Kärnten: 18. Carinthische Dialoge auf Schloss Bach eröffnet

FELDKIRCHEN. „Die geforderte europäische Gesellschaft vor dem Hintergrund aktueller Polarisierungen“ ist das Leitthema der diesjährigen Carinthischen Dialoge, die bereits zum 18. Mal auf Schloss Bach in St. Urban stattfinden. Eröffnet wurde die Tagung, gestern, Freitag, von Landeshauptmann Peter Kaiser.

Für LH Kaiser leisten die Carinthischen Dialoge einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Polarisierung in der Gesellschaft. „Wenn jeder nur seine eigenen Interessen verfolgt, ist die Polarisierung der Gegenpol zur Demokratie, wenn jedoch die unterschiedlichen Standpunkte in Kompromisse einfließen, eine Chance“, betonte Kaiser. Aus diesem Grund gilt es, die Kompromissfähigkeit fördern. „Es gilt Argumente abzuwägen und zu zeigen, dass man fähig ist etwas gemeinsam zu tragen“, verdeutlichte der Landeshauptmann. In Anlehnung an ein Zitat von Charles de Gaulle folgerte Kaiser. „Staaten haben keine Freunde – sie haben nur Interessen. Wenn wir diese Interessen in Kompromisse packen, werden wir global eine Rolle spielen.“

Veranstaltungen wie die Carinthischen Dialoge, die Toleranzgespräche, das Forum Anthropozän, oder die Tagungen der Landschaft des Wissens – um nur einige zu nennen - tragen dazu bei, die Diskussionsfähigkeit und den interdisziplinären Austausch zu fördern. „Es macht mich stolz, dass diese Veranstaltungen in Kärnten stattfinden“, schloss Kaiser.

Bürgermeister Dieter Rauter hieß die Teilnehmerinnen und Teilnehmer willkommen. „Ich wünsche Ihnen drei Tage voller anregender Diskussionen“, sagte der Bürgermeister. Peter Weidinger, Abgeordneter zum Nationalrat, dankte dem Veranstalterteam und betonte die Bedeutung der Dialogfähigkeit für die Gesellschaft.

Stellvertretend für das gesamte Organisationsteam begrüßten Chlodwig und Johanna Franz die Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmer und informierten über das diesjährige Veranstaltungsprogramm. Zum Auftakt sprach die ehemalige Außenministein Ursula Plassnik zum Thema „Europa im Weltdorf: Zuschauerin, followerin, influencerin oder Hauptdarstellerin?“

Die Carinthischen Dialoge sind eine dreitägige Fachtagung, die traditionell im Schloss Bach in St. Urban stattfindet. Ziel ist der interdisziplinäre Austausch über gesellschaftlich relevante Themenkomplexe. Heuer stehen fünf Fachvorträge mit anschließenden Diskussionsrunden auf dem Programm. Abgerundet wird die Veranstaltung durch eine Ausstellung von Werken des Künstlers Peter Baldinger, die von Agnes Husslein-Arco, Direktorin der Heidi Horten Collection, zusammengestellt wurde. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von Mitgliedern der Trachtenkapelle St. Urban.

Infos und Programm unter: https://www.carinthische-dialoge.at