und transparent aufarbeiten zu können“, ergänzt LH Platter.
Aufschlussreiche Texte, eindrucksvolle Bilder
Die Ausstellung liefert einerseits aufschlussreiche Texte, andererseits zeigen die Bilder die Kriegsschäden in Nord-, Ost- und Südtirol, die militärischen Entwicklungen sowie den Wiederaufbau bis hin zu ersten Schritten hin zu einer Normalität. „Die Bilder aus einer Zeit, wo die meisten von uns Tirolerinnen und Tirolern noch im Kindesalter oder noch nicht geboren waren, zeugen vom Ringen um die Einheit des Landes sowie von den Auswirkungen eines politischen Wahns. Sie sollen aber heute mahnen, dass Freiheit und Demokratie nie etwas Selbstverständliches sind, sondern Verantwortung und Zivilcourage von allen erfordern. Die Bilder aber sollen uns auch daran erinnern, aus der Geschichte zu lernen,“ so Richard Piock, Obmann des TAP.
Über das TAP
Das TAP – Tiroler Archiv für photographische Dokumentation und Kunst mit Sitz in Lienz und Bruneck – wird vom Land Tirol und den Städten Lienz, Innsbruck, Bruneck und Meran getragen. „Die umfangreiche Sammlung historischer und aktueller Fotografien kann als der ‚visuelle Gedächtnisspeicher‘ Tirols bezeichnet werden“, so Piock abschließend.
Quelle: Land Tirol