Vorarlberg: „Work 1st“-Angebot zeigt erste Erfolge
„Learning by doing“ zur Verbesserung von Beschäftigungs- und Integrationschancen für Flüchtlinge
Bregenz (VLK) – Zur Weiterführung des Beschäftigungsprojekts „Work 1st“ für Asylberechtigte und subsidiär Schutzbedürftige in Vorarlberg im laufenden Jahr werden 737.000 Euro zur Verfügung gestellt, davon 500.000 Euro aus dem Sozialfonds, 167.000 Euro aus Landesmitteln und 70.000 vom AMS. Ziel dieses Angebots ist es, Flüchtlinge, die etwa aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse besonders schwer vermittelbar sind, schrittweise in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Seit dem Start vor zwei Jahren gibt es bis heute schon klar erkennbare Erfolge. Deshalb wird die Aktion jedenfalls weiter unterstützt, auch wenn die Covid-19-Situation die Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt derzeit erschwert, so Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker und Wirtschaftslandesrat Marco Tittler. Ab 2022 ist vorgesehen, das Projekt „Work 1st“ in das neue Förderprogramm des Europäischen Sozialfonds zu überführen.
Das Projekt startete im April 2019 als Pilot im Unterland unter der Trägerschaft der Aqua Mühle GmbH und wurde mit Jahresbeginn 2020 auch auf das Oberland ausgeweitet mit der Integra Vorarlberg GmbH als zusätzlichem Projektträger. Bisher (Stand: 31. März 2021) sind 115 Menschen dem Projekt „Work 1st“ zugewiesen worden, davon konnten 39 bereits aktiv im Integrationsleasing der Partnerorganisationen von Aqua Mühle eingesetzt werden.
„‚Work 1st‘ eröffnet den Menschen die Perspektive, einer Beschäftigung nachgehen zu können und ihre Existenzsicherung aus eigener Kraft zu schaffen“, erklärt Landesrätin Wiesflecker. Auch aus wirtschaftlicher Sicht ist das Projekt vorteilhaft, betont Landesrat Tittler: „Die Umwandlung eines passiven Mindestsicherungsbezugs in eine aktive Lohnkostenförderung ist einer von vielen positiven Aspekten dieses Projekts.“
„Work 1st“ zielt in erster Linie auf männliche Asylberechtigte und subsidiär Schutzbedürftige im Alter zwischen 25 und 45 Jahren ab. Die Teilnehmenden werden vom AMS in Abstimmung mit den Bezirkshauptmannschaften den beiden Anbietern Aqua Mühle oder Integra zugewiesen und nach einer Einarbeitungsphase über ein Integrationsleasing an heimische Unternehmen vermittelt.
Die Heranführung an den Arbeitsmarkt erfolgt vordergründig über realitätsnahes Erfahrungslernen und Praxisqualifizierung und weniger über die Vermittlung von theoretischem Input. Zum "learning by doing" gehört auch ein Sprachtraining unmittelbar „on the job“.
Quelle: Land Vorarlberg