Salzburg: 2020 war in Salzburg zu warm

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Klimakarten Salzburg
Foto: Land Salzburg; ZAMG
28 Jun 18:27 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Viertwärmstes Jahr der Messgeschichte / Wetterextreme nehmen zu / Klimastrategie 2030 wird umgesetzt

(LK) „Die Erkenntnisse über das Klima im Jahr 2020 sind wie erwartet wenig erfreulich und zeigen einmal mehr dringenden Handlungsbedarf“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn über den aktuellen Rückblick über den aktuellen Rückblick des Climate Change Centre Austria (CCCA) in Zusammenarbeit mit der BOKU und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Jedes Jahr erstellt die ZAMG den Statusbericht für Österreich und auch einen eigenen für Salzburg. Dabei werden Witterungsverlauf und Extremereignisse eines Jahres nicht nur dargestellt, sondern auch in einen klimatologischen Kontext gesetzt. Ein erster Vorbericht in Form von Klimakarten wurde bereits im März präsentiert, nun ist die detaillierte Fassung verfügbar. „Mit dem Rückblick bekommen wir eine genaue Analyse darüber, wie sich das Klima im Bundesland Salzburg im jeweils vergangenen Jahr entwickelt hat“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.

Das „Klima“-Jahr 2020 im Überblick

  • viertwärmstes Jahr der Messgeschichte
  • 2,1 Grad wärmer als zwischen 1961 bis 1990
  • zweitsonnigster April der Messgeschichte
  • Erhöhung der Sonnenscheindauer um sieben Prozent (gegenüber 1961-1990)
  • Niederschlagsmenge im Jahresdurchschnitt kaum verändert, aber ungleiche Verteilung der Niederschläge über das Jahr
  • Jänner, April und November ungewöhnlich trocken und August besonders feucht
  • Wasserknappheit/Hitzeperioden auf der einen und Überschwemmungen/Starkniederschläge auf der anderen Seite
  • Die Auswirkungen des Klimawandels sind regional und saisonal (monatlich) sehr unterschiedlich.
  • Anzahl der Sommer- (+13) und Hitzetage (+3) deutlich höher und Anzahl der Frosttage (-18) deutlich weniger als durchschnittlich im Zeitraum 1961-1990 (gemessen am Flughafen Salzburg).

Schellhorn: „Bericht ist weitere Warnung.“

Salzburg hat mit seinem Masterplan Klima & Energie 2030 und mit der Strategie zur Anpassung an den Klimawandel gute Grundlagen geschaffen um dem Fortschreiten entgegenzutreten. „Damit haben wir eine genaue Zielvorgabe, mit Zeitplan und detaillierten Maßnahmen. Wir müssen uns penibel daran halten. Der Bericht ist eine weitere Warnung und auch Antrieb für uns, dass wir uns keine Verschnaufpause erlauben dürfen“, so Schellhorn.

Salzburger praktiziert den Klimaschutz

„In den vergangenen Monaten hat die Bereitschaft der Salzburgerinnen und Salzburger, sich im eigenen Lebensumfeld stärker dem Klimaschutz zu widmen, enorm zugenommen“, berichtet Schellhorn und fügt hinzu: „Noch nie gab es so viele Anmeldungen für Energieberatungen und für Photovoltaik-Förderungen sowie großes Interesse für die Mobilitätswende.“

Strategie und Berichte Online

Unter salzburg2050.at ist neben der langfristigen Klima- und Energiestrategie des Landes auch der Salzburger Rückblick für 2020 sowie der österreichweite Statusbericht der ZAMG abrufbar. „Wenn wir es schaffen unser Tempo in der Umsetzung der Strategie beizubehalten, dann können wir unsere Luftqualität, unser Wasser, unsere Gletscher, unsere Wälder, unsere Rohstoff-Ressourcen und Artenvielfalt – kurz unsere Lebensgrundlagen - schützen“, so Schellhorn.


Quelle: Land Salzburg



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