Burgenland: 22 neue, zertifizierte Pflege- und Adoptiveltern
LR Schneemann: Ausbildung und Angebote wie das Anstellungsmodell für Krisenpflegeeltern unterstützen Pflegeeltern dabei, Kindern aus schwierigen Situationen ein Zuhause zu schenken
22 Frauen und Männer absolvierten in den vergangenen Wochen die Ausbildung zu Pflege- und Adoptiveltern. „Pflegeeltern geben Kindern, die oft furchtbare Erfahrungen erleben mussten, neue Hoffnungen, Liebe und ein Zuhause und leisten damit wertvolle Arbeit. Mit der Novellierung des Burgenländischen Kinder- und Jugendhilfegesetz, haben wir die gesetzliche Möglichkeit zur Anstellung von (Krisen-)Pflegepersonen geschaffen. Analog zum Anstellungsmodell für betreuende Angehörige können nun auch Pflegepersonen bei der Pflegeservice Burgenland GmbH ein Dienstverhältnis begründen. Die Möglichkeit gilt für alle Pflegepersonen, die im Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe burgenländische Pflegekinder betreuen– sowohl für Krisenpflegepersonen als auch für Langzeitpflegepersonen“, sagte Soziallandesrat Leonhard Schneemann, der den 22 Absolventinnen und Absolventen ihre Zertifikate überreichte.
Die Kinder- und Jugendhilfe stehe vor immer größeren Herausforderungen, vor allem die Corona-Pandemie habe die Situation noch verschärft, so Schneemann weiter: „Immer mehr Kinder zeigen Verhaltensauffälligkeiten. Pflegeeltern sind hier besonders wichtig. Daher wird sich das Land Burgenland auch in der Zukunft mit dem Thema Pflegeeltern verstärkt auseinandersetzen. Wir planen unter anderem den Austausch und die Verknüpfung zwischen Pflegeeltern und den Bezirkshauptmannschaften auszubauen und zu intensivieren.“ Für ihn war das Anstellungsmodell für Pflegepersonen, die im Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe burgenländische Pflegekinder betreuen, ein zentraler Schritt.
In diesem Zusammenhang verwies Schneemann auch auf das erste burgenländische Krisenzentrum in Mörbisch, das rund um die Uhr akute Hilfe für Kinder in Krisensituationen für die Dauer von zwölf Wochen anbietet und einen Meilenstein in der Kinder- und Jugendhilfe im Burgenland darstellt. Zwölf bis 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter sozialpädagogisches und pädagogisches, aber auch klinisch-psychologisches Personal sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, kümmern sich um zehn Kinder im Alter von drei bis 18 Jahren. Betrieben wird das Haus von der Soziale Dienste Burgenland GmbH.
Quelle: Land Burgenland