Niederösterreich: 20 Jahre Tagesstätten der Emmausgemeinschaft St. Pölten

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20 Jahre Tagesstätten der Emmausgemeinschaft St. Pölten: Emmaus-Geschäftsführer Karl Langer, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Gabriele Kellner, Leiterin der CityFarm, in der CityFarm in St. Pölten (v.l.n.r.).
Foto: © NLK Burchhart
14 Okt 09:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Teschl-Hofmeister: Menschen den Platz in der Gesellschaft bieten, der ihnen zusteht

„Die Emmausgemeinschaft St. Pölten leistet einen wichtigen und wertvollen Beitrag, um Menschen den Platz in der Gesellschaft zu bieten, der ihnen zusteht“, sagte Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister am heutigen Mittwoch in der CityFarm der Emmausgemeinschaft in St. Pölten anlässlich deren Etablierung als Tagesstätte vor 20 Jahren.

„Arbeit generell ist sinnstiftend, gibt Orientierung und macht emotional stabiler. Die Arbeit in der Emmausgemeinschaft hier in der CityFarm mit 30 Plätzen, der weiteren Tagesstätte Projekt & Design mit 56 Plätzen sowie der Kochwerkstatt mit sieben Plätzen führt zu sozialer Inklusion, Wiedereingliederung in die Gesellschaft und Vermittlung in den Arbeitsmarkt mit realistischen Perspektiven“, betonte die Landesrätin und ergänzte: „Das ist Niederösterreich ein großes Anliegen. Insgesamt gibt es im Land 149 derartige Tagesstätten und 81 Tagesbetreuungseinrichtungen in Wohneinheiten. In Summe sind es 6.207 bewilligte Plätze für Menschen mit Behinderung, die Unterstützung brauchen“.

Emmaus-Geschäftsführer Karl Langer erinnerte an die Gründung der Emmausgemeinschaft im Jahr 1982 für sieben Haftentlassene: „Heute ist die 1988 im ehemaligen Traisengarten der Diözese St. Pölten in Betrieb genommene CityFarm einer von sieben Standorten. Wir bieten 97 Plätze in Wohnheimen, 34 Notschlafplätze, 93 Tagesbetreuungsplätze und 28 Transitarbeitsplätze. 155 Mitarbeiter und 30 Zivildiener kümmern sich pro Tag um 320 - Gäste genannte - Klienten“.

Für die insgesamt 176 Gäste der CityFarm in den Jahren 2011 bis 2020 bezifferte Langer den Anteil der Mehrfachdiagnosen mit 60 Prozent. Das Durchschnittsalter liegt bei 36,5 Jahren, die durchschnittliche Betreuungsdauer bei 27,2 Monaten. 28 Prozent haben den Wiedereinstieg in das Berufsleben geschafft.

Gabriele Kellner, Leiterin der CityFarm, sagte: Arbeitstherapeutische Werkstätten in Kombination mit sozialökonomischen Betrieben erfüllen lang gehegte Wünsche nach Inklusion und Integration und sind sehr wichtig für den Weg zurück ins Berufsleben. Ein Schwerpunkt bei uns sind jung und schwer Erkrankte, die intensive Betreuung brauchen“. Die Gäste, die hier 32 Wochenarbeitsstunden leisteten, hätten u. a. Hintergründe wie Langzeitarbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit oder psychische Beeinträchtigungen wie paranoide Schizophrenie, Borderline-Persönlichkeitsstörungen oder Depressionen.


Quelle: Land Niederösterreich



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