Niederösterreich: 150. Ausgabe des „Horner Kalenders“
Historisches Jahrbuch mit neun Beiträgen zur Geschichte Horns
Der Jahrgang 2021 des im Verlag Ferdinand Berger erscheinenden „Horner Kalenders“ ist bereits die 150. Ausgabe dieses historischen Jahrbuchs und beinhaltet als Jubiläumsausgabe neben einem monatlichen Kalendarium auch neun historische Beiträge, die sich mit der Stadt Horn und ihrer näheren Umgebung beschäftigen:
Im ersten Beitrag gibt Erich Rabl, der Leiter des Horner Stadtarchivs, einen Überblick über die bisherigen Ausgaben des „Horner Kalenders“ und beschreibt den Wandel vom Volkskalender mit belehrenden Kalendergeschichten zum historischen Jahrbuch. Gustav Reingrabner, der frühere evangelische Superintendent, führt die „Wochen des Schreckens – die Invasion der Schweden 1645“ vor Augen, als im Dreißigjährigen Krieg schwedische Soldaten in Horn einquartiert waren. Ralph Andraschek-Holzer, der Leiter der Topographischen Sammlung der NÖ Landesbibliothek, präsentiert Bilder der Rosenburg von einem Stich von Georg Matthäus Vischer aus dem Jahr 1672 bis zu Aquarellen aus den 1970er-Jahren.
Mit einem wenig bekannten Aquarell aus dem Jahr 1723 wiederum, das die Rosenburg noch vor dem Brand von 1751 zeigt, setzt sich Gertrud Buttlar-Elberberg, die frühere Archivdirektorin von Wiener Neustadt und Betreuerin des Familienarchivs Hoyos in Horn, auseinander. Unter dem Titel „Lehrer sein in Altenburg und Fuglau – Vor und nach dem Reichsvolksschulgesetz“ skizziert Renate Seebauer, früher Professorin an der Pädagogischen Hochschule in Wien, die Schulverhältnisse im 18. und 19. Jahrhundert. Bernhard Purin, Direktor des Jüdischen Museums in München, hat mit Hans Horina, einem humoristischen Schriftsteller und Illustrator, der von 1901 bis 1906 in Horn lebte, eine in Vergessenheit geratene Lebensgeschichte ausgegraben.
Rudolf Malli, Gymnasialprofessor aus Eggenburg, untersucht das Wirken von Otto Maier, der am Horner Gymnasium und Aufbaugymnasium unterrichtete, von 1974 bis 1984 die traditionsreiche Schola Hornana leitete und 20 Jahre lang als Kulturstadtrat wirkte. Mit der Lebensgeschichte von Rafael Klimond beschäftigt sich der Horner Heimatforscher Karlheinz Hulka, der zum 30. Todestag des früh verstorbenen Hauptschullehrers dessen Herkunft aus dem Zirkusmilieu sowie seine Lehrtätigkeit in Etzmannsdorf am Kamp und Horn beleuchtet. Schließlich porträtiert Erich Rabl Maria Winkelhofer, die derzeit älteste Einwohnerin von Breiteneich, die den Wandel des Dorfes in den letzten Jahrzehnten verkörpert.
Quelle: Land Niederösterreich