Wien: 100 ganztägig geführte Schulen in Wien in Betrieb
Politiker*innen besuchten neuen GTVS-Standort in Penzing
Im Rahmen eines Pressetermins besuchten Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr, die Penzinger Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner, SPÖ Wien Gemeinderätin Nicole Berger-Krotsch und NEOS Wien Klubobfrau Bettina Emmerling die 100. verschränkten Ganztagesschule in der Dreyhausenstraße im 14. Wiener Gemeindebezirk.
Mit dem Schuljahr 2020/21 hat die Stadt Wien einen bedeutenden Schritt für mehr Chancengerechtigkeit und beste Bildung gesetzt: Der Schulbesuch in einer verschränkten ganztägig geführten öffentlichen Pflichtschule wurde inklusive Mittagessen kostenfrei.
88 ganztägig geführte Volksschulen, 15 Mittelschulen in Betrieb
Die zusätzlichen Ganztagsschulen, die im September als verschränkter ganztägiger Standort an den Start gingen, umfassen 11 neue Standorte, darunter Volksschulen und Mittelschulen. Insgesamt gibt es seit Herbst 88 Volksschulen und 15 Mittelschulen in verschränkter Form. Die Stadt Wien wird diesen Weg weitergehen und laufend neue Standorte und ganztägige Schulplätze schaffen, um sicherzustellen, dass jedes Kind die Möglichkeit hat, in einer vollwertigen Ganztagsschule zu lernen und investiert daher jährlich rund 40 Millionen Euro in dessen Ausbau.
Die Stadt Wien setzt sich dafür ein, dass Kinder bereits in der Schule die Förderung bekommen, die sie benötigen, und dass das Wohlergehen der Kinder nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängt – dies ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu mehr Chancengerechtigkeit und bester Bildung in Wien.
Kostenfreies Mittagessen und Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Für eine Familie mit zwei Kindern bedeutet die ganztägige Betreuungsform in der Schule eine jährliche Ersparnis von über 2000 €.
Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr zeigt sich vor Ort begeistert: „Der Ausbau der ganztägigen Schulformen in Wien ist für uns eine Herzensangelegenheit, denn er fördert die Chancengerechtigkeit in der Bildung. Uns ist es wichtig, dass Kinder ein kostenfreies, warmes, und gesundes Mittagessen bekommen. Das ist in dieser Schulform möglich. Zudem ist für Eltern durch die ganztägige Betreuung die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bestmöglich gewährleistet. Wie auch hier am Standort Dreyhausenstraße in Penzing bekommen wir von vielen Eltern, deren Kinder ganztägige Schulformen in Wien besuchen, sehr gutes Feedback zu dieser Schulform. Daher werden wir sie Jahr für Jahr weiter ausbauen!“, so Wiederkehr.
In der verschränkten Form der ganztägigen Betreuung wechseln einander Unterrichts-, Lern- und Freizeitphasen mehrmals im Laufe eines Tages zwischen 08.00 und 16.00 Uhr ab. Der Schulalltag ist klar strukturiert und ermöglicht einen Rhythmus aus Lern- und Freizeitphasen in denen sowohl ein konzentriertes Arbeiten möglich ist, aber auch Ruhe und Kreativität zulässt.
Um sicherzustellen, dass auch jedes Wiener Pflichtschulkind die Möglichkeit hat eine vollwertige Ganztagsschule zu besuchen, werden jährlich rund 10 Standorte zu einer ganztägig verschränkten Schulform ausgebaut.
"Die Wiener Fortschritte in der Bildungsgerechtigkeit sind für uns unverhandelbar! Bildung ist der Schlüssel zur Chancengerechtigkeit. Dank der Gratis-Ganztagsschule in Wien öffnen wir erstklassige Bildungschancen für alle Kinder. Unsere bildungspolitische Vision ist es, dass Kinder zuhause Freizeit genießen können, während sie Lerninhalte und Hausaufgaben in der Schule erledigen. Diese kostenfreie und qualitativ hochwertige Betreuung entlastet Eltern finanziell und schafft wertvolle Zeit für qualitative Momente mit ihren Kindern. Schluss mit Hausaufgabenstress – es ist Zeit für mehr Freizeit für unsere Kinder! Daher freue ich mich ganz besonders über die Eröffnung einer weiteren Ganztagsschule am Standort Dreyhausenstraße in Penzing. Diese Erweiterung unterstreicht unser Engagement für die Bildungsgerechtigkeit in Wien und ermöglicht noch mehr Kindern den Zugang zu erstklassiger Bildung und einer entlastenden Betreuung. Wir setzen uns weiterhin leidenschaftlich für die Zukunft unserer Kinder ein.", sagt SPÖ Gemeinderätin Nicole Berger-Krotsch.
"Wir investieren intensiv in den Ausbau von ganztätig geführten Schulen, und eine äußerst bedeutende Maßnahme in diesem Gesamtpaket ist die Bereitstellung eines täglich kostenfreien Mittagessens, das 50.000 Familien finanzielle Unterstützung bietet. Diese Maßnahme allein bedeutet eine jährliche Ersparnis von rund 2.000 Euro pro Familie mit 2 Kindern. Diese Investitionen sind von entscheidender Bedeutung, da sie nicht nur finanzielle Entlastung für Familien bedeuten, sondern auch die Grundlage für die persönliche und berufliche Zukunft unserer Kinder schaffen. Die Ausweitung dieser Schulformen ist ein bedeutender Schritt, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern und die Chancengerechtigkeit im Bildungssystem zu erhöhen," betont NEOS Wien Klubobfrau Bettina Emmerling.
Neue ganztägig geführte Schulstandorte im Schuljahr 2023/24
Folgende Schulstandorte wurden im Schuljahr 2023/24 neu in Betrieb genommen:
- GTVS 8., Pfeilgasse 42b
- GTVS 10., Landgutgasse 30 (BC Innerfavoriten)
- GVTS 11., Rappachgasse 44 (BC HMLN)
- GTVS 14., Dreyhausenstraße 19-25
- GTVS 21., Marischkapromenade 16 (Neu Leopoldau)
- GVTS 21., Rittingergasse 29a
- GTVS 22., Langobardenstraße 135
- GTVS 22., Leopold-Kohr-Straße 6
- GTMS 10., Landgutgasse 30 (BC Innerfavoriten)
- GTMS 22., Langobardenstraße 135
- GTMS 22., Leopold-Kohr-Straße 6
Neue Ganztagsvolksschule in der Dreyhausenstraße/Penzing
In der Dreyhausenstraße 19-25 im 14. Bezirk wurde mit Beginn des heurigen Schuljahres 2023 eine neue Ganztagsvolksschule für rund 425 Kinder fertig gestellt.
Das neue Schulgebäude im 14. Bezirk umfasst insgesamt 17 Klassen. Wie bereits bei Bildungscampus-Standorten und auch Neubauten werden auch hier mehrere Klassen zu „Clustern“ zusammengefasst, die während des Schulalltags Lernräume gemeinsam nutzen. Darüber hinaus gibt es unter anderem Kreativ- und Sportbereiche, einen Turnsaal und Bewegungsraum und vier Freiluftklassen.
Die 4 Bildungscluster bestehen aus je 4 oder 5 Bildungsräumen, ergänzt durch:
Kreativ- und Sportbereiche Außenanlagen auf dem Dach, den Terrassen und im Hof der angrenzenden Volksschule Märzstraße Freiluftklassen und Spielbereiche zum Lernen, Spielen und sich Bewegen
Viel Grün und ein nachhaltiges Energiekonzept
Ein besonderes Augenmerk gilt den Freiflächen: Diese umfassen eine Ballspielmöglichkeit am Dach, Freiflächen zum Lernen und zum Bewegen – unter anderem auch auf Terrassenflächen in den Obergeschoßen. So wurde ein bestmögliches Angebot sichergestellt. Auf der Dachterrasse können die Kinder lernen und spielen. Eine große, begrünte Pergola spendet dafür genug Schatten. Außerdem sind Teile der Dachterrasse intensiv begrünt. Sowohl im Innenhof der beiden Schulen als auch am Schulvorplatz werden Bäume gepflanzt, die im Sommer Schatten spenden werden.
Zudem wurde für den Neubau ein eigenes Energiekonzept für Heizung und Kühlung entwickelt: Das Ziel des Energiekonzepts ist der bestmögliche Schutz vor einer Überhitzung im Sommer und die gleichzeitige Reduzierung des Energieverbrauchs. So erfolgt die Wärme- bzw. Kühlenergiegewinnung über ein Sondenfeld mit Tiefenbohrungen. Die laufenden Kosten für das Heizen und Kühlen des Gebäudes werden dadurch auf ein Minimum reduziert.
In einem EU- weiten Wettbewerb ging das Projekt von Karl Bremhorst Architekten als Siegerprojekt hervor. Die Stadt Wien investierte rund 30 Millionen in dieses neue Projekt.
Dazu die Penzinger Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner:
„Ganztagesschule bedeutet nicht, dass die Kinder von 8-16 Uhr am Platz sitzen und nur schreiben, rechnen und lesen. Sie spielen, turnen, musizieren und lernen dort alles, was sie im Leben brauchen: nämlich das Zusammenleben in einer Gesellschaft. Die echten verschränkten Ganztagesschulen sind ein wissenschaftlich bestätigtes Erfolgsmodell. Sie ermöglichen die beste Bildung für alle Kinder, unabhängig von ihrem Background. Ich freue mich, dass die Stadt Wien hier Vorreiterin ist und ganz besonders freue ich mich über die neue GTVS Dreyhausenstraße in Penzing. Sie hat nicht nur ein tolles nachhaltiges Energiekonzept, sondern auch Pädagog*innen, die großartige Arbeit leisten.“, so Schüchner abschließend.
Quelle: Stadt Wien