Niederösterreich: „Übergänge – P?echody“ in Gmünd und ?eské Velenice
Grenzüberschreitendes Festival ab 28. Juli
Zum mittlerweile zehnten Mal geht von Freitag, 28., bis Sonntag, 30. Juli, in Gmünd und ?eské Velenice das grenzüberschreitende Festival „Übergänge – P?echody“ über die Bühne, das mit 33 Events an drei Tagen die beiden Städte, die vor nicht allzu langer Zeit noch durch den Eisernen Vorhang getrennt waren, zu einem gemeinsamen Festplatz macht.
„Die Städte Gmünd und ?eske Velenice, die unmittelbar nebeneinanderliegen und aus einem gemeinsamen Siedlungsraum hervorgingen, seit 100 Jahren aber durch eine Staatsgrenze getrennt sind, gehören zu den interessantesten Plätzen Europas. Gerade hier ist die Geschichte Europas, mit Trennung und Vereinigung, eingeschrieben. Seit fast 20 Jahren sieht unser Verein es als faszinierende Aufgabe, hier Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen, gerade hier zeigt sich, wie Kultur Menschen wieder verbinden kann“, meinen dazu die Festivalorganisatoren Thomas Samhaber und Brigitte Temper-Samhaber, die im Vorjahr für ihre Arbeit mit einem Anerkennungspreis der NÖ Kulturpreise ausgezeichnet wurden.
An insgesamt 13 Plätzen werden Theater, Musik, Tanz, Performances, Ausstellungen und Videokunst geboten, wobei die Spielorte vom Schlosspark in Gmünd über die Kastanienallee, den Fußgängergrenzübergang über die Lainsitz, das Kulturzentrum fenix und die Bühnen in der Sidlišt? na Sadech in ?eské Velenice bis zu einer tschechischen Wohnsiedlung aus den 1980er-Jahren reichen und heuer erstmals auch alle sechs Kirchen in beiden Städten umfassen, die ihre Tore für Konzerte und Ausstellungen öffnen.
Das Programm beinhaltet u. a. Funk-Pop Konzerte des Hot Pants Road Club und der Indie Band Prohaska, eine Ausstellung über „Berühmte böhmische Österreicher“ und Theatererlebnisse wie die österreichische Erstaufführung von „Gullivers Reisen" der Theatergruppe Klinika Lalek aus Polen. International zeigt sich das Festival mit spanischem Flamenco von Flaco de Nerja, Weltmusik von Oyun und dem Trio Shakshuka mit dem Beat-Box-Weltmeister Geo Popoff sowie dem ukrainischen Tanztrio Ethno Contemporary Ballet. Zudem lädt Robert Menasse zum Gespräch „Europa – aber wirklich!“ mit EU-Abgeordneten.
Neben der Performance „#Touch“ von Ulrich Gottlieb laden auch Workshops und Exkursionen wie „In einem Nachmittag durch London, Paris und New York“ zum Mitmachen ein; in einer Kapelle wird ein „Singers Corner“ eingerichtet. Komplettiert wird das Programm durch Familienattraktionen wie einen historischen Rummelplatz und einen Klettergarten, eine Freiluftküche, Fassbier aus Schrems und Südböhmen und nicht zuletzt einen Oldtimer-Postbus, der für drei Tage grenzüberschreitenden Stadtverkehr gewährleistet.
Quelle: Land Niederösterreich