Salzburg: 20.000 Corona-Impfungen pro Woche in Salzburg möglich
70 Prozent der Impfungen in Arztpraxen / Impfstraßen komplettieren umfangreiches, landesweites Angebot
(LK) Mit Ende der letzten Woche wurden im Land Salzburg seit Beginn rund 1,1 Millionen Impfdosen gegen das Corona-Virus verabreicht. Laut Landesstatistik hatten zu diesem Zeitpunkt 318.238 Salzburgerinnen und Salzburger den bestmöglichen Schutz – gültiges Impfzertifikat - vor einer schweren Covid-Erkrankung und einem möglichen Krankenhausaufenthalt.
„Unser Salzburger Weg, auf die niedergelassenen Ärzte zu setzen, hat sich bewährt. Wir können wohnortnahe und in allen Regionen sowie flexibel mit großem Vertrauen verbunden auch derzeit rund 20.000 Impfungen pro Woche anbieten“, erklärt Dr. Rainer Pusch, Impfkoordinator des Landes und fügt hinzu: „Im Juli wurden bisher 7.000 Dosen verabreicht – unsere Kapazitäten reichen also momentan völlig aus. Wir sind aber für einen Anstieg gerüstet und können jederzeit weitere Impfstraßen vorbereiten und hochfahren.“
Pusch: „Auffrischung für Ältere sehr wichtig.“
Klare Worte zur Wichtigkeit der vierten Dosis findet der Impfkoordinator des Landes. „Wer sich impfen lassen kann, soll das sobald wie möglich tun. Auch was die Auffrischung, also die vierte Impfung, angeht - nur so bleibt der bestmögliche Schutz aufrecht. Was ist mit Schutz gemeint? Es ist jener gegen einen besonders schweren Krankheitsverlauf. Wir haben im Laufe der Pandemie gelernt, dass die Impfung das Risiko einer Infektion verringert, aber nicht absolut davor schützt. Vor einem schweren Krankheitsverlauf und Spitalsaufenthalt bewahrt sie aber sehr gut – und auch die Gefahr von Long Covid ist für geimpfte Menschen geringer“, so Dr. Rainer Pusch, der mit einer allgemeinen Empfehlung für eine vierte Dosis für alle ab Herbst rechnet.
Förster: „Aktuelle Impfstoffe wirken.“
Dass man nicht auf einen angepassten Impfstoff warten braucht, betont Dr. Holger Förster, Impfreferent der Salzburger Ärztekammer: „Wir wissen noch gar nicht, wie wirksam kommende Varianten-Impfstoffe sein werden und wann sie überhaupt kommen. Wir wissen aber sehr wohl, dass die jetzigen alle gut vor einer schweren Covid-Erkrankung und einem möglichen Krankenhausaufenthalt schützen. Also, keine Zeit verlieren!“ Zudem macht es laut Förster nicht viel Sinn zu zögern, weil „diese Impfstoffe auf die B1-Variante aufgebaut sind und nicht auf die folgenden und schon gar nicht auf jene, die im Herbst vorherrschen werden“, so Förster.
Schlederer: „Zusammenarbeit funktioniert.“
„Wir Ärztinnen und Ärzte sind im Raum Lofer von Anfang an bereit gewesen zusammenzuarbeiten, um die Menschen zu schützen. Möglichst schnell und einfach war das Ziel. Wir haben geschaut, dass wir gut abgestimmt Impfmöglichkeiten anbieten. Die Nachfrage ist in der Zwischenzeit zwar gesunken, steigt aber langsam an“, berichtet Dr. Gunther Schlederer aus Lofer. „Die Patienten sind teils verunsichert, weil viele Gerüchte herumkreisen und sie sind angesichts des Themas etwas müde. Hier versuchen wir aber durch das Vertrauen, das schon besteht, Sorgen auszuräumen, Ängste zu nehmen und klar zu informieren. Im Grunde genommen kann sich jeder fast jederzeit schützen lassen, der Zugang ist sehr niederschwellig“, so Schlederer, der diese Vertrauensbasis auch als eindeutigen Vorteil der Impfung bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte betont.
Medikamente zusätzliche Option
„Die Verfügbarkeit von Covid-Medikamenten sollte nicht ausschließen, dass man sich impfen lässt. Im Gegenteil, es geht ja darum, dass man erst gar nicht erkrankt und dem Körper die Chance gibt, Antikörper zu bilden ohne medizinische Hilfe zu benötigen“, betont Schlederer.
Daten zur Corona-Schutzimpfung
- 20.000 Impfungen pro Woche möglich
- Zum Vergleich: In der vergangene Woche wurden 3.211 Impfungen verabreicht.
- Kapazitäten jederzeit erweiterbar
- 318.238 Vollimmunisierte (=gültiges Impfzertifikat)
- 56,6 Prozent der Gesamtbevölkerung
- 59,6 Prozent der Bevölkerung ab 5 Jahre
- 1.099.697 bisher verabreichte Dosen (1.: 406.476; 2.: 390.167; 3.: 291.715; 4.: 11.339) (Stand: 18. Juli 2022)
Corona-Infektionslage in Salzburg
- 202 Neuinfektionen von gestern auf heute
- 4.313 aktiv infizierte Personen
- 316.761 Infektionen bis dato
- 7-Tage-Inzidenz 805,6 (Österreich: 943,5)
- 1.153 Verstorbene bis dato
- 67 Covid-Patienten in den Spitälern, davon keine/r auf den Intensivstationen
- Reproduktionszahl 1,09
- Übersicht Bezirke: Flachgau 7-Tage-Inzidenz 901,5 (1.327 aktiv Infizierte); Stadt Salzburg 7-Tage-Inzidenz 910,9 (1.225 aktiv Infizierte), Tennengau 7-Tage-Inzidenz 627,1 (572 aktiv Infizierte), Pongau 7-Tage-Inzidenz 675,4 (462 aktiv Infizierte), Lungau 7-Tage-Inzidenz 798,8 (145 aktiv Infizierte) und Pinzgau 7-Tage-Inzidenz 697,0 (582 aktiv Infizierte).
Zahlreiche Impfmöglichkeiten
In allen Salzburger Bezirken stehen weiterhin kostenlos, flächendeckend, wohnort- und zeitnahe zahlreiche Corona-Impfmöglichkeiten zur Verfügung. Hunderte Arztpraxen bieten in bewährter Weise Impfungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Den Überblick findet man unter www.salzburg.gv.at/einfachimpfen. Auch folgende drei Impfstraßen stehen zur Verfügung:
- Airportcenter für alle ab 12 Jahren von Montag bis Freitag von 12 bis 18 Uhr und am Samstag von 8.30 bis 15 Uhr ohne Anmeldung. Am Donnerstag und Freitag finden dort mit Voranmeldung von 12 bis 18 Uhr auch Corona-Kinderimpfungen statt.
- HAK Zell am See jeweils am Samstag von 8.30 Uhr bis 15 Uhr ohne Anmeldung
- Seniorenwohnhaus St. Johann jeweils am Samstag von 8.30 bis 15 Uhr ohne Anmeldung8042-2156, Redaktionshandy: +43 664 3943735
Redaktion: Landes-Medienzentrum
Quelle: Land Salzburg