Niederösterreich: 20 Jahre soogut Sozialmärkte - Eine Jubiläumsfeier im Zeichen der Solidarität und Wertschätzung
LR Teschl-Hofmeister: Ein starkes Zeichen für das Miteinander im Land Niederösterreich
Im niederösterreichischen Landtagsschiff wurde kürzlich in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste, darunter politische Vertreterinnen und Vertreter, engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie freiwillige Helferinnen und Helfer, das 20-jährige Bestehen der soogut Sozialmärkte mit einer festlichen Veranstaltung gefeiert. Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister betonte in ihrer Festrede die Bedeutung dieser Institution für das Land Niederösterreich: „Ich gratuliere den soogut Märkten zum Jubiläum und danke Ideengeber Karl ,Charly‘ Rottenschlager, der gemeinsam mit einem engagierten Team vor 20 Jahren diese visionäre Idee geboren hat. Unser Dank gilt aber vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Ehrenamtlichen und den Warenbereitstellern, dass sie gemeinsam mit dem Land Niederösterreich ein starkes Zeichen des Miteinanders zeigen.“
In seiner Begrüßungsansprache hob Geschäftsführer Wolfgang Brillmann den zentralen Ansatz der soogut Sozialmärkte hervor: „Hilfe zur Selbsthilfe. Durch unsere günstigen Einkaufsmöglichkeiten geben wir Menschen in herausfordernden Lebenslagen die Möglichkeit, eigenständig über ihre Einkäufe zu entscheiden.“ Neben Lebensmitteln bieten die soogut Sozialmärkte auch soziale Teilhabe durch ihre Restaurants und Cafés, in denen frisch zubereitete Mittagsmenüs zu kleinen Preisen angeboten werden. Gleichzeitig wird durch das Retten qualitativ hochwertiger Lebensmittel nicht nur die Umwelt entlastet, sondern auch die Würde der Kundinnen und Kunden bewahrt.
Der Gründer der niederösterreichischen Sozialmärkte, Karl „Charly“ Rottenschlager, nahm die Gäste auf eine kurze Zeitreise mit und erinnerte an die Herausforderungen der Anfangszeit. Er sprach mit großer Dankbarkeit von einem „traumhaften schönen Netzwerk der Solidarität“, das über die Jahre entstanden sei. Die Sozialmärkte ermöglichten Menschen in finanziellen Notlagen, „ihre Würde zu bewahren, da sie nicht als Almosenempfängerinnen und -empfänger auftreten müssen.“
Seit der Eröffnung des ersten Marktes im Jahr 2004 wurden über 3,5 Millionen Einkäufe getätigt und fast 20 Millionen Kilogramm Lebensmittel gerettet. Die 1.200 Einkäufe, die täglich über die Kassen der soogut Märkte laufen, verdeutlichen die hohe Nachfrage und die Notwendigkeit dieser wertvollen Unterstützung. Zahlreiche Kooperationspartnerinnen und -partner nutzten die Gelegenheit, um dem soogut Team für seinen unermüdlichen Einsatz zu danken.
Ein besonderer Beitrag kam von Alois Huber, Geschäftsführer von SPAR und seit der ersten Stunde Warenspender für soogut. Er lobte die Sozialmärkte mit den Worten: „Was soogut vor 20 Jahren gestartet hat, würde man heute ein ‚Start-up‘ nennen - eine gute Idee, ohne Geld und zu Beginn kaum verstanden.“ Huber sicherte zu, dass SPAR auch in Zukunft weiterhin großzügige Warenspenden leisten wird.
Mit ebenso viel Herzblut engagiert sich auch Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, die seit Jahren gemeinsam mit ihrem Mann ein besonderes Weihnachtsessen für Kundinnen und Kunden des soogut Marktes in Amstetten zaubert: „Die Tätigkeit im soogut Markt erdet und bringt uns zu den Menschen.“ Auch Markus Brandstetter, Vizebürgermeister von Amstetten, überbrachte ein symbolisches Geburtstagsgeschenk: die Zusicherung, den Markt in seiner Gemeinde weiterhin mit 1.000 Kilogramm frischem Obst und Gemüse zu unterstützen.
Einblicke aus dem Alltag der Sozialmärkte gaben die Marktleiterin aus Tulln, Manuela Ramlohr, und der ehrenamtliche Helfer Gerhard Schnabel aus St. Pölten. Beide engagieren sich aus Überzeugung und verkörpern die Werte der soogut Märkte, die von einem tiefen Miteinander und einer gelebten Solidarität geprägt sind. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Schulband der HAK HAS und IT- HTL Ybbs, die den festlichen Anlass schwungvoll untermalte. Seit mehreren Jahren wird auch das Projekt „VERA“ erfolgreich im Markt St. Pölten umgesetzt und ergänzt das soogut Engagement um eine weitere, sozial wertvolle Initiative.
Quelle: Land Niederösterreich